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      1 year ago

      Naja, Tiere können auch auf natürliche Weise schwer erkranken oder schwer verletzt werden. Dann finde ich einen schnellen Tod schon besser als das Tier jämmerlich krepieren zu lassen.

      Du wolltest aber mit “Töten” vermutlich auf Schlachten hinaus? In dem Fall: jo.

      • Vegoon@feddit.de
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        1 year ago

        Diese Tiere leben aber nicht in der Natur, sie sind nur gezüchtet worden um getötet zu werden.

        • aksdb@feddit.de
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          1 year ago

          Naja darum ging’s in dem Thread aber eher nicht. Weil “gefangen halten ohne zu töten” jetzt auch nicht gerade “echtes Tierwohl” wäre. Wobei, da ist dann wieder irgendwo die Grenze zu Haustieren, die ja auch gewissermaßen in Gefangenschaft leben. “Gefangenschaft” ist wahrscheinlich an und für sich erstmal nicht bei jeder Gattung das Problem. Je nach Ausgestaltung der “Gefangenschaft”, versteht sich.

          • Vegoon@feddit.de
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            1 year ago

            Weil “gefangen halten ohne zu töten” jetzt auch nicht gerade “echtes Tierwohl” wäre.

            Es ist nicht so dass die Existenz dieser Lebewesen alternativlos wäre, sie wurden alle durch Menschen in die Welt gebracht. Es ist nicht so dass diese Tiere vor einen grausamen Tod in der Natur gerettet wurden. Wenn wir mal anfangen uns nicht an Tieren zu vergehen können wir die Natur für ihre Grausamkeiten immer noch verurteilen. 90 Milliarden werden jedes Jahr durch den Menschen künstlich gezeugt und getötet. Hier der Vergleich dazu wie viel in der Natur sind: https://xkcd.com/1338/

            • aksdb@feddit.de
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              1 year ago

              Unter der Brille ist aber nicht das Töten das Problem, sondern die Zucht und Haltung. Ironischer Weise wäre zur Bereinigung dieser Statistik aber weiterhin Töten nötig (einfach im Stall zurücklassen ist doch noch eine Ecke grausamer).

              • Vegoon@feddit.de
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                1 year ago

                Zur Bereinigung…

                Um das Industrieller Ausbeuten, Vergewaltigen und Töten von nichtmenschlichen Tieren zu beenden müssen wir nur aufhören ihre Körperteile und die Milch ihrer Kinder zu kaufen und damit den ewigen Zyklus des Tötens zu beenden. Wenn heute alle Menschen aus Respekt gegenüber Tieren aufhören würden Tiere zu töten glaube ich nicht dass in diesem Fantasieszenario wir die Tiere einfach zurücklassen. Die Tierindustrie hat 10% Tiere die es nie in den Schlachthof schaffen weil sie verkrüppelt krank oder zu langsam wachsen. Wenn das System 10 Jahre noch weiterläuft werden soviel Tiere als “Schwund” verendet sein wie Jedes Jahr geschlachtet werden. Das “wohl der Tiere” als Bedenken gegen ein beenden des Systems anzuführen halte nicht für gültig.

                • Kühe sind toll@feddit.de
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                  1 year ago

                  Wenn heute alle Menschen aus Respekt gegenüber Tieren aufhören würden Tiere zu töten

                  Das kann nur der Verbraucher beenden. Solange Fleisch und Co gekauft wird wird dieses auch produziert. Es wird aber nie eine Welt geben die 100% Vegan lebt. Schon alleine aus dem Grund dass Tiere wichtige Düngerproduzenten sind werden wir diese auch weiterhin brauchen. Für eine Biovegane Ernährung fehlen uns die Flächen und zusätzlich will das keiner Bezahlen. Wir werden auf Dauer zu einer Ernährung hib müssen die auf dem Prinzip Qualität statt Quantität beruht.

                  • Vegoon@feddit.de
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                    1 year ago

                    Es wird aber nie eine Welt geben die 100% Vegan lebt.

                    Es wird niemals eine Welt ohne Krieg oder Sklaven geben, muss man halt trotzdem nicht subventionieren.

                    aus dem Grund dass Tiere wichtige Düngerproduzenten sind werden wir diese auch weiterhin brauchen

                    Das ist ein Trugschluss: Tiere benötigen 30x soviel Pflanzen als Futter bis etwas auf dem Teller landet. Für dieses Futter werden 2/3 aller Agrarflächen weltweit genutzt, dafür wird der Regenwald gerodet. Was dann als Dünger rauskommt ist dem geschuldet dass das Essen nicht vollständig verdaut wird. Die Folgen von Düngung mit Tierexkrementen ist eine Eutrophierung durch Nitrate die den Boden und das Wasser belasten. Gleichzeitig wird auch durch Gülle weiterhin Methan freigesetzt. Tiere geben keinen Dünger, es wird nur der Teil der nicht verdaut als Gift auf die Böden gebracht.

                    Für eine Biovegane Ernährung fehlen uns die Flächen

                    Eine Biovegane Ernährung benötigt weniger Fläche, weniger Dünger, weniger Energie.

                    https://ourworldindata.org/land-use-diets

                    und zusätzlich will das keiner Bezahlen

                    Tierprodukte werden mit Milliarden subventioniert und die Kosten durch Umweltschäden werden nicht mit gerechnet.

                    Die Schäden weltweit:

                    https://www.science.org/doi/10.1126/science.aba7357

                    Die Möglichkeiten für Deutschland:

                    https://www.bpb.de/themen/umwelt/landwirtschaft/343030/klima-und-landwirtschaft/

      • Anekdoteles@feddit.de
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        1 year ago

        Das ist weniger schwarz-weiß, als du es darstellst. Ja, bei Haustieren ist das “Einschläfern” gesellschaftlich zumindest als eine vorgebliche Gnade akzeptiert. Mal ganz abgesehen davon, dass das viele Tierbesitzer nicht so fühlen, steckt da wahrscheinlich auch häufiger schlicht ein ökonomisches Kalkül dahinter. Tiere sind fast nie krankenversichert. Das heißt, oft sind Behandlungen verfügbar, die lange eine hohe Lebensqualität garantieren würden, die aber eben teilweise auch ordentlich ins Geld gehen können. No Judgement, diese Behandlung nicht zu behalen, aber oft werden es sich z.B. Eltern im “Leid ersparen”-Narrativ gemütlich machen, um den Kindern nicht erklären zu müssen, warum sie das nicht bezahlen wollen.

        • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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          1 year ago

          Finde das schwierig, es von außen als “sich gemütlich machen” und “ökonomisches kalkül” zu bewerten.

          Zur Realität gehört auch, dass Haustiere i.d.R. eine erheblich längere Lebenszeit haben, als wenn sie in der freien Natur leben würden.

          Die Katze meiner Eltern wurde z.B. mit 19 Jahren eingeschläfert. Kurz vor dem vollständigen Nierenversagen, blind und kaum in der Lage sich vom Wohnzimmer in die Küche und zurück zu begeben und sichtbar unter großen Qualen leidend. Es war klar, dass der Körper einfach am biologischen Limit war. Wir können nur begrenzt mit den Tieren kommunizieren, und komplexe Kozepte, wie z.B. Chemotherapie sind einem Hund oder einer Katze einfach nicht vermittelbar. D.h. wir müssen die schwere Entscheidung treffen, was das Leid des Tieres insgesamt verringert. Und täglich zum Arzt geschleppt und mit Medikamenten vollgepumpt zu werden, sind für Tiere wahrscheinlich deutlich traumatischer als für Menschen, weil sie das nicht rational als Notwendigkeit verarbeiten können.

          Schließlich muss man beim ökonomischen Kalkül auch die Frage zwischen Leisten wollen und Leisten können stellen. So ein Tier kostet im Unterhalt vielleicht 100 € für den Tierarzt und nochmal 300 € im jahr für Futter, wobei sicherlich auch Leute das vierfache davon ausgeben. Wenn dann eine schwierige Operation mit ungewissem Ausgang mal eben 1.000 € kostet, übersteigt das auch bei vernünftiger Versorgung der Tiere häufig das verfügbare Budget.

          • aksdb@feddit.de
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            1 year ago

            Und täglich zum Arzt geschleppt und mit Medikamenten vollgepumpt zu werden, sind für Tiere wahrscheinlich deutlich traumatischer als für Menschen, weil sie das nicht rational als Notwendigkeit verarbeiten können.

            Und Diagnostik ist auch schwerer. Die ist bei Menschen schon schwierig, aber da kann man durch Kommunikation schon noch ein paar Dinge eingrenzen. Allein rauszubekommen, “wo” genau das Problem liegt, kann bei Tieren schwierig sein.

            Wenn außen was weh tut, kriegt man das durch beobachten, rumprobieren und Reaktion abwarten mit. Aber bei irgendwelchen inneren Problem wird’s sieht’s schon anders aus. Ein Mensch kann erklären, dass er sowas wie Panikattacken kriegt, kann eventuell schon bestimmte Auslöser eingrenzen, sich zu Tageszeiten äußern usw. Das Haustier ist halt einfach durch den Wind und verhält sich komisch und man hat im Zweifel keinen Ansatz, da was einzugrenzen.

            Irgendwo bei dieser Diskussion kommt man sicher auch zur Frage der Sterbehilfe bei Menschen. Aber da geh’ ich jetzt erstmal bewusst nicht hin.

        • gapbetweenus@feddit.de
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          1 year ago

          Mal ganz abgesehen davon, dass das viele Tierbesitzer nicht so fühlen, steckt da wahrscheinlich auch häufiger schlicht ein ökonomisches Kalkül dahinter.

          Sag mir das du noch nie ein Haustier hattest.

        • teichflamme@lemm.ee
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          1 year ago

          Mal ganz abgesehen davon, dass das viele Tierbesitzer nicht so fühlen, steckt da wahrscheinlich auch häufiger schlicht ein ökonomisches Kalkül dahinter.

          Das ist schon eine ziemlich starke Unterstellung, die sich zumindest mit meiner Bubble nicht deckt.

          • ttk@feddit.de
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            1 year ago

            Sekundiert. Unsere Katze war nicht krankenversichert und bekam HCM (krankhafte Herzvergrößerung die in einem Feedback Loop und Kreislaufproblemen mündet). Als sie dadurch ne Thrombose bekam haben wir sie selbstverständlich in ne Tierklinik gesteckt und für die halbe Woche 2500€ bezahlt.

            Sie hat dann noch ein Vierteljahr weiter gelebt. Uns war klar dass viele andere Besitzer vermutlich sofort die Spritze gewählt hätten, aber das war nie eine Option für uns.