• Steffen Voß@social.tchncs.de
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    1 year ago

    @c64

    „Nun gilt der einfache und klare Satz, daß aller Sozialaufwand immer aus dem Volkseinkommen der laufenden Periode gedeckt werden muß. Es gibt gar keine andere Quelle und hat nie eine andere Quelle gegeben, aus der Sozialaufwand fließen könnte, es gibt keine Ansammlung von Periode zu Periode, kein ‚Sparen‘ im privatwirtschaftlichen Sinne, […] 1/2

    • Steffen Voß@social.tchncs.de
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      1 year ago

      @c64 es gibt einfach gar nichts anderes als das laufende Volkseinkommen als Quelle für den Sozialaufwand […] Kapitalansammlungsverfahren und Umlageverfahren sind also der Sache nach gar nicht wesentlich verschieden. Volkswirtschaftlich gibt es immer nur ein Umlageverfahren."

      – Gerhard Mackenroth: Die Reform der Sozialpolitik durch einen deutschen Sozialplan. in: Schriften des Vereins für Socialpolitik NF, Band 4, Berlin 1952 2/2

      • A2PKXG@feddit.de
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        1 year ago

        Über die Finanzmärkte kann man Volkseinkommen aus anderen Ländern abziehen. Das geht über Umlage nicht. Es hört sich kurz fies an, aber viele deutsche Dividenden gehen auch ins Ausland.

        Darüber hinaus hat man selbst bei inländischen Werten Zugang zu Volkseinkommen, das momentan völlig an der Umlage vorbei zieht. Schließlich sind Sozialbeiträge gedeckelt.

        • Geizeskrank@feddit.de
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          1 year ago

          Über die Finanzmärkte kann man Volkseinkommen aus anderen Ländern abziehen.

          Das wird bestimmt über viele Dekaden gut gehen, stabil und sicher sein, nicht.

          Das geht über Umlage nicht.

          Doch das ginge, warum sollte das nicht gehen?

          • unminded@feddit.de
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            1 year ago

            Laienfrage: Der Bums ist dann abhängig von der wirtschaftlichen Lage in anderen Ländern?

            • agarorn@feddit.de
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              1 year ago

              Der norwegische Staatsfond welcher von viele Kapitelrentenfans als Vorbild genannt wird investiert weltweit. Die sind dann eben von der Weltwirtschaft abhängig, genau.

                • Anekdoteles@feddit.de
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                  1 year ago

                  Welche Wette findest du beim Roullette spannender: auf eine Zahl oder eine Farbe setzen?

                  Spoiler: Die Zahl ist die spannendere Wette, weil die Farbe die Hälfte der Zahlen enthält und damit ein diversifiziertes Portfolio ist. Eine Zahl ist eine Wette auf einen einzelnen Wert und die ist hochriskant. Bei der Rente u.ä. Sozialfonds kommt neben der Risikominimierung noch ein weiterer ganz wesentlicher Faktor dazu, warum es besser ist, diversifiziert v.a. im Ausland zu investieren. Auch wenn es erst einmal wünschenswert klingt, willst du ja gerade nicht abhängig von der eigenen volkswirtschaftlichen Lage sein, weil der Fonds sonst Hebelwirkung hätte: Denn geht es der Volkswirtschaft schlecht, würde es dem Fonds und den Leuten, deren Sozialleistungen daraus bezahlt werden, schlecht gehen und dann wäre weniger Geld in der Volkswirtschaft und es würde ihr noch schlechter gehen und dann wäre wieder weniger Geld im Fonds… Mit einem diversifizierten Portfolio verhinderst du also einerseits diesen Kaskadeneffekt und andererseits, dass er überhaupt eintritt, weil es bedeutend wahrscheinlicher ist, dass es der Weltwirtschaft besser als einem einzelnen Land geht als dass es einem einzelnen Land besser als der Weltwirtschaft geht und gerade als Land, das von Vorgestern ist, wäre es für Deutschland besonders wichtig, in zukunftsfähige Länder zu investieren.

                  • ebikefolder@feddit.de
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                    1 year ago

                    weil es bedeutend wahrscheinlicher ist, dass es der Weltwirtschaft besser als einem einzelnen Land geht als dass es einem einzelnen Land besser als der Weltwirtschaft geht

                    Wie kommst du darauf?

                    Land, das von Vorgestern ist … Deutschland

                    😂

              • unminded@feddit.de
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                1 year ago

                Laienfrage: Kannst du mir, wenn möglich, puffern kurz erklären bitte?

                Und zur anderen Antwort. Genius, koppeln wir die Rente doch an das System das uns den Bullshit, ganz grob gesagt, eingebrockt hat. Ich musste damals schon lachweinen als Twitter gerade die blauen Haken eingeführt hat und Fake Accounts Milliarden an der Börse vernichtet haben und über die Aktienrente geredet wurde. Da hat bestimmt jemand an die Kosten gedacht die die Klimakrise den jeweiligen Volkswirtschaften kosten könnte? Mit nem extra Notgroschen für unvorhersehbare Katastrophen, da diese ja immer häufiger werden, oder? Pls change my mind :D

                • A2PKXG@feddit.de
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                  1 year ago

                  Puffern ist kein Fachbegriff. Ich meine einfach, dass man nicht auf Kante näht. Also wenn man im Jahr 100€ zur Verfügung hat, dass man zum Beispiel nur 98 davon benutzt. Und wenn dann ein schlechtes Jahr kommt, und man nur 90 zur Verfügung hat, kann man trotzdem 98€ an die Rentner weitergeben.

                  Die Milliarden sind doch sehr schnell wieder da gewesen. Gewinne werden immer als selbstverständlich hingenommen, und wenn die Kurse plötzlich auf dem Vorjahresstand sind, schreien alle laut. Wenn man aber über Jahrzehnte investiert, was die Rente ja tun muss, dann sind solche Schwankungen völlig egal. Ob man jetzt das achtfache oder das zwölffache vom eingezahlten Betrag hat, ist zwar ein grosser Unterschied, aber es ist kein Grund, einfach nicht zu investieren und stattdessen den einfachen Betrag am Ende zu haben.

                  Die Klimakrise ist in der Tat ein Problem, das hat aber mit der Rente nicht direkt was zu tun. Ich glaube, wenn Regierungen es schaffen, externe Kosten zu besteuern und dadurch einzupreisen, würde der Markt wahre Wunder wirken.

          • A2PKXG@feddit.de
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            1 year ago

            Weil es um Eigenkapitalrendite geht. Die erzielt man mit - Achtung - Kapital. Eigenkapitalrendite wird es im Prinzip immer geben. Durch die Umlage wird darauf verzichtet.

            Wenn du ins Ausland gehst, und da ohne Kapitaleinsatz Renditen forderst, wirst du im besten Fall blöd angeschaut.

        • Steffen Voß@social.tchncs.de
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          1 year ago

          @A2PKXG Dann lohnt es sich trotzdem nur, wenn das Saldo der Aktiengewinne nach Deutschland fließt. Heißt: Wir beuten weiterhin andere Länder aus.
          Das inländische Geld kann nicht an der Umlage vorbei fließen - es kommt da nur auf anderem Weg hin.

          • Anekdoteles@feddit.de
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            1 year ago

            Aktienbesitz = Ausbeutung?

            Zweifel.

            Wir würden in die Welt investieren und von ihr dafür Rendite zurückbekommen. Wäre sogar im Sinne einer reglobalisierenden Verflechtung wünschenswert, dass möglichst viele Ländern an der Wirtschaft möglichst vieler anderer Länder teilhaben.

            Schön wäre es natürlich auch, wenn in Deutschland investiert würde, aber vom Boomer bis zum Gen-Z sind sich ja eigentlich alle einig, dass es hier bergab gehen wird, habe ich den Eindruck.

            • dancing_inquisitor@kbin.social
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              1 year ago

              In der Sozialisitischen Ansicht ist Privat(nicht Persöhnliches) Eigentum per definition Diebstahl, da den Wert den ein Arbeiter generiert größer ist als der Arbeiter verdient. Ob nun 0.0001% oder 99% des Wertes abgenommen werden ist dabei irrelevant. Einzig die Fehlende Möglichkeit über den erschaffenen Wert zu entscheiden aus wichtig.

              • Steffen Voß@social.tchncs.de
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                1 year ago

                @dancing_inquisitor @c64 @A2PKXG @Anekdoteles Man muss nicht einmal Sozialist sein, um zu sehen, dass Aktien grundsätzlich für eine Verteilung von unten nach oben sorgen und die Shareholder-Value-Orientierung für allerlei kurzfristige Entscheidungen sorgt, die Teil unserer globalen Krisen sind. Aber man kann Aktien auch weiterhin für eine magische Geldvermehrungsmaschine halten.

                • Anekdoteles@feddit.de
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                  1 year ago

                  Hanebüchen. Aktien sind ein Mittel der Teilhabe und insofern sozialistischer und vorallem demokratischer als Unternehmen, die keine Aktiengesellschaften sind. Nicht dass es Aktien gibt, ist ein Problem, sondern wie sie verteilt sind. Exakt das gleiche wie mit Geld, trotzdem hältst du Geld nicht für anti-kommunistisches Teufelszeug.

              • Anekdoteles@feddit.de
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                1 year ago

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