Zur Absicherung der Renten will die Bundesregierung einen Fonds bilden, der von den Renditen am Kapitalmarkt profitiert. Gegenwind kommt vonseiten der Gewerkschaften.
Der norwegische Staatsfond welcher von viele Kapitelrentenfans als Vorbild genannt wird investiert weltweit. Die sind dann eben von der Weltwirtschaft abhängig, genau.
Welche Wette findest du beim Roullette spannender: auf eine Zahl oder eine Farbe setzen?
Spoiler: Die Zahl ist die spannendere Wette, weil die Farbe die Hälfte der Zahlen enthält und damit ein diversifiziertes Portfolio ist. Eine Zahl ist eine Wette auf einen einzelnen Wert und die ist hochriskant. Bei der Rente u.ä. Sozialfonds kommt neben der Risikominimierung noch ein weiterer ganz wesentlicher Faktor dazu, warum es besser ist, diversifiziert v.a. im Ausland zu investieren. Auch wenn es erst einmal wünschenswert klingt, willst du ja gerade nicht abhängig von der eigenen volkswirtschaftlichen Lage sein, weil der Fonds sonst Hebelwirkung hätte: Denn geht es der Volkswirtschaft schlecht, würde es dem Fonds und den Leuten, deren Sozialleistungen daraus bezahlt werden, schlecht gehen und dann wäre weniger Geld in der Volkswirtschaft und es würde ihr noch schlechter gehen und dann wäre wieder weniger Geld im Fonds… Mit einem diversifizierten Portfolio verhinderst du also einerseits diesen Kaskadeneffekt und andererseits, dass er überhaupt eintritt, weil es bedeutend wahrscheinlicher ist, dass es der Weltwirtschaft besser als einem einzelnen Land geht als dass es einem einzelnen Land besser als der Weltwirtschaft geht und gerade als Land, das von Vorgestern ist, wäre es für Deutschland besonders wichtig, in zukunftsfähige Länder zu investieren.
weil es bedeutend wahrscheinlicher ist, dass es der Weltwirtschaft besser als einem einzelnen Land geht als dass es einem einzelnen Land besser als der Weltwirtschaft geht
weil es bedeutend wahrscheinlicher ist, dass es der Weltwirtschaft besser als einem einzelnen Land geht als dass es einem einzelnen Land besser als der Weltwirtschaft geht
Ich begrüße es, dass du die Dinge hinterfragst und dich damit auseinandersetzt. Gerade hier wäre die Verlockung ja groß, das einfach als “irgendwo” logisch anzunehmen. Es wird nämlich erst auf den zweiten Blick etwas komplexer. Zum einen geht auch dieses Phänomen wieder auf bloße Wahrscheinlichkeit zurück: Wenn man annimmt, dass sich wirtschaftlicher Erfolg und Misserfolg zufällig oder quasi-zufällig verteilt, weil er von Faktoren beeinflusst wird, die nicht steuerbar sind, dann hat man, egal wen es trifft, mit einem weltweiten Portfolio die Summe aller Erfolge und Misserfolge. Damit ist man dann weder schlechter, noch besser gestellt, als die Weltwirtschaft. Herausragender Erfolg ist aber qua natura nur bei wenigen zu finden - sonst wäre er nicht herausragend. Die Wahrscheinlichkeit ist also geringer als einfach nur durchschnittlich zu perfomen. Andererseits und viel entscheidender ist aber, dass die Weltwirtschaft verflochten ist. Das heißt, dass es zB sehr unwahrscheinlich ist, dass es Europa gut geht, wenn es den USA und China schlecht geht. Einzelne Staaten erleben immer wieder relativ isolierte Krisen - Überschuldung, Währungskrisen, Energieversorung, populistische Regierungen, russische Einmärsche - das ist dann das Problem des einzelnen Landes. Aber wenn die Weltwirtschaft kriselt, kriselt es meistens bei allen. Das bedeutet, dass die Weltwirtschaft seltener Krisen erlebt, als die einzelnen Staaten, aus denen sie sich zusammensetzt. Ergo ist der Fall wahrscheinlicher, dass es der Weltwirtschaft besser als einem einzelnen Land geht als der umgekehrte.
😂
Würdest du nicht unterschreiben, dass Deutschland von Vorgestern ist? Die Boomer waren jahrelang damit beschäftigt Schulden aufzubauen und gleichzeitig nur die geliehene Pfründe zu verteilen, statt nachhaltig dafür Sorge zu tragen, dass es auch in Zukunft noch welche zu verteilen gibt. Auch die Unternehmen waren nur darauf bedacht, die eigene Stellung dadurch zu verteidigen, Wettbewerb und Innovation zu unterbinden. Diese Auenlandstrategie hat dazu geführt, dass die Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft heute im Niedergang sind. Viele wie Thyssen-Krupp oder BASF haben sich selbst schon völlig marginalisiert. Demnächst gehts den Autobauern an den Kragen und dann?
Auch herausragender Misserfolg ist qua Natura nur bei wenigen zu finden. Sonst wäre er nicht herausragend. Das verschiebt den Mittelwert wieder in die andere Richtung.
Würdest du nicht unterschreiben, dass Deutschland von Vorgestern ist?
Nein. Absolut nicht. Genau wie deine gesamten weiteren Ausführungen. Da wir offenbar komplett konträre Sichtweisen haben (z…B. messe ich Erfolg und Misserfolg nicht unbedingt mit Geldwert) halte ich eine weitere Diskussion für vertane Zeit. Agree to disagree?
Auch herausragender Misserfolg ist qua Natura nur bei wenigen zu finden. Sonst wäre er nicht herausragend. Das verschiebt den Mittelwert wieder in die andere Richtung.
Genau! Und deswegen ist es am wahrscheinlichsten durchschnittlich zu performen. Vor diesem Hintergrund hat man durchs Hedgen über Diversifikation nur wenig zu verlieren - den unwahrscheinlichen Übergewinn gegenüber der Weltwirtschaft, aber viel zu gewinnen, nämlich die Sicherheit nicht abgehängt zu werden.
Nein. Absolut nicht. Genau wie deine gesamten weiteren Ausführungen. Da wir offenbar komplett konträre Sichtweisen haben (z…B. messe ich Erfolg und Misserfolg nicht unbedingt mit Geldwert) halte ich eine weitere Diskussion für vertane Zeit. Agree to disagree?
Ich bin eigentlich immer offen für spannende Diskussionen und das gilt doch umso mehr, wenn man unterschiedliche Blickwinkel hat. Allein das Problem hier sehe ich eher darin, dass du dir nicht einmal mal zwei Kommentare lang merken kannst, dass du dich in einer Diskussion über Volkseinkommen, Renten und Fonds befindest. Ich finde keine andere Erklärung für deinen verblüffenden Kommentar, dass du Geld als Erfolgsfaktor in diesen Bereichen ablehnst.
Der norwegische Staatsfond welcher von viele Kapitelrentenfans als Vorbild genannt wird investiert weltweit. Die sind dann eben von der Weltwirtschaft abhängig, genau.
Spannende Wette, find ich.
Welche Wette findest du beim Roullette spannender: auf eine Zahl oder eine Farbe setzen?
Spoiler: Die Zahl ist die spannendere Wette, weil die Farbe die Hälfte der Zahlen enthält und damit ein diversifiziertes Portfolio ist. Eine Zahl ist eine Wette auf einen einzelnen Wert und die ist hochriskant. Bei der Rente u.ä. Sozialfonds kommt neben der Risikominimierung noch ein weiterer ganz wesentlicher Faktor dazu, warum es besser ist, diversifiziert v.a. im Ausland zu investieren. Auch wenn es erst einmal wünschenswert klingt, willst du ja gerade nicht abhängig von der eigenen volkswirtschaftlichen Lage sein, weil der Fonds sonst Hebelwirkung hätte: Denn geht es der Volkswirtschaft schlecht, würde es dem Fonds und den Leuten, deren Sozialleistungen daraus bezahlt werden, schlecht gehen und dann wäre weniger Geld in der Volkswirtschaft und es würde ihr noch schlechter gehen und dann wäre wieder weniger Geld im Fonds… Mit einem diversifizierten Portfolio verhinderst du also einerseits diesen Kaskadeneffekt und andererseits, dass er überhaupt eintritt, weil es bedeutend wahrscheinlicher ist, dass es der Weltwirtschaft besser als einem einzelnen Land geht als dass es einem einzelnen Land besser als der Weltwirtschaft geht und gerade als Land, das von Vorgestern ist, wäre es für Deutschland besonders wichtig, in zukunftsfähige Länder zu investieren.
Wie kommst du darauf?
😂
Ich begrüße es, dass du die Dinge hinterfragst und dich damit auseinandersetzt. Gerade hier wäre die Verlockung ja groß, das einfach als “irgendwo” logisch anzunehmen. Es wird nämlich erst auf den zweiten Blick etwas komplexer. Zum einen geht auch dieses Phänomen wieder auf bloße Wahrscheinlichkeit zurück: Wenn man annimmt, dass sich wirtschaftlicher Erfolg und Misserfolg zufällig oder quasi-zufällig verteilt, weil er von Faktoren beeinflusst wird, die nicht steuerbar sind, dann hat man, egal wen es trifft, mit einem weltweiten Portfolio die Summe aller Erfolge und Misserfolge. Damit ist man dann weder schlechter, noch besser gestellt, als die Weltwirtschaft. Herausragender Erfolg ist aber qua natura nur bei wenigen zu finden - sonst wäre er nicht herausragend. Die Wahrscheinlichkeit ist also geringer als einfach nur durchschnittlich zu perfomen. Andererseits und viel entscheidender ist aber, dass die Weltwirtschaft verflochten ist. Das heißt, dass es zB sehr unwahrscheinlich ist, dass es Europa gut geht, wenn es den USA und China schlecht geht. Einzelne Staaten erleben immer wieder relativ isolierte Krisen - Überschuldung, Währungskrisen, Energieversorung, populistische Regierungen, russische Einmärsche - das ist dann das Problem des einzelnen Landes. Aber wenn die Weltwirtschaft kriselt, kriselt es meistens bei allen. Das bedeutet, dass die Weltwirtschaft seltener Krisen erlebt, als die einzelnen Staaten, aus denen sie sich zusammensetzt. Ergo ist der Fall wahrscheinlicher, dass es der Weltwirtschaft besser als einem einzelnen Land geht als der umgekehrte.
Würdest du nicht unterschreiben, dass Deutschland von Vorgestern ist? Die Boomer waren jahrelang damit beschäftigt Schulden aufzubauen und gleichzeitig nur die geliehene Pfründe zu verteilen, statt nachhaltig dafür Sorge zu tragen, dass es auch in Zukunft noch welche zu verteilen gibt. Auch die Unternehmen waren nur darauf bedacht, die eigene Stellung dadurch zu verteidigen, Wettbewerb und Innovation zu unterbinden. Diese Auenlandstrategie hat dazu geführt, dass die Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft heute im Niedergang sind. Viele wie Thyssen-Krupp oder BASF haben sich selbst schon völlig marginalisiert. Demnächst gehts den Autobauern an den Kragen und dann?
Auch herausragender Misserfolg ist qua Natura nur bei wenigen zu finden. Sonst wäre er nicht herausragend. Das verschiebt den Mittelwert wieder in die andere Richtung.
Nein. Absolut nicht. Genau wie deine gesamten weiteren Ausführungen. Da wir offenbar komplett konträre Sichtweisen haben (z…B. messe ich Erfolg und Misserfolg nicht unbedingt mit Geldwert) halte ich eine weitere Diskussion für vertane Zeit. Agree to disagree?
Genau! Und deswegen ist es am wahrscheinlichsten durchschnittlich zu performen. Vor diesem Hintergrund hat man durchs Hedgen über Diversifikation nur wenig zu verlieren - den unwahrscheinlichen Übergewinn gegenüber der Weltwirtschaft, aber viel zu gewinnen, nämlich die Sicherheit nicht abgehängt zu werden.
Ich bin eigentlich immer offen für spannende Diskussionen und das gilt doch umso mehr, wenn man unterschiedliche Blickwinkel hat. Allein das Problem hier sehe ich eher darin, dass du dir nicht einmal mal zwei Kommentare lang merken kannst, dass du dich in einer Diskussion über Volkseinkommen, Renten und Fonds befindest. Ich finde keine andere Erklärung für deinen verblüffenden Kommentar, dass du Geld als Erfolgsfaktor in diesen Bereichen ablehnst.
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