Mit einer Botschaft in den sozialen Medien hatte Hans-Georg Maaßen für Empörung gesorgt – mal wieder. Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner sieht darin Volksverhetzung. Er geht nun gegen den früheren Verfassungsschutzchef vor.
In seinem Posting auf der Plattform X (früher als Twitter bekannt) hatte Maaßen vergangenen Sonntag geschrieben: »In den 1930er-Jahren hieß es: ›Kauft nicht bei Maaßen.‹ Geschichte wiederholt sich. Die Nazis heute sind im Unterschied zu ihren Vorfahren so verblödet, dass sie noch nicht einmal merken, dass sie Nazis sind.>
Kann mir jemand erklären was das überhault bedeuten soll?
Die Rechtsextremen von heute sind sich bewusst dass der Begriff “Nazi” aus der Geschichte Deutschlands negativ belastet ist, und sie verwenden ihn frei für ihre Gegner, ohne Zusammenhang mit deren politischen Einstellungen, während sie sich selbst als deren Opfer stilisieren.
Das hilft Verwirrung zu stiften, wenn ich jetzt das Wort Nazi verwenden würde um Maaßen und seine politische Ausrichtung zu bezeichnen, gäbe es nur Mißverständnisse.
Es soll gleichzeitig den Gegner diffamieren und die Bedeutung der Begriffe verwässern und so den realen Nationalsozialismus, Holocaust & co. relativieren.
Das die CDU so jemanden in ihren Reihen duldet, und bis vor wenigen Jahren noch in höchste Ämter der Sicherheitsbehörden getragen hat, zeigt wie wenig Demokratie und Rechtsstaatlichkeit noch im “Konservativen” Lager vorhanden sind.
Es soll gleichzeitig den Gegner diffamieren und die Bedeutung der Begriffe verwässern und so den realen Nationalsozialismus, Holocaust & co. relativieren
Ja genau. Danke für diese treffende Beschreibung. Mir fiel es heute früh schwer die richtigen Worte zu finden.
Disclaimer: ich versuche nur Maaßens wirres denken zu erklären. Es ist nicht meine Meinung.
Maaßen möchte damit andeuten, dass er so boykottiert werde, wie zu Zeiten des Nationalsozialismus die Juden (“kauft nicht bei Juden”). Hintergrund sei glaube ich, dass Harald Schmidt sich Kritik stellen musste weil er ein Bild mit Maaßen gemacht hat. Ja, der Gedankensprung ist wild.
Desweiteren behauptet er, dass die Leute, die ihn “canceln” wollten (normale Menschen würden wohl sagen: die ihn widersprechen) die wahren Nazis seien und es nicht mal erkennen würden.
Alles in allem eine furchtbar schlechte Argumentation. Aber für ein Publikum reicht es. Ob es auch justiziabel ist, wird sich zeigen. Ich befürchte leider nicht.
Leider sieht man das auch ständig in den Nachrichten, dass einfach der Indikativ verwendet wird, „mit dem etwas als tatsächlich, als gegeben dargestellt oder angenommen wird“ (s. Duden), selbst wenn die wiedergegebenen Aussagen noch so fraglich sind.
Klingt so als würde der Herr Maaßen das Wort “Nazi” verwenden, wie das Wort “Faschist” von Leuten genutzt wird die behaupten, “die Anti-Faschisten sind die echten Faschisten”. Maaßen sieht sich hier gleichermaßen verfolgt wie einst die Juden in Nazi-Deutschland. Glaube eine Wertung der Aussagen kann ich mir sparen.
Kann mir jemand erklären was das überhault bedeuten soll?
Die Rechtsextremen von heute sind sich bewusst dass der Begriff “Nazi” aus der Geschichte Deutschlands negativ belastet ist, und sie verwenden ihn frei für ihre Gegner, ohne Zusammenhang mit deren politischen Einstellungen, während sie sich selbst als deren Opfer stilisieren.
Das hilft Verwirrung zu stiften, wenn ich jetzt das Wort Nazi verwenden würde um Maaßen und seine politische Ausrichtung zu bezeichnen, gäbe es nur Mißverständnisse.
Es soll gleichzeitig den Gegner diffamieren und die Bedeutung der Begriffe verwässern und so den realen Nationalsozialismus, Holocaust & co. relativieren.
Das die CDU so jemanden in ihren Reihen duldet, und bis vor wenigen Jahren noch in höchste Ämter der Sicherheitsbehörden getragen hat, zeigt wie wenig Demokratie und Rechtsstaatlichkeit noch im “Konservativen” Lager vorhanden sind.
Ja genau. Danke für diese treffende Beschreibung. Mir fiel es heute früh schwer die richtigen Worte zu finden.
Disclaimer: ich versuche nur Maaßens wirres denken zu erklären. Es ist nicht meine Meinung.
Maaßen möchte damit andeuten, dass er so boykottiert werde, wie zu Zeiten des Nationalsozialismus die Juden (“kauft nicht bei Juden”). Hintergrund sei glaube ich, dass Harald Schmidt sich Kritik stellen musste weil er ein Bild mit Maaßen gemacht hat. Ja, der Gedankensprung ist wild.
Desweiteren behauptet er, dass die Leute, die ihn “canceln” wollten (normale Menschen würden wohl sagen: die ihn widersprechen) die wahren Nazis seien und es nicht mal erkennen würden.
Alles in allem eine furchtbar schlechte Argumentation. Aber für ein Publikum reicht es. Ob es auch justiziabel ist, wird sich zeigen. Ich befürchte leider nicht.
Dann bitte auch den Konjunktiv verwenden. :/
Leider sieht man das auch ständig in den Nachrichten, dass einfach der Indikativ verwendet wird, „mit dem etwas als tatsächlich, als gegeben dargestellt oder angenommen wird“ (s. Duden), selbst wenn die wiedergegebenen Aussagen noch so fraglich sind.
Ja, du hast völlig recht, danke für den Hinweis. Hab’s editiert.
Bisschen wie “Jana aus Kassel”.
Klingt so als würde der Herr Maaßen das Wort “Nazi” verwenden, wie das Wort “Faschist” von Leuten genutzt wird die behaupten, “die Anti-Faschisten sind die echten Faschisten”. Maaßen sieht sich hier gleichermaßen verfolgt wie einst die Juden in Nazi-Deutschland. Glaube eine Wertung der Aussagen kann ich mir sparen.