Alkohol erfreut sich in Deutschland noch immer großer Beliebtheit. Nicht nur bei Festen und Veranstaltungen wie dem Oktoberfest oder dem Canstatter Wasen wird eifrig gebechert: Im internationalen Ranking liegt Deutschland weiterhin auf dem dritten Platz beim Alkoholkonsum pro Kopf bzw. Leber.
Das alles ist ja erst dadurch entstanden, weil von staatlicher / politischer Seite Alkohol und Marihuana nicht gleichwertig als Drogen eingestuft werden und sich die Menschen daher zurecht fragen, warum Alkohol gesellschaftlich so stark akzeptiert (und gar gefördert wird), während die andere Droge komplett kriminialisiert und gesellschaftlich verpönt ist. Im Grunde ist das Whataboutism, der aber völlig legitim ist an der Stelle. Erst durch diese Diskrepanz kommen die Vergleiche ja zustande. Und gleichzeitig wollen viele (die meisten?) Marihuana-“Befürworter” ja auch, dass der Genuss von Alkohol ebenso stark reguliert wird, wie das Kiffen. Daran finde ich nichts absurd.
Im Gegenteil es ist die legitime Argumentationsstruktur, die Whataboutism versucht zu imitieren. Vergleiche und Gleichstellungen sind vollkommen legitime und korrekte Argumentationsstruktueren.
Die Ursache verstehe ich schon, nur gerade der letzte Punkt kommt bei mir in diesen Diskussionen immer anders an. Da geht es schnell in Richtung “beides gleich frei” anstelle von “beides gleich reguliert”. Das finde ich dann absurd, weil diese Diskussionen oft im Rahmen dessen entstehen, dass Alkohol gefährlich ist. Aber ich kann natürlich nicht ausschließen, dass das an meiner Wahrnehmung liegt.
Beides gleich frei, weil man mit Onkel Horst, der beim Grillabend schon das 4. Bier intus hat, bevor der Grill angezündet ist, nicht über Alkoholregulierung reden braucht.
Wenn man andere Drogen legalisieren und Alkohol ähnlich wie diese regulieren würde, wäre das Beste aus beiden Richtungen erreicht.
Dann könnten sich auch Menschen für die Geselligkeit kleine Dosen MDMA geben, die ihren Körper weniger Schaden, als die drei Bier, die sie sonst dafür brauchen.