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Cake day: July 2nd, 2023

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  • Ich verstehe ehrlich gesagt deine Sorge nicht so ganz.

    Die Karte ist in erster Linie als ein Tool für Konsumenten gedacht. Entsprechend ein guter Ort für Werbung an die entsprechende Zielgruppe. So will der Ersteller auf die Demos aufmerksam machen, um so hoffentlich die Teilnehmerzahlen und das politische Gewicht zu erhöhen. Aus dem Grund ist auch der Satz falsch:

    Aber die Bubatzkarte hat bisher nur Abstände eingezeichnet, wo man nicht kiffen darf.

    Sich in einem der roten Kreise zu befinden heißt nicht das Kiffen klar verboten ist, sondern die roten Kreise sind ein Maximalabstand außerhalb dessen man im entsprechenden Rahmen kiffen darf. Ein kleiner aber feiner Unterschied.

    Demos müssen in Deutschland angemeldet und unter anderem durch die lokale Polizei geprüfte werden. Entsprechend ist der Polizei bereits sehr bewusst das diese Demo stattfinden auch ohne Werbung. Wenn also die lokalen Beamten Bock hätten Kiffer auf dieser Demo zu drangsalieren, können sie das, mit oder ohne Karte.


  • I dont get it.

    Das ist ja in erster Linie eine Demo. Und Demos sind am Ende des Tages halt Ausdrücke der politischen Meinung und keine Party. Da beim Thema Cannabis jetzt erst der erste Schritt getan wurde und noch ein weiter Weg bis zu einer angemessenen Drogenpolitik liegt, ist dies auch notwendig. Demokratie lebt vom Diskurs und so.

    Und selbst bei allen berechtigten Zweifel am deutschen Polizeiapparat, für die bloße Teilnahme an einer Demo zum Thema Drogenpolitik wird niemand hops genommen.


  • Ja genau. Das es den Leuten in der Heimat durch Kleinigkeiten gerade so viel besser geht, dass sie eben nicht die lange, ungewisse und vielen Fällen wirtschaftliche Existenz verzehrende Flucht antreten, ist jenachdem wen man fragt ein deutlich messbarer bis starker Push-Faktor.

    Ob bürokratische Hürden, die man erst erfährt wenn man in Deutschland ist, den gleichen Effekt haben, wage ich zu bezweifeln. Anekdotisch habe ich gehört, dass Leute die hier leben solche Sachen garnicht erwähnen. Entsprechend ist der eleminierte Pull-Faktor auch eher gering im Vergleich.




  • Keiner redet davon denen vorzuschreiben, welches Toilettenpapier oder Schnitzel erlaubt ist.

    Man redet davon eine Aufzeichnung zu führen, wo genau das Geld hinfließt.

    Das kann für eine(n) engagierten Sachbearbeiter:in ein super Mittel sein, um Probleme zu finden. Bloß das bei weitem nicht alle Sacharbeiter:innen engagiert sind. Im Gegenteil zum Teil sitzen da aus eigener Erfahrung richtige Mobber. Ich garantiere, dass die Wahl des Klopapiers irgendwo kritisiert werden wird.

    Genauso gut kann man das Argument andersrum drehen: an einem schwierigen Punkt im Leben solcher Menschen ist das letzte, was sie brauchen Alkohol/Drogen. Der Missbrauch davon als Mechanismus, um mit den Lebensumständen klarzukommen, birgt große Gefahren gesundheitlich und gesellschaftlich.

    Du schlägst hier also massive Investitionen in die mentale Gesundheit-Infrastruktur & eine psychologisch geschulten Begleitung für jeden Arbeitslosen vor um mentale Probleme frühzeitig zu erkennen und abzuwenden?

    Ansonsten schlägst du hier gerade einfach nur die gezielte Schaffung eines Schwarzmarkts vor. Abhängige besorgen sich ihre Drogen, egal wie. Und unter den Leidtragenden der Maßnahme sind hauptsächlich Leute, die garnicht Drogenabhängig sind oder sich in Gefahr befinden in die Sucht zu rutschen.


  • Fehlende Selbstbestimmung ist jetzt schon ein massives Problem bei so Sachen wie Bürgergeld. Wenn man Menschen die Selbstbestimmung nimmt, dann wird es super schnell verlernt für sich selbst Entscheidungen zu treffen.

    Für Betroffene hat das weitreichende Folgen. Fängt bei so simplen Sachen an, wie dem Verschwinden von langfristigen Zielen bis hin zu schweren psychischen Schäden in extremen Fällen.

    Man züchtet als Gesellschaft einfach einen Bodensatz an Zombies, die kaum fähig sind ihr Abendessen auszusuchen, geschweige denn am gestaltend am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

    Je länger sie Leute im System hängen desto schwieriger kommen sie dort heraus. Einfach weil sie verlernen ihr Leben zu gestalten.

    Und für was? Kostenbegrenzung ist es bei der Bürokratie drumherum sicher nicht.






  • »Meine Wahrnehmung ist, dass da sehr viele Protestwähler dabei sind. Menschen, die vom vermeintlichen politischen Establishment enttäuscht sind«, sagte Dulger. Bei der Frage, wie man diese Wähler zurückbekomme, traue er den Sozialdemokraten, der FDP und der Union noch eine ganze Menge zu. Nötig sei auch handwerklich gute und effiziente Politik. »Und da hat die Ampel nun mal leider deutliche Defizite gezeigt in diesem Jahr. Da ist noch viel Luft nach oben«, sagte Dulger.

    Das dieses Märchen immernoch wiederholt wird. Protestwahl ist Wahl einer Kleinstpartei oder bewusstes Abgeben einer invaliden Stimme. Wer AfD wählt, ist kein Protest-, sondern Naziwähler.

    Diese Leute haben sich aus verschiedensten Gründen in ein rechtsextremes Weltbild geflüchtet, welches einfach nicht mit unseren Werten vereinbar ist. Das sind keine Wähler, die durch ein paar Zugeständnisse zurückgewonnen werden können. Sie sehen die Welt einfach mit anderen Augen.

    Die Ampel könnte unsere Wirschaftleistung verzehnfachem, Armut ausmerzen, unsere Emissionen auf 0 reduzieren, Wohn- und Lebenshaltungskosten halbieren und den Russlandkrieg diplomatisch unter vollständigen Abzugs Russlands beenden, während der Durschnittsbürger nichts tun muss. Für diese Leute wären sie immernoch an allem Schuld.

    Das sind Menschen die deprogrammiert werden müssen, bevor sie in der Lage sind wieder an einem demokratischen Prozess teilnehmen zu können. Dann wäre es möglich, dass sie tatsächlich zu Protestwählern werden.