Waldbesitzer und Förster sind besorgt: Mountainbiker brettern verstärkt durch hessische Wälder, zerstören Pflanzen und verschrecken Tiere. Besonders eine kleine Gruppe Freizeitsportler bereitet Probleme.
Ich mach mich jetzt sicher unbeliebt: Ich bin auch kein Fan von Mountainbikes im Wald (abseits der designierten Trails). Grund dafür ist allerdings schlicht und einfach der Haufen schlechter Erfahrungen, die ich in diesem Zusammenhang gemacht habe.
Das letzte Erlebnis war, dass ich mit meinem kleinen Hund (bevor DIE Diskussion aufkommt: ja, ich entferne alle Hinterlassenschaften des Hundes, so wie ich auch regelmäßig fremde Kippen, Kronkorken und anderen Müll entferne) einen kleinen Hang im Wald hochgeladen. Ist eine Art Trampelpfad, den es schon sehr lange gibt. Ca. 6 Meter lang, recht steil, man kann oben vom Weg nicht wirklich runterschauen, ausser man steht direkt vor dem Gefälle. Jedenfalls bin ich gerade in der Mitte des Hanges, plötzlich kommt ein Mountainbiker mit Karacho den Weg runter, mir entgegen. Hätte ich meinen Hund nicht weggezogen, hätte der Biker ihn voll erwischt, was bei der Größe des Hundes übel hätte ausgehen können. Eine Feldmaus hat der Biker dann aber noch erwischt. Er hat nicht mal angehalten oder IRGENDWIE auf uns reagiert.
Und wir reden hier nicht mal von einem recht bekannten Waldstück, in 90% der Fälle begegnet mir dort nie jemand. In den letzten ein bis zwei Jahren begegnen mir aber immer häufiger Biker (vom offensichtlichen Sportbiker bis zum Vati mit seinen drei kleinen Söhnen) die sich wirklich komplett rücksichtslos verhalten. Natürlich heißt das nicht, dass jeder Biker sich so verhält - aber bei meinen Begegnungen gab es da leider keine Ausnahme). Im Hinblick auf die Tatsache, dass dieser Wald sehr touristenfern und Tierreich ist, macht mich so ein Verhalten ehrlich gesagt recht wütend.
Je nach Bundesland darf man prinzipiell auch auf Wanderwegen fahren, natürlich aber unter gegenseitiger Rücksichtnahme und nicht mit derartiger Fremdgefährdung. Hier hätte mindestens ein Spotter am unteren Ende warten müssen, um eventuelle Wanderer zu warnen und zurückzuhalten, bis der oder die Biker durch sind.
Grundsätzlich kann man aber den Großteil solcher Fälle mit legalen Trails für Mountainbiker verhindern. Die meisten toben sich illegal aus, weil es eben kaum bis gar keine richtigen Angebote für sie gibt. Das Thema ist aber auch wirklich nicht mehr neu. Da hätte die Lokalpolitik schon vor ein paar Jahren drauf reagieren können. Gerade während der Pandemie als das Thema extrem populär wurde.
Bei dem Thema gibt es aber auch von der Gegenseite sehr schlechte Beispiele. Zum Beispiel ein Draht oder Seil, welches zwischen die Bäume gespannt wird, oder Nagelbretter oder ähnliche Fallen, die eben auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tödlich enden können - ist ja ohnehin schon ein sehr gefährlicher Sport.
Wie oben in einem anderen Kommentar gerade geschrieben: Hier gibt es Trails und der Ausbau wird aktiv gefördert.
Natürlich sind solche Fallen absolut verabscheuenswert. Gar kein Thema. Ist auf mich in einer Liga mit Giftködern.
Aber das ist halt das Ding - beide Extreme (Fallen stellen seitens der Wanderer und Ignoranz mit Unfallgefahr seitens der Biker) verhärtet halt einfach die Fronten und geht eher ins Gegeneinander statt ins Miteinander. Und das bringt keiner Seite was.
Muss aber nochmal betonen, es war nur ein Trampelpfad, kein Wanderweg. Und das hats für mich halt schlimm gemacht. Hier sind Rehe und Füchse, die so im Frieden sind, dass sie bei den Anwohnern vor dem Küchenfenster rumlaufen und sich auch von Küchengeräte nicht aus der Ruhe bringen lassen. Biken auf Wanderwegen ist eine Sache - aber ignorant quer durch den Wald zu bretzeln eine andere.
Ich gehe in der Beobachtung voll mit, ziehe aber genau den gegenteiligen Schluss draus: Der Konflikt entsteht doch gerade, weil es an vielen Orten keine Trails gibt, das Fahren auf Forststraßen verboten ist (und ab und an durch Fallen auch extrem gefährlich) und man im Wald idR nichts bauen darf - dann fahren die MTBler halt am Wanderweg.
Das kann man natürlich scheiße finden und feststellen dass das schlechte Menschen sind oder Arschlöcher oder wasauchimmer, aber eine Persönlichkeitsbewertung ändert absolut nichts an der Situation.
Wenns da geilere Trails daneben mit klarer Trennung gibt, dann funktioniert das auch weitesgehend - zumindest bei den Wanderwegen bei mir in der Gegend.
Kleiner Hinweis hierbei, dass in Österreich das Fahren auf Forstwegen nur bei entsprechender Beschilderung oder nach Absprache mit dem Waldbesitzer erlaubt ist. In Deutschland hingegen ist das Befahren von Forstwegen mit Fahrrädern erlaubt.
Naja, das ist der Clou: Hier gibt es Trails. Ein MTB-Club setzt sich aktiv für den Ausbau ein, und das wird hier auch sehr gepusht und umgesetzt. Ich vermute, die bestehenden Trails wurden den Bikern zu langweilig. Und wie gesagt - es waren ja nicht nur Mountainbiker, sondern auch Vater mit Kindern, der die Ignoranz halt komplett weitergibt. Ich sag ja nicht, dass ich deswegen alle Biker kacke finde, aber es hinterlässt bei der Thematik einen unschönen Beigeschmack.
Und zum Thema “ändert absolut nichts an der Situation”: Ich befürworte Trail-Ausbau, aber unterm Strich ist es nicht MEINE Aufgabe, die Situation zu ändern, mal ganz hart gesagt. Und die “Situation” berechtigt niemanden, sich im Wald wie ein egoistischen Arsch zu benehmen. So ein Verhalten ändert die Situation zwar - aber eher zu Ungunsten der Biker.
Ich mach mich jetzt sicher unbeliebt: Ich bin auch kein Fan von Mountainbikes im Wald (abseits der designierten Trails). Grund dafür ist allerdings schlicht und einfach der Haufen schlechter Erfahrungen, die ich in diesem Zusammenhang gemacht habe.
Das letzte Erlebnis war, dass ich mit meinem kleinen Hund (bevor DIE Diskussion aufkommt: ja, ich entferne alle Hinterlassenschaften des Hundes, so wie ich auch regelmäßig fremde Kippen, Kronkorken und anderen Müll entferne) einen kleinen Hang im Wald hochgeladen. Ist eine Art Trampelpfad, den es schon sehr lange gibt. Ca. 6 Meter lang, recht steil, man kann oben vom Weg nicht wirklich runterschauen, ausser man steht direkt vor dem Gefälle. Jedenfalls bin ich gerade in der Mitte des Hanges, plötzlich kommt ein Mountainbiker mit Karacho den Weg runter, mir entgegen. Hätte ich meinen Hund nicht weggezogen, hätte der Biker ihn voll erwischt, was bei der Größe des Hundes übel hätte ausgehen können. Eine Feldmaus hat der Biker dann aber noch erwischt. Er hat nicht mal angehalten oder IRGENDWIE auf uns reagiert.
Und wir reden hier nicht mal von einem recht bekannten Waldstück, in 90% der Fälle begegnet mir dort nie jemand. In den letzten ein bis zwei Jahren begegnen mir aber immer häufiger Biker (vom offensichtlichen Sportbiker bis zum Vati mit seinen drei kleinen Söhnen) die sich wirklich komplett rücksichtslos verhalten. Natürlich heißt das nicht, dass jeder Biker sich so verhält - aber bei meinen Begegnungen gab es da leider keine Ausnahme). Im Hinblick auf die Tatsache, dass dieser Wald sehr touristenfern und Tierreich ist, macht mich so ein Verhalten ehrlich gesagt recht wütend.
Je nach Bundesland darf man prinzipiell auch auf Wanderwegen fahren, natürlich aber unter gegenseitiger Rücksichtnahme und nicht mit derartiger Fremdgefährdung. Hier hätte mindestens ein Spotter am unteren Ende warten müssen, um eventuelle Wanderer zu warnen und zurückzuhalten, bis der oder die Biker durch sind.
Grundsätzlich kann man aber den Großteil solcher Fälle mit legalen Trails für Mountainbiker verhindern. Die meisten toben sich illegal aus, weil es eben kaum bis gar keine richtigen Angebote für sie gibt. Das Thema ist aber auch wirklich nicht mehr neu. Da hätte die Lokalpolitik schon vor ein paar Jahren drauf reagieren können. Gerade während der Pandemie als das Thema extrem populär wurde.
Bei dem Thema gibt es aber auch von der Gegenseite sehr schlechte Beispiele. Zum Beispiel ein Draht oder Seil, welches zwischen die Bäume gespannt wird, oder Nagelbretter oder ähnliche Fallen, die eben auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tödlich enden können - ist ja ohnehin schon ein sehr gefährlicher Sport.
Wie oben in einem anderen Kommentar gerade geschrieben: Hier gibt es Trails und der Ausbau wird aktiv gefördert.
Natürlich sind solche Fallen absolut verabscheuenswert. Gar kein Thema. Ist auf mich in einer Liga mit Giftködern. Aber das ist halt das Ding - beide Extreme (Fallen stellen seitens der Wanderer und Ignoranz mit Unfallgefahr seitens der Biker) verhärtet halt einfach die Fronten und geht eher ins Gegeneinander statt ins Miteinander. Und das bringt keiner Seite was.
Muss aber nochmal betonen, es war nur ein Trampelpfad, kein Wanderweg. Und das hats für mich halt schlimm gemacht. Hier sind Rehe und Füchse, die so im Frieden sind, dass sie bei den Anwohnern vor dem Küchenfenster rumlaufen und sich auch von Küchengeräte nicht aus der Ruhe bringen lassen. Biken auf Wanderwegen ist eine Sache - aber ignorant quer durch den Wald zu bretzeln eine andere.
Ich gehe in der Beobachtung voll mit, ziehe aber genau den gegenteiligen Schluss draus: Der Konflikt entsteht doch gerade, weil es an vielen Orten keine Trails gibt, das Fahren auf Forststraßen verboten ist (und ab und an durch Fallen auch extrem gefährlich) und man im Wald idR nichts bauen darf - dann fahren die MTBler halt am Wanderweg.
Das kann man natürlich scheiße finden und feststellen dass das schlechte Menschen sind oder Arschlöcher oder wasauchimmer, aber eine Persönlichkeitsbewertung ändert absolut nichts an der Situation.
Wenns da geilere Trails daneben mit klarer Trennung gibt, dann funktioniert das auch weitesgehend - zumindest bei den Wanderwegen bei mir in der Gegend.
Kleiner Hinweis hierbei, dass in Österreich das Fahren auf Forstwegen nur bei entsprechender Beschilderung oder nach Absprache mit dem Waldbesitzer erlaubt ist. In Deutschland hingegen ist das Befahren von Forstwegen mit Fahrrädern erlaubt.
Naja, das ist der Clou: Hier gibt es Trails. Ein MTB-Club setzt sich aktiv für den Ausbau ein, und das wird hier auch sehr gepusht und umgesetzt. Ich vermute, die bestehenden Trails wurden den Bikern zu langweilig. Und wie gesagt - es waren ja nicht nur Mountainbiker, sondern auch Vater mit Kindern, der die Ignoranz halt komplett weitergibt. Ich sag ja nicht, dass ich deswegen alle Biker kacke finde, aber es hinterlässt bei der Thematik einen unschönen Beigeschmack.
Und zum Thema “ändert absolut nichts an der Situation”: Ich befürworte Trail-Ausbau, aber unterm Strich ist es nicht MEINE Aufgabe, die Situation zu ändern, mal ganz hart gesagt. Und die “Situation” berechtigt niemanden, sich im Wald wie ein egoistischen Arsch zu benehmen. So ein Verhalten ändert die Situation zwar - aber eher zu Ungunsten der Biker.