Die Notaufnahmen und Notdienste sind chronisch überlastet. Der Chef der Kinderärzte will nun Eltern zur Kasse bitten – wenn sie wegen Kleinigkeiten vorstellig werden.
Es gibt Orte, da hat es keine Kinderärzt:innen die noch Patient:innen aufnehmen.
Dann gehen welche in Rente, für den freiwerdenden Sitz findet sich niemand, nach einiger Zeit wird der Sitz von der KV gestrichen.
Wo ich lebe, nimmt im ganzen Kreis keine Kinderarztpraxis mehr Kinder auf, nur Neugeborene.
Ich fahre 45min mit dem Auto zu unserer “neuen” Praxis. 2h+ mit Bus und Bahn. Und selbst die nimmt nicht mehr.
O-Ton der Praxen die ich abtelefoniert habe: “Wenn es was akutes ist, gehen sie in die Bereitschaftspraxis.”
Da wäre Herr Lauterbach gefragt. Allerdings müsste der sich dafür mit der KV anlegen:
Etwas mehr Staat in der Gesundheitsversorgung. Die Kommunen (die sollten da den besten Überblick haben) bestellen Arztpraxen bei der KV (so wie sie heute schon öffentlichen Nahverkehr bestellen), und selbige hat sie zu besetzen. Nein, nicht mehr jeder Arzt kann sich aussuchen wo er arbeitet.
Ärzte werden auf die Barrikaden gehen, und Zeter und Mordio schreien. Lass sie schreien, die beruhigen sich schon wieder.
Deine Theorie geht davon aus dass es irgendwo eine Überversorgung mit Ärzten gibt von wo man die abziehen könnte. Einen Arzt der anderswo voll ausgelastet ist erst mal für Monate aus dem Verkehr ziehen für einen Umzug verbessert die Situation sicherlich nicht. Und den Job noch unattraktiver zu machen auch nicht.
Das Problem scheint auch eher ein Facharzt-spezifisches zu sein. Allgemein-Mediziner scheinen im wesentlichen in ländlichen Gegenden zu fehlen wo die Bevölkerungsdichte sehr niedrig ist.
Die gesetzlichen Krankenkassen stellen für Gebiete nur eine bestimmte Anzahl an “Sitzen” aus. Ärzte können nur über die gesetzliche KK abrechnen, wenn sie so einen Sitz haben. Wenn sie keinen Sitz haben, können sie also nur Privatpatienten behandeln.
Hier sollte vielleicht der Praxis, KV-Sitze meistbietend zu verkaufen, ein Riegel vorgeschoben werden. Denn es ist ja nicht ganz auszuschließen, dass mit Sitzen spekuliert wird. Bei Praxisaufgabe geht der Sitz unverzüglich an die KV zurück und gut is.
Die Praxissitze werden nur für so viel Geld verkauft, wenn es mehr Ärzt:innen gibt die sie potenziell übernehmen können als es freiwerdende Sitze gibt.
Hier ist das Problem, dass sich niemand dort niederlassen will. Das ist für den abgebenden Arzt sogar ein großes Problem, da sich dann oft die Frage stellt was mit den Patientenakten passiert.
Die Sitze machen schon Sinn - es soll so verhindert werden,dass sich in den Unistädten oder auch reichen Vierteln einer Großstadt eine Überversorgung bildet weil es dort attraktiver ist bzw. auch Einfluss auf die Facharztverteilung genommen werden - sonst haben wir nachher 10.000 arbeitslose Radiologen (haben wir eh bald).
Nur das “wie” ist halt das Problem. Wir haben die Verteilung tlw. seit Jahrzehnten nicht angepasst,die Regelung zum Wegfall ist unsinnig und die Möglichkeiten zur Teilung,etc. antik.
In den Problembereichen werden übrigens schon lange keine hohen Ablösen mehr fällig - eher andersherum, du kriegst tlw. noch Geld.
Aber findest ja trotzdem keinen.
Eine Praxis die einen Sitz annimmt muss diesen auch binnen einer gewissen Frist besetzen.
Die Vielfach kolportierte “der hat den Sitz aber macht nix”-Mythos ist nicht wirklich möglich.
Das führt tatsächlich auch zu Entzugsverfahren und relativ hohen Strafen ggf.
Was aber natürlich möglich ist,ist einen Sitz “spezieller” zu füllen - wenn du einen Orthopädie/UCHsitz hast und dann deine Stunden/Fälle nur über ambulantes Operieren erreichst bringst du auch nicht viel für die reale ambulante Akutversorgung.
Es gibt Orte, da hat es keine Kinderärzt:innen die noch Patient:innen aufnehmen. Dann gehen welche in Rente, für den freiwerdenden Sitz findet sich niemand, nach einiger Zeit wird der Sitz von der KV gestrichen.
Wo ich lebe, nimmt im ganzen Kreis keine Kinderarztpraxis mehr Kinder auf, nur Neugeborene. Ich fahre 45min mit dem Auto zu unserer “neuen” Praxis. 2h+ mit Bus und Bahn. Und selbst die nimmt nicht mehr.
O-Ton der Praxen die ich abtelefoniert habe: “Wenn es was akutes ist, gehen sie in die Bereitschaftspraxis.”
So, und nun?!
Da wäre Herr Lauterbach gefragt. Allerdings müsste der sich dafür mit der KV anlegen:
Etwas mehr Staat in der Gesundheitsversorgung. Die Kommunen (die sollten da den besten Überblick haben) bestellen Arztpraxen bei der KV (so wie sie heute schon öffentlichen Nahverkehr bestellen), und selbige hat sie zu besetzen. Nein, nicht mehr jeder Arzt kann sich aussuchen wo er arbeitet.
Ärzte werden auf die Barrikaden gehen, und Zeter und Mordio schreien. Lass sie schreien, die beruhigen sich schon wieder.
Deine Theorie geht davon aus dass es irgendwo eine Überversorgung mit Ärzten gibt von wo man die abziehen könnte. Einen Arzt der anderswo voll ausgelastet ist erst mal für Monate aus dem Verkehr ziehen für einen Umzug verbessert die Situation sicherlich nicht. Und den Job noch unattraktiver zu machen auch nicht.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Ärztedichte
Insgesamt scheint Deutschland recht gut mit Ärzten versorgt zu sein.
Das Problem scheint auch eher ein Facharzt-spezifisches zu sein. Allgemein-Mediziner scheinen im wesentlichen in ländlichen Gegenden zu fehlen wo die Bevölkerungsdichte sehr niedrig ist.
Was hat es eigentlich mit diesen sitzen auf sich? Es ist ja nicht so, als hätten wir gerade ein Überangebot an Arztpraxen…
Die gesetzlichen Krankenkassen stellen für Gebiete nur eine bestimmte Anzahl an “Sitzen” aus. Ärzte können nur über die gesetzliche KK abrechnen, wenn sie so einen Sitz haben. Wenn sie keinen Sitz haben, können sie also nur Privatpatienten behandeln.
Bringt aber auch niemand was wenn die KV lauter Karteileichen aus theoretisch aber nicht praktisch existierenden Praxen führt.
Hier sollte vielleicht der Praxis, KV-Sitze meistbietend zu verkaufen, ein Riegel vorgeschoben werden. Denn es ist ja nicht ganz auszuschließen, dass mit Sitzen spekuliert wird. Bei Praxisaufgabe geht der Sitz unverzüglich an die KV zurück und gut is.
Das ist aber hier nicht das Problem.
Die Praxissitze werden nur für so viel Geld verkauft, wenn es mehr Ärzt:innen gibt die sie potenziell übernehmen können als es freiwerdende Sitze gibt.
Hier ist das Problem, dass sich niemand dort niederlassen will. Das ist für den abgebenden Arzt sogar ein großes Problem, da sich dann oft die Frage stellt was mit den Patientenakten passiert.
Ja, soweit habe ich es schon verstanden. Ich hinterfrage nur der Sinn. Für Bäckereien haben wir schliesslich auch keine quote.
In der Theorie ist das dafür da, dass sich Ärzte eben nicht nur in der beliebten Stadt niederlassen, sondern auch außerhalb.
Die Sitze machen schon Sinn - es soll so verhindert werden,dass sich in den Unistädten oder auch reichen Vierteln einer Großstadt eine Überversorgung bildet weil es dort attraktiver ist bzw. auch Einfluss auf die Facharztverteilung genommen werden - sonst haben wir nachher 10.000 arbeitslose Radiologen (haben wir eh bald).
Nur das “wie” ist halt das Problem. Wir haben die Verteilung tlw. seit Jahrzehnten nicht angepasst,die Regelung zum Wegfall ist unsinnig und die Möglichkeiten zur Teilung,etc. antik.
In den Problembereichen werden übrigens schon lange keine hohen Ablösen mehr fällig - eher andersherum, du kriegst tlw. noch Geld. Aber findest ja trotzdem keinen.
Was meinst du mit Karteileichen?
Eine Praxis die einen Sitz annimmt muss diesen auch binnen einer gewissen Frist besetzen.
Die Vielfach kolportierte “der hat den Sitz aber macht nix”-Mythos ist nicht wirklich möglich. Das führt tatsächlich auch zu Entzugsverfahren und relativ hohen Strafen ggf.
Was aber natürlich möglich ist,ist einen Sitz “spezieller” zu füllen - wenn du einen Orthopädie/UCHsitz hast und dann deine Stunden/Fälle nur über ambulantes Operieren erreichst bringst du auch nicht viel für die reale ambulante Akutversorgung.
116117 anrufen, Termin geben lassen.
Schon Mal probiert?
Hab auch bei unserer Krankenkasse angerufen. Und der KV. Ohne Ergebnis.