Tja.
Für sowas gab es früher die Finanztransaktionssteuer (“eine Steuer auf börsliche und außerbörsliche Finanztransaktionen.”) sowie die Börsenumsatzsteuer, welche jeweils so ungefähr 35 Milliarden € jährlich in die Staatskasse gespült hätten.
Zum Vergleich: Christian Lindner will 20 Milliarden beim Sozialen sparen.
Inwiefern gab es die früher mal? immer nur als Papiertiger oder? Wikipedia schreibt in „Situationen in Deutschland“ dazu nichts.
Wird jeweils unter “Geschichte der Börsenumsatzsteuer in Deutschland” bzw. “Entwicklung von Finanztransaktionssteuern” als Nebensatz erwähnt
Börsenumsatzsteuer:
Die Börsenumsatzsteuer wurde in Deutschland je nach Wertpapierart mit 1 ‰ für öffentliche Anleihen und 2,5 ‰ vom Kurswert für andere festverzinsliche Papiere und für Aktien berechnet und auf den Wertpapierabrechnungen gesondert ausgewiesen. In besonderen Fällen wie z. B. bei Zeichnungsaufträgen wurde sie jedoch nicht berechnet.
Im Jahre 1991 wurde diese Steuer durch das erste Finanzmarktförderungsgesetz in Deutschland abgeschafft.
Finanztransaktionssteuer:
Ein Beispiel für Finanztransaktionssteuern sind die Stempelsteuer des Deutschen Reiches auf Wertpapiere oder Urkunden nach dem Gesetz über die Reichsstempelabgabe vom 1. Juli 1881[8] und die Reformierung durch die Kapitalverkehrsteuer nach dem Kapitalverkehrsteuergesetz vom 8. April 1922[9] bis zum Außerkrafttreten am 1. Januar 1992 im Zuge des Finanzmarktförderungsgesetzes vom 22. Februar 1990.
Generelle Daumenregel: Alle Steuern, welche das Anhäufen von Milliardenvermögen verhindern, gab es bis ~1990, wo sie dann abgeschafft wurden (ebenfalls wichtiges Beispiel: die Vermögensteuer, de-facto abgeschafft 1997). Und Papiertiger waren die definitiv nicht.
Die Überschrift hat ja einen etwas negativen Beigeschmack. Ich vermute aber einfach Mal, dass gleichzeitig immer mehr ausländische Dividenden in Deutschland ankommen.
Denke ich auch. Mittlerweile setzt die Mehrheit hier eher auf breit gestreute ETF als auf den DAX.
Das hört sich interessant an! Könntest du mir einen empfehlen?
Breit gestreut, viele Länder. Hauptsache ausschüttend, damit du Dividenden auf die Kralle kriegst.
Habe gehört, der A2PKXG soll ganz OK sein.
Ne, die landen dann in Steueroasen und anderen Konstrukten, mit denen das Geld abgeschöpft wird.
Vielleicht nicht so schlecht, wenn die Deutschen weniger Home-Bias in ihren Depots haben.
Tja.
Fonds sind da ja so gar nicht erwähnt. Ob der hypothetische Fall eines luxemburgischen DAX-ETF mit nur deutschen Kunden beachtet wurde?
ganz so hypothetisch ist das nicht. Die komplett überteuerten fonds von einigen deutschen banken sind ja oftmals zumindest bei der steuer optimiert
Da gäbe es zum Beispiel den Deka-Deutschland Nebenwerte CF. Ausgabeaufschlag 3,75% plus TER 1,89% plus erfolgsbezogene Vergütung 0,30%, aber luxemburgischen steuersitz. Ich glaube kaum das irgendjemand so einen quatsch besitzt, der nicht von der Sparkasse oder ähnlichen Institutionen dazu überredet wurde, dürfte also zu großen teilen von deutschen staatsbürgern besessen werden, insgesamt gut 310 millionen €
enthält übrigends so unbekannte Nebenwerte wie 1&1, Beiersdorf, Carl Zeiss Meditec, commerzbank, DWS (lol), Rheinmetall, Salzgitter AG, Siemens Energy, thyssenkrupp, Sixt, und die Hannover Rück geshortet
Ach spannend. Nebenwerte sind also Mid und Small Caps. TIL.
Werden die Umsätze und Gewinne nicht auch zu großen Teilen nicht in Deutschland erzielt?
Ist das noch “Stupid German Money”?
Quasi genau anders herum.