Die Bundeswehr benötigt mehr Personal. Verteidigungsminister Boris Pistorius prüft deshalb auch ein Modell, das aus Schweden stammt: eine Art freiwilligen Wehrdienst.
Ich befürworte ja das alliierte Modell, bei dem deutsche Soldaten kapitulieren und eingesperrt werden.
Wenn du glaubst, dass die Bundeswehr bei Auslandseinsätzen dabei ist, weil es Deutschland so wichtig ist, dass es Menschen im Ausland besser geht, dann habe ich ganz schlechte Neuigkeiten für dich.
Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg. […] Es wird wieder sozusagen Todesfälle geben. Nicht nur bei Soldaten, möglicherweise auch durch Unfall mal bei zivilen Aufbauhelfern. […] Man muss auch um diesen Preis sozusagen seine am Ende Interessen wahren. […]“
– Horst Köhler: 22. Mai 2010 in einem Interview mit dem Deutschlandradio
Für eine deutlich umfangreichere Einordnung, als das in Deutschland vorgenommen wird. Im wesentlichen hat sich Deutschland auf Druck der USA beteiligt, um den US “Krieg gegen den Terror” zu unterstützen.
Frankreich’s Einsatz in Mali war mit dem Zugang zu Uran und Öl in dem Gebiet verbunden. Das Ende des französischen Einsatzes und damit auch das Ende des Deutschen Einsatzes sind das Ergebnis der katastrophalen Einsatzführung Frankreichs, die Extremismus und Instabilität letztlich gestärkt haben. Damit wird auch deutlich, dass der Fokus nicht auf der Stabilisierung, sondern auf der Sicherung von Rohstoffzugängen galt.
Die Türkei und Frankreich führen in Libyen einen Stellvertreterkrieg. Die Türkei unterstützt die von der UN anerkannte Übergangsregierung, Frankreich unterstützt den Warlord Khalifa Haftar, um sich weiteren Zugang zu den libyschen Rohstoffen zu sichern. Deutschland unterstüzt dabei, türkische Waffenlieferungen nach Libyen zu verhindern. Währenddessen tauchen französische Waffen in Libyen auf.
Niemand bestreitet, daß wirtschaftliche Interessen bei Bundeswehreinsätzen eine Rolle spielen. Das widerspricht auch nicht meiner These: Rohstoffhandel und Wirtschaft generell braucht Planbarkeit und Stabilität. Das kommt letztendlich auch den Menschen vor Ort zu Gute (wenn am Ende demokratische Kräfte obsiegen und nicht irgendein Diktator, der Gewinne einstreicht).
Nur weil solche Einsätze auch scheitern können, heißt das nicht pauschal, daß sie nicht auch im Interesse der Menschen vor Ort sind.
Vielleicht werden wir in Europa das ja tatsächlich in den nächsten Jahren selbst erleben: Deutschland würde jedenfalls sicher nicht ausschließlich von deutschen Soldaten verteidigt werden und wir wären dankbar für jeden US-Soldaten, egal was die USA darüber hinaus für Interessen daran hat, dass die Region stabil bleibt und nicht im Chaos versinkt.
Wenn du glaubst, dass die Bundeswehr bei Auslandseinsätzen dabei ist, weil es Deutschland so wichtig ist, dass es Menschen im Ausland besser geht, dann habe ich ganz schlechte Neuigkeiten für dich.
Nur raus mit der Sprache. Am liebsten mit Quellenangaben.
Bei so komplexen geopolitischen Themen kann man immer dazu lernen.
– Horst Köhler: 22. Mai 2010 in einem Interview mit dem Deutschlandradio
Kurz vor seinem Rücktritt genau aus dem Grund.
Details, details…
“Rücktritt”
Der hat die Wahrheit gesagt und musste gehen.
https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_invasion_of_Afghanistan
Für eine deutlich umfangreichere Einordnung, als das in Deutschland vorgenommen wird. Im wesentlichen hat sich Deutschland auf Druck der USA beteiligt, um den US “Krieg gegen den Terror” zu unterstützen.
https://www.dw.com/en/the-interests-behind-frances-intervention-in-mali/a-16523792
https://www.reuters.com/article/idUSL8N39J4N2/
https://hir.harvard.edu/how-france-failed-mali-the-end-of-operation-barkhane/
Frankreich’s Einsatz in Mali war mit dem Zugang zu Uran und Öl in dem Gebiet verbunden. Das Ende des französischen Einsatzes und damit auch das Ende des Deutschen Einsatzes sind das Ergebnis der katastrophalen Einsatzführung Frankreichs, die Extremismus und Instabilität letztlich gestärkt haben. Damit wird auch deutlich, dass der Fokus nicht auf der Stabilisierung, sondern auf der Sicherung von Rohstoffzugängen galt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Sea_Guardian
https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Irini
https://taz.de/Krieg-in-Libyen/!5693952/
https://en.wikipedia.org/wiki/2020_Turkish_intervention_in_Libya
Die Türkei und Frankreich führen in Libyen einen Stellvertreterkrieg. Die Türkei unterstützt die von der UN anerkannte Übergangsregierung, Frankreich unterstützt den Warlord Khalifa Haftar, um sich weiteren Zugang zu den libyschen Rohstoffen zu sichern. Deutschland unterstüzt dabei, türkische Waffenlieferungen nach Libyen zu verhindern. Währenddessen tauchen französische Waffen in Libyen auf.
Niemand bestreitet, daß wirtschaftliche Interessen bei Bundeswehreinsätzen eine Rolle spielen. Das widerspricht auch nicht meiner These: Rohstoffhandel und Wirtschaft generell braucht Planbarkeit und Stabilität. Das kommt letztendlich auch den Menschen vor Ort zu Gute (wenn am Ende demokratische Kräfte obsiegen und nicht irgendein Diktator, der Gewinne einstreicht).
Nur weil solche Einsätze auch scheitern können, heißt das nicht pauschal, daß sie nicht auch im Interesse der Menschen vor Ort sind.
Vielleicht werden wir in Europa das ja tatsächlich in den nächsten Jahren selbst erleben: Deutschland würde jedenfalls sicher nicht ausschließlich von deutschen Soldaten verteidigt werden und wir wären dankbar für jeden US-Soldaten, egal was die USA darüber hinaus für Interessen daran hat, dass die Region stabil bleibt und nicht im Chaos versinkt.