Die CSU will bis zum Jahr 2028 alle Schüler in Bayern mit Tablets ausstatten. Der Augsburger Schulpädagogikprofessor Klaus Zierer kritisiert das scharf.
Mir fällt dazu als erstes der berühmte “ok boomer” Spruch ein. lol
Spaß beiseite, klar haben “wir damals das alles auch ohne Tablet gelernt” und “bei uns gabs noch Kreidetafeln”, aber warum sollte man digitale Medien heute nicht in den Unterricht integrieren? Man muss durchaus aufpassen, dass es nicht zu sehr ablenkt, aber warum sollte man Schülern nicht beibringen, wie man digitale Medien sinnvoll nutzt? Ich hab selbst mal Lehramt studiert, damals scheiterte die Digitalisierung unter anderem auch an so manchen älteren Lehrkräften, die sich überhaupt erst gar nicht mit “diesen neumodischen Dingen” auseinandersetzen wollten. (Ich hoffe doch mal, dass wenigstens das heute etwas anders ist?)
Wie sagt man so schön… es kommt immer darauf an, wie man digitale Medien nutzt. Sie sind sicherlich kein Ersatz für alles, aber eine “Gefahr” für irgendetwas sind sie auch nicht. Man kann hier doch sicherlich ein Mittelmaß finden.
(Ich hoffe doch mal, dass wenigstens das heute etwas anders ist?)
Nein. 50% des Kollegiums sind komplett überfordert. 40% können basics, 10% kommen gut zurecht. Die Zahlen habt ich mir aus dem Allerwertesten gezogen, aber so fühlt es sich an. Quelle: Meine Partnerin ist Lehrerin.
Und da musst du halt ansetzen: Kompetenz schaffen aber auch Werkzeuge und Plattformen und das bitte kompatibel zwischen den Bundesländern oder, gottbewahre, sogar Bundeseinheitlich.
Gab’s nen tollen Talk zu auf einer der ccc Veranstaltungen im letzten Jahr:
aber warum sollte man digitale Medien heute nicht in den Unterricht integrieren?
Die Antwort nach Zierer steht im (übrigens sehr kurzen) Text.
Der Ordinarius für Schulpädagogik der Universität Augsburg begründete seine Kritik damit, dass die Erkenntnisse der Bildungsforschung zu digitalen Medien eindeutig seien. Demnach seien gedruckte Schulbücher didaktisch wertvoller als digitale Varianten. “Auch wenn digitale Medien mehr Möglichkeiten eröffnen: Beim Lernen spricht vieles für das Analoge”, betonte Zierer.
Er warnte, dass die häufige Nutzung von Handys, Tablets oder Computern den Wortschatz der Kinder reduziere und die Fähigkeit zur Textproduktion hemme. Zierer bezog sich auf eine Untersuchung der Technischen Universität Dortmund zu Viertklässlern. “Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder, die selten Bücher lesen und häufig an digitalen Geräten, den höchsten Förderbedarf hinsichtlich ihres Wortschatzes aufweisen”, heißt es in der Ende 2022 vorgelegten Studie.
Also was aus der Kategorie “Ich versuche wissenschaftlich zu wirken aber verstehe nicht den grundlegenden Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität”…
Eine korrekte Studie würde häufiges Lesen von Büchern in Papierform mit Büchern auf dem Display vergleichen und nicht so tun als wäre “irgendwas auf dem Handy/Tablett machen” vergleichbar mit regelmäßig ein Buch lesen. (Außer wir unterhalten uns tatsächlich über technische Details wie Ermüdungserscheinungen bei Displays -ich bin ja sehr für e-Ink-, aber soweit sind wir sicher noch nicht.)
PS: Soll das “die selten Bücher und häufig an digitalen Geräten lesen” heißen oder fehlt da ein Verb? Hab ich jetzt Förderbedarf oder er? An Kreidetafeln haben wir wahrscheinlich beide noch gelernt…
Also was aus der Kategorie “Ich versuche wissenschaftlich zu wirken aber verstehe nicht den grundlegenden Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität”…
Also soetwas einem Professor der Pädagogik vorzuwerfen ist schon harter Tobak…
Sehr bestechend argumentiert der Herr Professor aber nicht. Kinder lesen in ihrer Freizeit nicht mehr, sondern nutzen Tablets, deshalb sind Tablets in der Schule schlecht für die Kinder. Da steckt null Logik dahinter.
Weil du den Beitrag nicht ordentlich gelesen hast. Der “Herr Professor” bezieht sich auf eine Studie, die hier im Thread auch verlinkt wird, die behauptet, dass Kinder die im Tablet lesen schlechter abschneiden.
Du meinst den Beitrag, wo deiner These direkt widersprochen wurde, weil bei Tablets nicht differenziert wurde, was gelesen wurde? Die Umfrage haben Kinder beantwortet, wenn die gelesen haben, dass auf dem Start-Knopf bei Candy Crush “Start” steht, dann könnten sie das als “habe auf dem Tablet gelesen” werten. Es ist wirklich nicht überraschend, dass literarische Texte einen größeren Wortschatz vermitteln, die kann man aber auch auf einem Tablet konsumieren.
Edit: Oh, es ist sogar noch besser. Bücher auf digitalen Medien wurden ebenfalls zur Bücherkategorie gezählt. Damit ist die Aussage einfach nur, dass Kinder mehr lesen sollten und weniger auf Tablets spielen. Wo da die Aussagekraft für den Schulbetrieb ist, sehe ich überhaupt nicht.
Mir fällt dazu als erstes der berühmte “ok boomer” Spruch ein. lol
Spaß beiseite, klar haben “wir damals das alles auch ohne Tablet gelernt” und “bei uns gabs noch Kreidetafeln”, aber warum sollte man digitale Medien heute nicht in den Unterricht integrieren? Man muss durchaus aufpassen, dass es nicht zu sehr ablenkt, aber warum sollte man Schülern nicht beibringen, wie man digitale Medien sinnvoll nutzt? Ich hab selbst mal Lehramt studiert, damals scheiterte die Digitalisierung unter anderem auch an so manchen älteren Lehrkräften, die sich überhaupt erst gar nicht mit “diesen neumodischen Dingen” auseinandersetzen wollten. (Ich hoffe doch mal, dass wenigstens das heute etwas anders ist?)
Wie sagt man so schön… es kommt immer darauf an, wie man digitale Medien nutzt. Sie sind sicherlich kein Ersatz für alles, aber eine “Gefahr” für irgendetwas sind sie auch nicht. Man kann hier doch sicherlich ein Mittelmaß finden.
Nein. 50% des Kollegiums sind komplett überfordert. 40% können basics, 10% kommen gut zurecht. Die Zahlen habt ich mir aus dem Allerwertesten gezogen, aber so fühlt es sich an. Quelle: Meine Partnerin ist Lehrerin.
Ach du liebe Güte… überrascht bin ich nicht, aber trotzdem entsetzt.
Und da musst du halt ansetzen: Kompetenz schaffen aber auch Werkzeuge und Plattformen und das bitte kompatibel zwischen den Bundesländern oder, gottbewahre, sogar Bundeseinheitlich.
Gab’s nen tollen Talk zu auf einer der ccc Veranstaltungen im letzten Jahr:
https://media.ccc.de/v/iger-2022-47-digital-na-t-ives-in-der-bildung
Die Antwort nach Zierer steht im (übrigens sehr kurzen) Text.
Also was aus der Kategorie “Ich versuche wissenschaftlich zu wirken aber verstehe nicht den grundlegenden Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität”…
Eine korrekte Studie würde häufiges Lesen von Büchern in Papierform mit Büchern auf dem Display vergleichen und nicht so tun als wäre “irgendwas auf dem Handy/Tablett machen” vergleichbar mit regelmäßig ein Buch lesen. (Außer wir unterhalten uns tatsächlich über technische Details wie Ermüdungserscheinungen bei Displays -ich bin ja sehr für e-Ink-, aber soweit sind wir sicher noch nicht.)
PS: Soll das “die selten Bücher und häufig an digitalen Geräten lesen” heißen oder fehlt da ein Verb? Hab ich jetzt Förderbedarf oder er? An Kreidetafeln haben wir wahrscheinlich beide noch gelernt…
Also soetwas einem Professor der Pädagogik vorzuwerfen ist schon harter Tobak…
Sehr bestechend argumentiert der Herr Professor aber nicht. Kinder lesen in ihrer Freizeit nicht mehr, sondern nutzen Tablets, deshalb sind Tablets in der Schule schlecht für die Kinder. Da steckt null Logik dahinter.
Weil du den Beitrag nicht ordentlich gelesen hast. Der “Herr Professor” bezieht sich auf eine Studie, die hier im Thread auch verlinkt wird, die behauptet, dass Kinder die im Tablet lesen schlechter abschneiden.
Du meinst den Beitrag, wo deiner These direkt widersprochen wurde, weil bei Tablets nicht differenziert wurde, was gelesen wurde? Die Umfrage haben Kinder beantwortet, wenn die gelesen haben, dass auf dem Start-Knopf bei Candy Crush “Start” steht, dann könnten sie das als “habe auf dem Tablet gelesen” werten. Es ist wirklich nicht überraschend, dass literarische Texte einen größeren Wortschatz vermitteln, die kann man aber auch auf einem Tablet konsumieren.
Edit: Oh, es ist sogar noch besser. Bücher auf digitalen Medien wurden ebenfalls zur Bücherkategorie gezählt. Damit ist die Aussage einfach nur, dass Kinder mehr lesen sollten und weniger auf Tablets spielen. Wo da die Aussagekraft für den Schulbetrieb ist, sehe ich überhaupt nicht.