• Kleinbonum@feddit.de
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    1 year ago

    Meiner Meinung nach muss die Bewegung auch nicht populär sein, um ihre Ziele zu erreichen. Das waren die Bürgerrechtsbewegung in den USA oder die Suffragetten in Europa auch nicht.

    Der Civil Rights Act hatte zum Beispiel 59 Prozent Zustimmung in der Bevölkerung, 31 Prozent haben ihn abgelehnt.

    Im Vergleich dazu lehnen 87 Prozent der Bevölkerung die Klebeaktionen der LG ab.

    Zum anderen ist das ja auch Survivorship Bias: nur weil z.B. die Bürgerrechtsbewegung trotz zugegebenermaßen großer Ablehnung in signifikanten Teilen der Bevölkerung erfolgreich war heißt das noch lange nicht, dass jede Bewegung, die von einem großen Teil der Bevölkerung abgelehnt wird, auch erfolgreich sein wird.

    Unsere kollektive Wahrnehmung wird da einfach von den wenigen erfolgreichen Beispielen dominiert, während sämtliche erfolglose Versuche einfach komplett in Vergessenheit geraten sind.

    • notapantsday@feddit.de
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      1 year ago

      Der Civil Rights Act hatte zum Beispiel 59 Prozent Zustimmung in der Bevölkerung, 31 Prozent haben ihn abgelehnt.

      Im Vergleich dazu lehnen 87 Prozent der Bevölkerung die Klebeaktionen der LG ab.

      Das ist aber ein schräger Vergleich. Der Klimaschutz an sich, und damit das politische Ziel von Organisationen wie der LG, hat sehr hohe Zustimmungswerte:

      Demnach sprachen sich 70 Prozent der Befragten für den Ausbau erneuerbarer Energien zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland aus, beschleunigt durch einfachere Verfahren. Zwei Drittel der befragten Personen wünschten sich grundsätzlich mehr und gezieltere Maßnahmen für den Klimaschutz.

      Quelle

      Mit den Methoden sind die Leute unzufrieden und sind der Meinung, dass sie den Zielen eher schaden als nutzen. Genau die selbe Situation gab es bei der US-Bürgerrechtsbewegung auch:

      The 1963 march, where King delivered his “I Have a Dream” speech, was an iconic moment for the civil rights movement, having brought 250,000 supporters to the mall in Washington, D.C., in support of racial equality and justice. Less than a year after the march, Americans were even more convinced that mass demonstrations harmed the cause, with 74% saying they felt these actions were detrimental to achieving racial equality and just 16% saying they were helping it.

      Quelle

      • Kleinbonum@feddit.de
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        1 year ago

        Das ist aber ein schräger Vergleich. Der Klimaschutz an sich, und damit das politische Ziel von Organisationen wie der LG, hat sehr hohe Zustimmungswerte:

        Die Letzte Generation hat halt noch keine tangiblen, von ihr selbst geforderten Ziele (wie zum Beispiel den Gesellschaftsrat) erreicht.

        Demnach sprachen sich 70 Prozent der Befragten für den Ausbau erneuerbarer Energien zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland aus, beschleunigt durch einfachere Verfahren. Zwei Drittel der befragten Personen wünschten sich grundsätzlich mehr und gezieltere Maßnahmen für den Klimaschutz.

        Entsprechende Umfragewerte gab es schon, bevor die LG überhaupt existierte.

        Diese Umfragewerte als Erfolg der LG zu verkaufen, wenn die individuellen Aktionen der LG eine überwältigende Ablehnung in Umfragen haben ist schon sehr gewagt.

        Du argumentierst hier: “Die LG macht Klebeaktionen, und ein Großteil der Bevölkerung erachtet Klimaschutz jetzt für wichtig. Das bedeutet, dass die Klebeaktionen der LG für das Klimaschutzbewusstsein verantwortlich sein müssen.”

        Das entspricht der Argumentation “Jeden Morgen kräht der Hahn, und danach geht die Sonne auf. Das bedeutet, der Hahn muss für das Aufgehen der Sonne verantwortlich sein.”