• Mora@pawb.social
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    1 month ago

    Prinzipiell sollte niemand auf Trinkgeld angewiesen sein. Ich weiß jedoch, dass das in Deutschland (wie so vieles) nicht funktioniert.

      • Mora@pawb.social
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        1 month ago

        Stichwort Niedriglohnsektor. An vielen Orten reicht Mindestlohn alleine halt nicht mehr zum Leben. Und unter Mindestlohn siedelt sich dann noch Bafög und Azubis an.

        Ich sage nicht, dass es nicht funktionieren könnte, aber aktuell tut es das einfach nicht.

        • schnokobaer@feddit.org
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          1 month ago

          aber aktuell tut es das einfach nicht.

          Man sabotiert natürlich durch Trinkgeldgeben eine Verbesserung der Situation zum Teil mit. Solange das alles irgendwie noch geht wird sich exakt gar nix tun.

        • Zacryon@feddit.org
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          1 month ago

          Jo, dass Mindestlohn, Bafög und Co. in vielen Fällen nicht ausreicht ist leider ein länger bekanntes Problem. Das löst man aber nicht durch Trinkgeld. Zumal das Trinkgeld eh nur in der Gastronomiebranche ein Ding ist.

          Und wenn man das Bedürfnis hat Niedriglohnarbeitende besser zu unterstützen, wäre es folgerichtig auch den Personen vom Callcenter, der Pflegeeinrichtung, jenen, die Zeitung austragen, jenen an der Kasse, den HiWis an der Uni etc. pp. Trinkgeld zu geben. Macht aber niemand.

          • Mora@pawb.social
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            1 month ago

            dass Mindestlohn, Bafög und Co. in vielen Fällen nicht ausreicht ist leider ein länger bekanntes Problem. Das löst man aber nicht durch Trinkgeld.

            Es bräuchte halt politischen Willen, daran etwas zu bessern. Bei unserer aktuellen Regierung steht es derzeit nicht auf der Tagesordnung / wird intern blockiert und eine mögliche künftige Faschoregierung mit AfDCxU möchte es ja schlimmer machen🤷

            Und Menschen leiden zu lassen, nur weil der politische Wille fehlt, scheint mir halt auch nicht der richtige Weg.

            Zumal das Trinkgeld eh nur in der Gastronomiebranche ein Ding ist.

            Das ist nicht korrekt. Friseure, Taxifahrer, Boten, Spediteure, Handwerker, Hotelerie …

            Personen vom Callcenter, der Pflegeeinrichtung, jenen, die Zeitung austragen, jenen an der Kasse, den HiWis an der Uni etc. pp. Trinkgeld zu geben. Macht aber niemand.

            Wenn wir es weiter auslegen, auch Pflegeeinrichtungen und Krankenpersonal, aber da wahrscheinlich häufiger in Blumen und Schokolade statt Bares für die Kaffeekasse. Hiwis bekommen zum Dank auch mal einen Gutschein, usw.

            Prinzipiell solltest du nicht von deinem Verhalten auf andere schließen😉

            • Zacryon@feddit.org
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              1 month ago

              Und Menschen leiden zu lassen, nur weil der politische Wille fehlt, scheint mir halt auch nicht der richtige Weg.

              Dieses Leiden kann politischen Druck erzeugen. Kein schöner Weg, aber besser als auf willkürliche Spenden angewiesen zu sein und das Glück zu haben in der richtigen Branche dafür zu arbeiten. Abgesehen davon: sprich mit dem Chef. Je nachdem lässt sich da auch einiges machen. Ich bin nicht verantwortlich für das Gehalt der Angestellten eines Betriebes, genausowenig wie sie für mein Gehalt verantwortlich sind.

              Das ist nicht korrekt. Friseure, Taxifahrer, Boten, Spediteure, Handwerker, Hotelerie

              Stimmt, mein Fehler. Korrektur:
              Zumal Trinkgeld eh nur in einigen wenigen Branchen ein Ding ist.

              da wahrscheinlich häufiger in Blumen und Schokolade statt Bares für die Kaffeekasse

              Laut meinen Kontakten nichts dergleichen. Und wäre auch kein Hilfsmittel, um finanzielles Leid zu schmälern.

              Hiwis bekommen zum Dank auch mal einen Gutschein, usw.

              Echt? In meinen Jahren als HiWi hatte ich nie soetwas gesehen. Muss aber sagen, dass ich durch Bafög + Wohngeld + Job ganz gut zurecht gekommen bin, anders als einige meiner Kommilitonys. Und wer von den abertausenden HiWis bekommt Trinkgeld? Im Grunde niemand soweit ich weiß. Weil es einfach keine etablierte Tradition in den jeweiligen Branche ist.

              Wenn man schon Trinkgeld gibt, um das finanzielle Leid anderer zu mindern, dann doch bitte gleich für ausnahmslos alle im Niedriglohnsektor, statt den Schwerpunkt auf einige wenige zu legen. Oh, und was ist mit jenen, die so im finanziellen Pech sind, dass sie obdachlos sind? Sollte man die nicht eher priorisieren?

              Prinzipiell solltest du nicht von deinem Verhalten auf andere schließen😉

              Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich das tun wüde.

  • Zacryon@feddit.org
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    1 month ago

    Ich gebe gar kein Trinkgeld. Die Leute machen ihren Job und dafür werden sie bezahlt. Wenn sie mehr haben wollen, müssen die das mit ihrem Chef klären.

    Mir gibt auch niemand Extrageld dafür, dass ich meinen Job mache.

    • woelkchen@lemmy.world
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      1 month ago

      Ich mache es vom Service abhängig. Wenn Hipster-Burgerläden wollen, dass ich an einer Schlange anstehe und dann den Burger selber hole, wenn er fertig ist, gibt es keinen Service, den ich zusätzlich belohnen möchte. Nach meiner Erfahrung in dem Geschäftssektor kriegt die Küche eh nicht oder unterproportional wenig ab.

      • Max Günther@lemmy.today
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        1 month ago

        Danke für das tolle Argument! Ich gebe zwar meist auch Trinkgeld, aber dass ja im Hintergrund jemand anderes das Essen kocht und vom Trinkgeld wahrscheinlich nichts bekommt… darauf hätte ich auch selbst kommen können. 😅

        • woelkchen@lemmy.world
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          1 month ago

          Ich gebe zwar meist auch Trinkgeld, aber dass ja im Hintergrund jemand anderes das Essen kocht und vom Trinkgeld wahrscheinlich nichts bekommt… darauf hätte ich auch selbst kommen können. 😅

          Es gibt coole Läden, da wird das Trinkgeld auf die Crew aufgeteilt, aber da es ein persönliches Geschenk an Kellnerin oder Kellner ist, kann das nicht vorgeschrieben werden und beruht auf Freiwilligkeit. In meiner Studizeit im Job hinter der Bar wurde meine Tätigkeit sowie die der Küche seitens der Keller/innen auch nicht sonderlich wertgeschätzt.

      • Zacryon@feddit.org
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        1 month ago

        Versteh ich. Sehe ich noch enger, da Kellnys dafür bezahlt werden Bestellungen aufzunehmen, Essen von A nach B zu bringen etc…

  • aaaaaaaaargh@feddit.org
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    1 month ago

    Mindestens zehn Prozent, weniger nur, wenn der Service nicht stimmt.

    EDIT: Wofür das aggressive runterwählen? Gebt doch was ihr wollt, aber ich mache das eben so.

    • Aufgehtsabgehts@feddit.org
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      1 month ago

      Mindestens 30 Prozent. Die Restauranteigentümer*innen haben schon genug Sorgen, die müssen sich nicht auch noch mit sowas wie fairen Löhnen rumschlagen.

      Wenn alle mit anpacken, dann müssen die ihr Personal bald gar nicht mehr Zahlen.

    • FuzzChef@feddit.org
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      1 month ago

      Wieso sollte das Trinkgeld überhaupt relativ zum Preis von Speisen/Getränken sein?

      • aaaaaaaaargh@feddit.org
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        1 month ago

        In der Regel geht man davon aus, dass, wenn mehr auf der Rechnung steht, mehr serviert wurde, ergo die Servicekräfte mehr zu tun haben.

    • whome@discuss.tchncs.de
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      1 month ago

      Und wenn du Pech hast, kriegt der Service es am Ende nicht. Wir haben hier einen Italiener bei dem das so läuft/lief. Begründung: man bekommt ein Essen pro Schicht. (╯°□°)╯︵ ┻━┻)

      Aus dem Grund gebe ich Lieferanten grundsätzlich Bargeld in die Hand und ignoriere die Möglichkeit das bei der Bestellung zu machen.

      Ist aber eh ein kurioser Laden. Ne Zeit lang haben sie 50 CT Aufschlag genommen, wenn du dort ne Pizza abgeholt hast und eine Freundin wurde dort ermahnt (wohlgemerkt bei einer geschlossenen Gesellschaft) ihre Bionade bitte nicht aus der Flasche zu trinken!

      • aaaaaaaaargh@feddit.org
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        1 month ago

        Das stimmt. Ich gebe Trinkgeld ausschließlich in bar, weil es sonst garantiert eh nicht ankommt.