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  • philpo@feddit.orgtoich_iel@feddit.orgIch🐮⚙️iel
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    16 hours ago

    Jo,schon klar. Aber du musst halt mit denen die ersten Sekunden den gesamten Verbrauch des jeweiligen Netzabschnittes abfangen können. Was bei 70 Raffinerien + Pumpen + Extraktoren schon ganz schön in die Menge geht. Erst Recht wenn die anderen Fabriken ähnliche Ausmaße haben.


  • Das Problem mit dem Exit-Node Betrieb ist,dass du nach deutscher Rechtssprechung dafür halt durchaus dran sein kannst,wenn ein Nutzer hierüber strafrechtlich (!) illegale Inhalte abruft oder vertreibt. Denn der Wegfall der Störerhaftung bezog sich primär auf das TMG,nicht das StGb.

    Es gibt durchaus die rechtliche Meinung,dass der Betreiber der Exit-Node zu mindestens zeitweise die Inhalte zu eigen macht. Das ist zwar eine Spartenmeinung, aber reicht im Zweifelsfall Dicke für einen Durchsuchungsbeschluss. Siehe z.B. hier.

    Wer mehr Tiefe will: Sandra Wittmer - Straftaten und Strafverfolgung im Darknet

    Es dürfte beim Betrieb zuhause außerdem extrem schwere fallen, nachzuweisen,dass der Zugriff wirklich über die Exit-Node erfolgte und nicht über die eigenen Devices - d.h. eine vorläufige Beschlagnahme ist absolut durchsetzbar. Wäre ja sonst auch der ultimative Online-Hack. Betreibe den größten illegalen Kram und wenn die StA klopft weißt man auf die Node und verweist auf diese. Too easy.

    So läuft es halt nicht. Das Problem hierbei: Die Devices (und damit sind dann alle Geräte gemeint auf die du Zugriff hast und die in diesem Netzwerk sind) sind erstmal weg - man kriegt sie zwar nachdem die IT Forensiker alles durchsucht haben (und dabei hoffentlich nichts anderes gefunden haben-das heißt aber wirklich NIX,sonst ist die Einziehung ganz schnell da) irgendwann wieder, aber die derzeitigen Bearbeitungszeiten liegen tlw. im Bereich von Jahren je nach Bundesland. Ich kenne aktuell einen Fall bei dem liegt sie bei über 3 Jahren - Ausgang offen. Das kommt einem wirtschaftlichen Totalschaden nahe.

    Im genannten Beispiel war wohl v.a. die eindeutige Zuordnung auf eine externe Adresse (Hetzner) rettend für den Beschuldigten.

    Ein weiteres Problem darf man auch nicht unterschätzen:

    Solche Sachen bleiben kleben - auch wenn du nachher vollumfänglich freigesprochen wirst an Mangel an beweisen.(Besser als eine Einstellung des Verfahrens,glaub mir): Du bist für ewig und drei Tage in diversen Datenbanken der Cops,etc. mit dem Verfahren geführt. Und damit automatisch abgestempelt. Und glaube mir,es gibt wenig was Cops mehr hassen als Personen mit CSAM Assoziation. Und nicht nur das - das reicht sogar bereits aus,damit du z.B. nicht mehr die höheren Sicherheitsüberprüfungen kriegst. Sprich gewisse Jobs (u.a. dürfte ich dich nicht anstellen) sind nicht mehr möglich.

    Geil,oder?

    Mit anderen Worten/TLDR:

    Ich würde mir sehr sehr sehr genau überlegen ob ich mir eine Exit-Node nach Hause stellen würde. Es gibt anonyme Serverbetreiber auf denen man anonym Server für sowas betreiben kann. Selbst eine Node bei einem normalen Hoster (aber bitte nicht bei Hetzner sonst krieg ich wieder die IP ab als nächstes und wundere mich warum die überall blacklisted ist) ist besser.

    Oder nehmt das offene WLAN des Nachbarn den ihr nicht mögt. I don’t care.







  • Die Schweiz unterscheidet sich deutlich mehr von DE als z.B. AT,dass muss einem klar sein.

    Gesundheitssystem:

    • Du musst für quasi alles erstmal in Vorleistung treten,sprich den Arzt,etc. bezahlen und rechnest dann mit der Versicherung ab. Heißt du solltest auch entsprechend viele Rücklagen haben.(Ein Schweizer Verbrauchermagazin hat mal 4000 CHF empfohlen vor 15 Jahren). Und da ist die Franchise,also der Basiseigenanteil noch gar nicht eingerechnet. (Auch darüber hinaus zahlen die meisten einen Eigenanteil von ca. 10% bis max 700(?) CHF)

    • Du hast im Regelfall nur in Wohnkanton freie Arzt und Krankenhauswahl(außer du lässt das zusätzlich versichern), zusätzlich gibt es noch Modelle die dich verpflichten primär den Hausarzt aufzusuchen, telefonische Beratung zu erhalten oder in einem bestimmten Netzwerk zu bleiben. Dann sind die Prämien günstiger, aber die Einschränkungen enorm.

    • Die Bandbreite des Gesundheitswesens in der Schweiz ist deutlich größer als in Deutschland oder Österreich. Während es absolut top versorgte Regionen gibt auf denen das Leistungsniveau weit über dem in DEAT liegt, gibt es andere Regionen die sehr schlecht versorgt sind/denen v.a. eine geregelte Versorgungsstruktur und Qualitätssicherung fehlt.

    • Die Preise der obligatorischen KVen sind mehr oder minder frei, dementsprechend unterscheiden sie sich - und die AG tragen hier anders als in DE nichts bei.

    • Familienversicherung ist übrigens auch nicht.

    • Der Leistungsumfang der obligatorischen KV ist zwar im Mindestumfang geregelt,aber doch unterschiedlich im Detail - und hat riesen Unterschiede zu Deutschland/AT. So werden zwar viele Einzelleistungen übernommen die in DE nicht dabei sind (z.B. wegovy bei extrem übergewichtigen Menschen), andere Leistungen dagegen quasi gar nicht (Zahnmedizin) oder stark eingeschränkt(Such und Rettungskosten).

    Anschließend gleich weiter zu den allgemeinen Sozialbedingungen:

    • Die Sozialleistungen in der Schweiz sind massivst schlechter. Dazu gehören:

    • Krankengeld wird nach Betriebszugehörigkeit durch den AG gezahlt, am Anfang ist nach 3 Wochen Schluss - wie viel länger man kriegt ist “ermessenssache”.

    • Mutterschutz und Elternzeit sind komplett für den A****. Der vorgeburtliche Mutterschutz ist schon auf dem Papier schlechter,wird aber durch die sog. “Risikobewertungen” nochmal ad absurdum geführt. So sind mitunter Dinge möglich, für die ein deutscher Chef ins Gefängnis gehen würde. Elternzeit nach der Geburt ist bis auf den eigentlichen Wöchnerinnenurlaub und 2 Wochen für den Vater nicht vorgesehen.

    • Kündigungsschutz ist mit wenigen Ausnahmen gesetzlich nicht vorgesehen. Du bist erstmal jederzeit kündbar,ggf. mit relativ geringen Fristen. Umgekehrt kannst du auch nicht “mal eben” kündigen - die Fristen sind für beide gleich und eine Kündigung eines befristeten Vertrages ist z.B. gar nicht möglich.

    • Schwerbehinderung als solche ist ebenfalls nicht kündigungsgeschützt.

    • Auch viele für Deutsche lieb gewonnene andere Dinge des Arbeitsschutzes sind in CH nicht gesetzlich verankert

    • Nebenbei ist die Wochenarbeitszeit oftmals höher.

    Allgemeine Punkte:

    • Umziehen zum Wunschtermin ist nicht - je nach Kanton sind die Zügeltage zu beachten.

    • Wenn dich schwäbische Kehrwochen nerven, hast du in der Schweiz schlechte Karten, denn dort sortierst du sogar dein Altpapier nach Größe und faltest es.

    • Kinderbetreuung ist obszön teuer in vielen Kantonen - kenne KiTas mit 1000 CHF pro WOCHE. Und das sind keine exklusiven Einrichtungen.

    • Und egal was gesagt wird - der Rassismus ist allgegenwärtig, v.a. auch im kleinen: Dir wird eher selten jemand ein Schimpfwort an den Kopf werfen und du musst auch weniger Angst auf der Straße haben als jemand mit dunkler Hautfarbe in Cottbus. Aber du wirst deutlich mehr Probleme bei der Anmietung einer Wohnung (v.a. am Land/bei Privatvermietern) haben, im Job evtl. benachteiligt werden, etc. Und dir werden durchaus mehr Vorurteile entgegen kommen, als man denkt. Und: Das alles ist deutlich akzeptierter, auch in “mittigen/linken” Kreisen.

    Man merkt: Die Schweiz hat v.a. für Arbeitnehmer nicht nur Vorteile. Meine Meinung daher: Wer nur zum Arbeiten in die Schweiz geht,wird nicht glücklich werden, v.a. nicht am Land. Wer dorthin geht,weil er das Land und die Leute mag (wofür es genug Gründe gibt,man verstehe mein Post nicht so negativ wie es klingt,ich mag nur die Heidi Fantasie der Deutschen nicht), der kann da sehr erfüllt leben - solange er sich maximal gut anpasst&sehr gut ausgebildet ist.

    Source: Hab früher in CH gelebt und gearbeitet,auch in einer Führungsposition. Lebe heute in einem Grenzlandkreis und arbeite als Unternehmer immer mal wieder dort.






  • Das wird die nächsten Jahre noch richtig krass werden.

    Einerseits ist die demografische Blase bei PsychiaterInnen noch viel größer als bei Hausärzten, ebenso hat man in vielen Bundesländern seit tlw. Jahrzehnten die Psychotherapie-Sitze nicht mehr nachberechnet und angepasst (und so die Niederlassungsmöglichkeiten massiv eingeschränkt) und die Psychotherapeutenausbildung in DE ist im wesentlichen noch “selbst bezahlt”, sprich nur mit sehr sehr großem finanziellem Polster komprimiert möglich.

    Andererseits zerfällt die stationär psychiatrische Versorgung noch mehr als die somatische Versorgung. Denn in den psychiatrischen Kliniken hat man zunehmend ein massives Problem:

    • Durch das Versagen des ambulanten Sektors gibt es immer mehr Patienten mit immer schwereren Zustandsbildern
    • Die Überleitung von Pat. die nicht mehr akut therapiert werden können sondern in psychiatrische Langzeittherapieformen gehören, z.B. Wohngruppen, ist fast vollkommen zum erliegen gekommen. Oft warten Pat. 2, tlw. 3 oder 5 Jahre auf einen Platz. Besonders die am schwersten zu handelnden Fälle kriegen gar keinen, da diese Einrichtungen sich die Patienten natürlich auch aussuchen können.
    • Gleichzeitig fehlt insbesondere immer mehr Pflegepersonal, d.h. die Bettenzahl muss reduziert werden.
    • Die Änderungen im Drogenkonsum fordert leider auch die Belastungen der Psychiatrien - Kokain und v.a. Meth sorgt um ganze Dimensionen mehr an Aufenthalten.
    • Eigentlich bräuchten wir auch spezielle Angebote für Geflüchtete - stattdessen will man die Gelder für die Spezialangebote nun massiv ausdünnen (mind. 50%, Danke Christian). Diese Menschen werden also nun auch wieder mehr in der allgemeinen Versorgung auftauchen.

    Bereits jetzt kommt es regelmäßig vor,dass psychiatrische Kliniken nur noch im 48h Drehtürprinzip funktionieren (“Zwangseinweisung”->Sedierung->Kurzintervention->Entlassung->Try Again fail better), kurzfristige freiwillige Aufnahmen gar nicht mehr möglich sind und tlw. hochgradig kranke Menschen entlassen werden, oft in die Obdachlosigkeit weil man die Betten braucht und auch keine Sozialarbeiter mehr hat, gleichzeitig die Krisen vorab aber die Häuslichkeit ruiniert haben.

    Was da gerade passiert ist der perfekte Sturm. Wir werden imho in den nächsten Jahren einen massiven Anstieg von eigen- aber auch fremdgefährdenden Taten sehen, im kleineren Rahmen vergleichbar mit dem was man in den USA nach der Schließungswelle der Psychiatrie in den 70ern sah.


  • Toyota, Honda, Nissan, Mazda, Mitsubishi, Suzuki, Subaru, Daihatsu, Yamaha, Isuzu, dazu als Handelsmarken Lexus, Infiniti, Acura.

    Klar. Nur eine Marke. Und von welchen kleinen Herstellern sprichst du? Die EU Zulassung ist dermaßen teuer,dass es keine kleinen Hersteller aus China am Markt gibt.

    BYOD hat 2022 genauso mehr PKW verkauft als Mercedes und ist der 10. größte Hersteller der Welt. Hinter MG steht SAIC, einer der größten Autohersteller der Welt (2022 6. größter Hersteller,vor z.B. Ford, direkt hinter Stellantis). Hinter Nio steht JAC, der chinesische Auto-Staatskonzern. Lynk ist eine Marke von Geely, genauso wie Volvo und Polestar. GWM ist mit 1,2 Millionen Einheiten und einer festen Markenpräsenz auch ein Major Player weltweit.

    Natürlich gibt es Start-Ups, aber die absolute Mehrheit schafft es gar nicht erst in den restriktiven EU Markt - Byton und Aiways sind die großen Ausnahmen. Auch auf europäischer Ebene gab es ja genug failed Start-ups.

    Und auch die großen Hersteller haben oft genug Projekte von jetzt auf gleich wieder eingestampft und Zusagen bezüglich der Ersatzteile nicht gehalten.






  • Jo,nett sowas. Wärmepumpen sind geil.

    Aber falls du kein EFH mit viel Garten in alle Richtungen hast dann leg dir trotzdem so ein Ding zu. Hab schon die wunderlichsten Fälle gesehen.

    • Nachbar lässt einen Generator laufen mit Auspuff zum Kellerfenster Richtung seines Nachbarn. Die Ehefrau hatte nach dem Wäsche zusammenlegen Schlaganfall Symptome. Ordentlich CO im Keller.

    • Nachbar einer Doppelhaushälfte pfuscht an seiner Heizung rum. Fährt in den Skiurlaub, nach einer Woche geht der CO Alarm in der anderen Hälfte los. Warum? Weil gemeinsame Leitungseinführung (hat man früher so gemacht) und das Zeug langsam rüber ging. Beim Nachbarn im Keller war die Konzentration im explosionsfähigen Bereich.

    CO ist echt eine Wundertüte. Hab selber in meiner Studi Zeit mal eine CO Vergiftung aus Dummheit gehabt, war echt kein Spaß. Dachte mein Kopf platzt.(und ich hab seitdem ganz andere Sachen überlebt die ich weniger schlimm empfand)