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Cake day: June 22nd, 2024

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  • Besonders nett finde ich es, wenn ich als Autofahrer an einem Zebrastreifen halte und die Fußgänger sich dann bedanken, dass ich sie über die Straße lasse. Es ist deren Recht! Als Autofahrer habe ich an einem Zebrastreifen zu warten, wenn dort Leute rüber wollen.

    Dort, wo ich arbeite, ist es eher dörflich/ländlich, und demzufolge ist das Auto als Verkehrsmittel dominant. Die Leute dort haben sich komplett dem PKW untergeordnet und nehmen ihre Rechte als Fußgänger gar nicht wahr. Dem Auto wird fast immer Vorfahrt gewährt. Das führt öfter zu unangehmen Situationen, wie z.B.: Ich möchte rechts abbiegen. Ich halte, um einen Fußgänger, der geradeaus weiter will, passieren zu lassen. Der Fußgänger erteilt mir durch Gesten die Vorfahrt, obwohl dieser das Vorrecht hat. Das Auto hinter mir hupt darauf hin, weil ich nicht abbiege.

    Auch habe ich festgestellt, dass Kinder scheinbar überhaupt keine Regeln im Straßenverkehr beigebracht bekommen, da diese ja ihren Schulweg nicht selber bestreiten - sie werden individuell von den Eltern zur Schule gebracht. Die Straße vor der Schule sieht jeden Morgen so aus, wie früher der Parkplatz bei Aldi, als es dort Computer zu kaufen gab.





  • Die Schwierigkeiten von VW müsse man sehr ernst nehmen

    Nein, das muss man nicht! Gerade VW hat sich doch auf den Erfolgen der vergangenen Jahrzehnte ausgeruht. Der Abgasskandal konnte dem Unternehmen hier auch nicht viel anhaben, der bräsigen Kundschaft sei Dank. VW-Verbrenner werden noch immer sehr gut verkauft, zumindest in der Gegend, in der ich lebe. Und das nicht nur als Privat-Fahrzeug, sondern auch als Flottenfahrzeuge.

    Der Grund, warum VW nur noch große, überteuerte (Elektro)fahrzeuge im Sortiment hat, liegt doch darin, dass diese Fahrzeuge im Rahmen der 1%-Regelung (bzw. neuedings sogar nur 0,25% für vollelektrische) im Sinne eines geldwerten Vorteils als Firmenwagen unter die Leute gebracht werden.

    VW hat gar kein Interesse daran, auch nur irgendwas zu verändern. Es gilt: The squeaky wheel gets the grease. Wer am lautesten schreit, der bekommt auch eher Zuwendungen. Dreistigkeit zahlt sich dabei aus.


  • Eben! Das ist so ähnlich wie bei vielen anderen auch: Man lässt sich von den Wettbewerbern überholen und wundert sich dann. Dann ist der blöde Kunde auf einmal Schuld. War doch bei Quelle und Otto genauso. Vor Jahrzehnten haben die den Markt dominiert, weil sie einen außergewöhnlichen Vertriebsweg (Bestellung per Postkarte und Telefon) hatten und so auch Preisvorteile (keine Ladengeschäfte, die betrieben werden müssen) an die Kunden weitergeben konnten.

    Ein paar Jahre später hat man dann verpennt, das ganze ins Internet zu verlagern (und sich gewundert, warum der blöde Kunde nicht mehr per Telefon bestellt). Otto hat ja die Kurve noch gekriegt, aber sowohl Quelle als auch Otto hätten schon vor Jahren das deutsche Amazon sein können.


  • stellten zunehmend das Geschäftsmodell in Frage. Dazu kam nach Angaben des Unternehmens zuletzt auch eine “Anti-Plastik-Stimmung” unter den Verbrauchern.

    Das Vertriebsmodell, also, dass die Produkte lange Zeit nicht im Handel erhältlich waren, war schon immer eine sehr große Hürde. Das haben andere Anbieter, wie z.B. IKEA, schon früh erkannt und Frischaltedosen in ihr Sortiment genommen. Gerade diejenigen, die sich nicht mehr mit der traditionellen Rolle der Hausfrau/ des Hausmannes an Herd identifizieren, veranstalten doch keine Tupperperty, wenn eine neue Frischhaltedose gebraucht wird. Vom Preis mal abgesehen. Solche Veranstaltungen kenne ich nur von Älteren (eher die Generation meiner Eltern (Boomer), und das auch schon seit eingen Jahren nicht mehr).

    Ich selbst habe euch einigen Tupperdosen. Diese sind entweder von anderen vergessen worden, oder den eigenen Eltern nie zurückgegeben worden. Qualitativ sind die Dosen schon. Sie halten auch dicht. Ich hatte auch mal einen Salzstreuer ven Tupper - der war aber nichts. Gekauft habe ich soetwas nie.

    Das Unternehmen gibt also an, es läge unter anderem an einer “Anti-Plastik-Stimmung” der Verbraucher. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das Unternehmen das erst letzte Woche herausgefunden hat. Plastik steht doch schon seit einigen Jahren in der Kritik. Das Unternehmen hätte ja auch auf andere Materialien umschwenken können (Glas, Metall, weniger Plastik). Ich glaube eher, man hat es sich zu bequem gemacht und ist einfach nicht auf den schon seit Jahren in so ziemlich allen Bereichen vorkommenden “Nachhaltigkeits-Trend” eingegangen.



  • Neat.

    The thing that bothers me whenever I see a TV remote is that there doesn’t seem to be a remote control with illuminated keys, like on a computer keyboard. That way you can see the buttons even under dim lit conditions. Also, why aren’t there any remotes with a built-in battery that could be charged like a smartphone?

    I don’t own a TV, but I know that back in the days of bulky CRT TV’s there were some remotes that could be iluminated. White LEDs weren’t a thing back then, so they used incandescent lamps which drained the 9V battery fast.

    Why aren’t back llit and rechargeable TV remotes a thing today, especially because white LED’s and batteries are quite efficient today?


  • Das schlimme ist, dass VW wahrscheinlich damit durchkommt, wegen der ArBeItSpLäTzE. Dieses Unternehmen testet gerade aus, mit welch dreisten Forderungen man noch an Staatshilfen und Gesetzeserleichterungen herankommt, ohne etwas an der eigenen Haltung (vor allem: Martkausrichtung) zu ändern. Das große Glück von VW war, dass der Abgasskandal zumindest in Deutschland keine nennenswerten Einbußen mit sich gebracht hat. Sonst wäre es schon viel eher eng geworden.

    Es ist ja nicht so, dass VW gerade Verluste einfährt - die Gewinne sind nur nicht so hoch ausgefallen, wie erwartet.

    VW hat sich schlichtweg verkalkuliert: Völlig überraschend hat sich herausgestellt, dass die Leute kein Fahrzeug zu den gegenwärtigen Preisen anschaffen wollen oder können. Zusätzlich wurde an der Nachfrage vorbei produziert. Gerade bei Elektroautos wäre es doch ein kluger Schachzug gewesen, zunächst Klein- und Kompaktfahrzeuge auf den Markt zu bringen, die vor allem preislich attraktiv hätten sein können. Aber das hätte kurzzeitig die Gewinne und damit verbunden die Dividende geschmälert. Auch das Thema Reichweite wäre durch kleine Fahrzeuge entschärft worden, da solche Fahrzeuge eine geringere Leistungsaufnahme haben als Oberklassefahrzeuge. Bei annähernd gleicher Akkukapazität hätte man die Aufladevorgänge bestimmt halbieren können. Das hätte ein Kaufargument sein können!

    Dass VW im Moment so dreist auftreten kann und solche Forderungen stellen kann, liegt auch daran, dass das Land Niedersachsen Anteilseigner ist. Die Dividende von VW ist bereits im Haushalt eingeplant.

    Wenn VW das mit der Lockerung der CO2-Vorgaben durchbekommt, dann stehen schon die nächsten vor der Tür und wollen ähnliche Erleichterungen: Bei der Meyerwerft gibt es ja auch bald Staatshilfen, um den Bau von umweltschädigenden Kreuzfahrschiffen von einer Werft im Landesinneren aufrechtzuerhalten, auch wegen der Arbeitsplätze. Und als nächstes kommen RWE und Konsorten und fragen an, ob man nicht weiterhin Braunkohle fördern kann, da das Dorf ja eh schon weg ist.


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    21 days ago

    Protokollführer beim Elternsprechtag.

    Ist das heutzutage ein Ding? So wie pompöse Abschlussbälle oder, dass Eltern für ein Geburtstags-/ Weihnachtsgeschenk für die jeweiligen Lehrkraft zusammenlegen (Hörensagen - keine Ahnung, ob das stimmt).

    Ich war vor langer langer Zeit einmal als betroffener Schüler mit anwesend bei einem Elternsprechtag, und da wurde nichts protokolliert. Die jeweiligen Eltern der Schüler sind nacheinander ins Klassenzimmer gebeten worden, und dann kamen die die ganzen Verfehlungen auf den Tisch (wann man welche Hausausgaben nicht gemacht hat, etc. - was dann immer in Sanktionen ausgeartet ist, da unser Familienmotto Was sollen die anderen denken? war).



  • Sobald ein Produkt mit den Angaben

    • neue Rezeptur
    • verbesserte Rezeptur
    • neue Verpackung
    • neues Design
    • jetzt noch [passendes Adjektiv zum Geschmack oder der Konsistenz des Produktes]

    versehen ist, dann ist es immer eine Verschlechterung, sei es in der Qualität oder im Preis oder bei beidem.





  • Ich bin da hin und hergerissen: Einerseits ist die Meyer Werft einer der größten Arbeitgeber in der Region, andererseits hat sich die Führungsetage schon vor Jahren nach Luxemburg verlagert. Im Zuge der Staatshilfen soll diese nun wieder nach Deutschland gelegt werden.

    Die Holding der Meyer Werft sitzt seit Jahren in Luxemburg. Dort braucht sie keinen Aufsichtsrat.

    … und auch das lästige Steuern zahlen entfällt größtenteils. Vermutlich ist man seinerzeit nur wegen der traditionsreichen Expertise in der Schiffahrt nach Luxemburg gegangen. Außerdem hat Luxemburg einen der größten Tiefwasserhäfen der Welt /s.

    Ich finde es schon etwas dreist, einerseits aus Steuervermeidung die Holding nach Luxemburg zu verlegen, und andererseits aber nach Staatshilfen zu fragen, mit der Drohung, Arbeitsplätze abzubauen, in der Hinterhand.

    Zudem ist die Meyerwerft im Inland!

    Die Größe der Schiffe, die dort gebaut werden können, ist durch die geografischen Gegebenheiten eingeschränkt. Die Schiffe können nur über die Ems überführt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Standort überhaupt langfristig zukunftsfähig ist, zumal die Tendenz ja zu immer größeren Schiffen geht.


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    1 month ago

    Solche Aussagen sind immer durch Nostalgie geprägt. Die Erkenntnis, dass es früher besser gewesen ist, fußt darauf, dass man die Zustände von heute kennt. Jemand, der behauptet, dass das Spielen mit dem GameBoy Spieljungen besser war, hätte liebend gern ein Smartphone gehabt und genutzt, wenn es die Technologie schon damals gegeben hätte.

    Vom technologischen Standpunkt her war das rückblickend betrachtet schon irgendwie nicht so optimal - trotzdem war der Spieljunge das Maß der Dinge, vor allem, weil man es mit sich herumtragen konnte - ähnlich, wie bei einem intelligenten Fernsprechapparat heute.

    Das Ding hatte einen enormen Batterieverbrauch und aus diesem Grund keine beleuchtete Anzeige. So etwas hätte wahrscheinlich damals zu einem noch höheren Batterieverbrauch geführt, weil die technische Entwicklung von energieeffiezienten LEDs noch nicht soweit war.

    Was aber rückblickend betrachtet besser war als heute: Das Spiel-Erlebnis war noch nicht geprägt durch Maßnahmen, die zum weiteren Konsum und Geld ausgeben für dasselbe Spiel, wie es heutzutage der Fall ist - z.B. Play-to-win, Lootboxen, Dark patterns, in-game-Währung mit richtigem Geld kaufen, um weiterzukommen oder Dinge zu erwerben,… Wenn man ein Spiel gekauft hatte, dann hatte man es tatsächlich für immer.


  • Muss ja nervig gewesen sein mit den ganzen kleinen Lichtern im Hintergrund /s

    Aber im Ernst: Lesen regt die Fantasie an. Das ist auch einer der Gründe, warum viele Film-Adaptionen von Büchern scheinbar enttäuschend ausfallen - je nach dem, wen man fragt: Wenn man ein Buch liest, dann erschafft man sich das Universum der jeweiligen Geschichte im Kopf und hat dann bestimmte Vorstellungen, wie die Dinge und Figuren sind. Wenn man nun dieselbe Geschichte als Film-Adaption vorgesetzt bekommt, dann weicht diese von der eigenen Vorstellung ab, oftmals zum Nachteil des Films. Das Erscheinungsbild ist in einem Film vorgegeben. Wenn man ein Buch, auf dem ein Film basiert, nicht kennt, dann empfindet man es weniger störend, wie das Universum der jeweiligen Geschichte aufgebaut und umgesetzt ist.


  • Wenn Höcke ein ausgelassener Mensch wäre, ein dröhnendes Alphatier, taktlos im Umgang, aus der Hüfte schießend, unempfindlich und grob, dann würden ihm frühere Weggefährten glauben, dass er sich vergaloppiert. Dass ihm Dinge rausrutschen und er versehentlich eine SA-Parole ruft. Aber wie Höcke ist – fein, sensibel, jemand, der seine Reden genau vorbereitet und viel nachdenkt –, so jemandem nehmen sie das nicht ab. Höcke überlege sich alles genau, sagt einer, der ihn aus früheren Jahren kennt.

    Genau das macht ihn so gefährlich: Er ist nicht plump. Er lässt andere für sich stolpern. So einer hält sich immer im Hintergrund Der weiss genau, was er tut, und im Zweifel wird beschwichtigt und zurückgerudert. Jemand, der so agiert, wird uns leider noch lange erhalten bleiben.

    Ich schließe mich dem Kommentar von @aaaaaaaaargh an:

    Wir müssten das ganze Nest ausräuchern und damit meine ich: AfD verbieten, um das unmissverständlich zu machen.