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Cake day: June 18th, 2023

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  • Genau dies hier. Sind mir schon lange in Zeitung und auf Twitter mit so pseudo seriösen und intellektuell wirkenden Infokacheln/Webebannern aufgefallen. Man denkt auf den ersten Blick es handelt sich im eine NGO, welche sich für soziale Marktwirtschaft (finden wir ja alle gut in D) einsetzt. Auf den zweiten Blick sieht man dann das da der Verbände Gesamtmetall hinter steck und eiskalt neoliberale (ganz und gar nicht sozial) Propaganda verbreitet, teilweise garniert mit Häme und Grünenbashing. Die Bändchen sagen wieder alles über die CDU.


  • klisklas@feddit.detoDeutschland@feddit.deComeback des Heldengedenkens
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    2 months ago

    Und ich naiver dachte noch, dass es bei der Zeitenwende um eine politische geht. Strategischere Energiepoltik, Unabhängigkeit durch erneuerbare, selbstbewusste Sicherheitspolitik, Förderung von Partnerschaften auf dem afrikanischen Kontinent, Reform der Bundeswehr. Davon scheint nur bisschen mehr Cash für KMW und eine neue Debatte über die Wehrpflicht übrig geblieben zu sein. Gleichzeitig kulten wir immer noch Kraftriegel der Facharbeiter Gerhard ab.


  • Das ist es ja. Ich bin ja nicht mal mehr gegen mehr Investment in unser Militär oder gegen Waffenlieferungen an die Ukraine.

    Was mich jedoch massiv stört ist diese Romantisieung und die nationalistische Ausgestaltung dessen. Ich wäre ok damit, wenn sie sagen, dass sie nun mal die Bundeswehr (welche aktuell eine Geldverbrennungsmaschine und ein Selbstbedienungsladen ist) auf Vordermann bringen wollen. Was ich nicht abzeptiere ist, dass man dafür Sozialleistungen kürzt und alle anderen Investments hinten an stellt. Wer Panzer haben will, soll erstmal die Heimatfront bestmöglichst aufstellen. Auch sollte man sich überlegen ob es eine kluge Idee ist den Ukraine Krieg so lange köcheln zu lassen (mMn Ziel einer SPD), bis alle Beteiligten derart hochgerüstet sind und es keinen Weg mehr zurück gibt. Das Zeitfenster entschieden gegen Machtfantasien a la Putin vorzugehen ist mittlerweile geschlossen. Und nun wird kommuniziert, dass es ja jetzt keinen anderen Ausweg mehr gebe als selbst bald ran zu müssen.

    Mit Blick auf nicht mehr leistbaren Wohnraum, Klimakatastrophe, kaputte Infrastruktur und Akzeptanz von Leuten wie Gerhard Schröder, shady Russland Deals und Bereicherung an Autokratien (Hallo Aserbaidschan) sehe ich keinen Grund mich nur im entferntesten für die Versäumnisse unser herrschenden Klasse umbringen zu lassen.

    Ziemlich durcheinander, aber mich regt diese timeline so unfassbar auf und in zehn Jahren sagen alle wieder man hätte ja gar nichts machen können und es war ein schicksalhafter Verlauf der Geschichte.


  • klisklas@feddit.detoDeutschland@feddit.deComeback des Heldengedenkens
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    2 months ago

    Kann mir jemand erklären was dieser Shit soll? Alle, SPD vorne weg, labern von Kriegstüchtigkeit. Will uns unsere Regierung auf einen Krieg vorbereiten, den ihre dumme Politik (Kuscheln mit Russland, fehlende Weitsicht im Nahost Konflikt, fehlendes Entgegentreten dem allgegenwärtigen Rechtsextremismus) erst möglich gemacht hat? Als Mann im “wehrfähigen” Alter habe ich definitiv keinen Bock für irgendwelche Politiker, die ganz “unpatriotisch” alle Errungenschaften der modernen Gesellschaft dem Neoliberalismus und irgendwelchen Konzernen opfern, zur Waffe zu greifen und mich abknallen zu lassen.






  • Ich hatte diese Dokureihe gesehen, keine Ahnung ob es sie noch zum angucken gibt. Er war glaube ich einer der Interviewpartner oder zumindest jemand aus der Würth Chefetage. Die Aussagen, die dort getätigt wurden, legten ziemlich klar offen wie weit so jemand vom Leben der Mehrzahl der Menschen in Deutschland entfernt ist.

    Seine politischen Positionen waren mir nicht bekannt, lasern sich doch aber anhand der Zitate oben schon als wirtschafts-(neo)liberal einordnen. Eine Haltung, die ja viele Leute zu rechten Parteien treibt. Seine klare Haltung gegenüber der AFD ist natürlich zu begrüßen, hier benötigen wir jede Stimme, auch wenn ich seine anderen Aussagen sehr kritisch sehe.



  • Liest sich für mich nach kleinen Eingriffen ohne wirklich den Spin in der Wissenschaft zu ändern und den Kolleg:innen eine neue Perspektive aufzuzeigen. Zu mehr ist die Politik aber wohl nicht in der Lage. Solche Prekarisierungen teilweise ganzer Familien sind ein Grund warum ich mich und viele andere meiner Kolleg:innen gegen eine Vollzeitkarriere in der Wissenschaft (zu mindest in Deutschland) entscheiden haben.

    Übrigens ist, zumindest in dem Kurzbeitrag, kein Kommentar zur Beschäftigung von Doktoranden auf 50-60% Stellen vermerkt. Die jungen Leute malochen regelhaft über 100%, wovon auch alle Betreuer etc ausgehen, bekommen aber nur 50-60% bezahlt. Dies könnte man doch einfach verbieten und ggf stichpunktartig überprüfen und entsprechende Geldstrafe aussprechen.


  • Da hast du Recht was den Artikel von RND angeht. Technisch ist er neutral und gibt nur wieder was sie selbst schreibt. Eine journalistische Einordnung findet hier aber irgendwie nicht statt und Zeitungen, die diese Meldung reproduzieren (RND erreicht laut Wikipedia tgl. knapp 7 Millionen Menschen), werden es, der Erfahrung nach, auch nicht einordnen. Man könnte zb schreiben was im Vergleich Philip Amthor oder Jens Spahn zusätzlich kassiert. Sonst bietet der Artikel keine journalistischen Mehrwert. Das Adjektiv war vielleicht falsch gewählt und hat meine Punkt nicht ganz deutlich gemacht.





  • Schöner Artikel, dem ich auch als “Linker” zustimme. Man kann einen Haufen an der aktuellen Politik kritisieren, was ich auch zu jedem Zeitpunkt tue. Bloß sind das aktuell keine linken Demos. Man sieht Rentner, Boomer, völlig unpolitisierte Menschen etc. Sie alle gehen gemeinsam auf die Demos um etwas historisches zu erreichen, einen krass anderen Umgang und vielleicht sogar den Start eines Verbotsverfahrens gegen die zuletzt zweitstärkste (!) Partei im Bund. Hier braucht man alle Verbündeten, die man bekommen kann, insbesondere auch die konservativen boomer wie die CDU. Die AFD bestimmt den Diskurs, der Bürger finanziert durch Steuern einen Haufen Neonazis, die im Bundestag arbeiten, durch ihr großes Mandat etc. bekommt die AFD viel Aufmerksamkeit und Sendezeit. Das alles führt dazu, dass sich alle anderen Parteien auch nach rechts bewegen. Dies muss gestoppt werden, bevor man wieder über die so lieben Inhalte sprechen kann. Allein der Anstoß zu einem Verbotsverfahren würde in der deutschen Bevölkerung mal einen absolut ehrlichen Diskurs öffnen, welche Meinungen und Ansichten wir aktuell tolerieren (siehe Bezahlkarte) und wer dahinter steckt.




  • Arbeite im Gesundheitssystem, ein paar Gedanken dazu:

    • Deutschland hat im internationalen Vergleich mit die meisten stationären Betten, die meisten Pflegekräfte und die meisten Ärzte auf Einwohner umgerechnet.
    • Pro Arzt gibt es jedoch trotzdem die meisten Fälle (einzelne Aufenthalte) im stationären Bereich.
    • Digitalisierungsgrad quasi gleich Null. Wird ein Patient in einem anderen Krankenhaus Luftlinie 1km weiter behandelt und kommt dann eine Woche später zu mir erfahre ich davon gar nichts. Teilweise erlebe ich Patienten mit drei verschiedenen Medikationsplänen. Es findet eine unfassbare Anzahl doppelter und dreifach Behandlungen statt. Die Informationsbeschaffung von Vorbehandlern ist extrem (!) aufwändig und verschlingt einen großen Teil meiner Arbeitszeit. Hier auch die opt out Möglichkeit bei der elektronischen Patientenakte beachten.
    • Gegenüber z. B. skandinavischen Ländern (wo ja alles so super ist) beträgt die Wartezeit für ambulante Termine bei uns oft nur die Hälfte oder noch weniger.
    • Alle von Lauterbach vorgeschlagenen Reformen kann ich so unterstützen. Wirklich alle Verbesserungsvorschläge haben aus meiner Sicht Hand und Fuß. Ein Großteil wird durch Landespolitiker verhindert werden. Schuld wird der Gesundheitsminister sein.

    Hat jetzt glaube ich deine Frage nicht zu 100% beantwortet aber ich denke viele erleben die Behandlung, auch ambulant, als wenig zielführend. Es ist lohnenswert möglichst viele Fälle zu generieren und nicht möglichst effizient zu arbeiten. Auch kann es im ambulanten Sektor ein Problem sein, dass jeder für sich arbeitet. Das der Hausarzt seine Patienten ja so super kenne ist ein gut geglaubtes Ammenmärchen, was sich die Almans gerne erzählen. In anderen Ländern gibt es zb eine Hausarzt Pflicht, dort geht ohne vorherigen Kontakt zum Hausarzt gar nichts, in D darf man überall so viele Termine machen wie man will, blockt auch viele Plätze. Auch werden sicherlich einige Termine durch unnötige Vorstellungen von Privatpatienten geblockt, die aber nun mal die Kohle für die Praxen ran schaffen.


  • Ich arbeite selbst im Krankenhaus (nicht Pflege) und kann alles was du schreibst nachvollziehen. Das Arbeitsumfeld ist teilweise derart toxisch, man glaubt es kaum. Auch glaube ich sofort, wenn du schreibst das Teile deine Kollegen faul und unfähig sind.

    Wie arbeitest du? Zeitarbeit, direkt angestellt? Aus der Beschreibung entnehme ich, dass du auf Normalstation arbeitest. Vielleicht könntest du auf einer IMC/ITS anfangen, da arbeitet man patientenbezogen und macht nicht die ganze Station. Natürlich nur, falls dir die Arbeit dort gefällt.