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Cake day: July 6th, 2023

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  • Ein weiteres Thema, das dringend notwendig wäre, wenn vielleicht auch nicht als eigenes Fach, ist wissenschaftliches Arbeiten. Jeder, auch die, die selber nicht wissenschaftlich arbeiten, sollten zumindest die Grundlagen davon verstehen. Also: wie werden Hypothesen aufgestellt und getestet, das Prinzip der Falsifizierbarkeit, Fehler erster und zweiter Art, Konfidenz und so weiter. Diese Grundlagen helfen gewaltig um zu differenzieren, was wissenschaftlich fundiert und was geschwurbelt ist.

    Das ganze könnte ins Kurrikulum der bestehenden naturwissenschaftlichen Fächer und Mathe eingegliedert werden. Nach meiner Erfahrung wird das ganze nur indirekt im Rahmen der Stochastik in Mathe beleuchtet. Die aber, die sich mit der Mathematik ohnehin schwer tun, werden daraus sicher nicht die Implikationen für das wissenschaftliche Arbeiten lernen. Dabei ist es absolut möglich, die reinen Konzepte auch ohne die exakte Mathematik zu vermitteln.


  • In der aktuellen Form gehört der Religionsunterricht auf jeden Fall abgeschafft. Stand jetzt sind die Lehrer oft ja sogar gleichzeitig noch irgendwelche Pfarrer. Das Loch sollte man dann aber, ähnlich zu Deinem Vorschlag, durch einen allgemeinen konfessionsunabhängigen Religions- und Ethikunterricht ersetzt werden, in dem einfach allgemein verschiedene Weltreligionen, Philosophien und Ethikvorstellungen die irgendwo verbreitet sind diskutiert weden


  • Eine gewisse kulturelle Grundbildung ist für alle wichtig. Und das macht, zumindest nach meiner Erfahrung, der Musikunterricht sehr gut und damit nützlich, insbesondere im Vergleich zum Kunstunterricht. Bei uns wurde im Musikunterricht zwar auch auch gesungen und getrommelt, aber speziell in den höheren Stufen ging es auch immer mehr darum Musik aus allen Zeiten, von früher Kammermusik bis kon­tem­po­rär, zu analysieren und zu diskutieren, sowie kritischer Auseinandersetzung mit Propagandamusik, insbesondere aus der Zeit des dritten Reichs.

    Das ist etwas, das zum Beispiel im Kunstunterricht bei mir nie stattgefunden hat. Das war irgendwie immer nur eine Mal- und Zeichenstunde. Analysen oder kritische Auseinandersetzung in Hinblick auf Kultur und Propaganda fanden da eigentlich nur im Geschichtsunterricht statt.

    Das alles ist natürlich nur meine Erfahrung. Abgesehen von meiner eigenen Schulzeit habe ich keinen weiteren echten Kontakt zu unserem Schulsystem. Kann von daher kann es natürlich gut sein, dass bei vielen der Musikunterricht komplett unnütz ist




  • excral@feddit.detoAufmüpfig@feddit.deAs a punk rock girl...
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    9 months ago

    Ganz mal davon abgesehen, dass sich dieses “Punk Rock Girl” offensichtlich noch nie mit den Texten von Green Day beschäftigt hat, hat Billy Joe Armstrong (Frontmann von Green Day) bei den Präsidentschaftswahlen seit 2008 die Kandidaten der Demokraten jedes Mal offiziell unterstützt. Übrigens zuletzt auch beide Male zunächst Sanderson, bevor sich Clinton bzw. Biden durchgesetzt haben


  • Hacken ist, mit Ausnahme von “White-Hats” die sich explizit nur innerhalb der Gesetze bewegen, bereits verboten. Aber der Vergleich zu den Hackern gefällt mir, denn die Steuerberater aus dem Artikel entsprechen im wesentlichen den “Black-Hats”, die gefundene Lücken nicht öffentlich machen sondern in der “Szene” teilen und zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Der einzige Unterschied ist, dass dieses Verhalten hier nicht explizit illegal ist, aber das ist auch nur ein Fall von cui bono. Ethisch richtig ist es jedenfalls nicht. Ist aber natürlich alles kein klares schwarz und weiß, ähnlich wie es bei den Hackern ja auch noch die “Grey-Hats” gibt.

    Natürlich wäre es naiv anzunehmen, dass durch ein Verbot gar kein Schindluder mehr mit Steuergesetzen getrieben wird. Es würde es aber zumindest deutlich erschweren, daraus ein lukratives Geschäftsmodell zu machen.


  • Eigentlich ein Geschäftszweig, der als ganzes verboten und zerschlagen gehört. Die Leute, die dort erfolgreich sind, sind mit Sicherheit nicht auf den Kopf gefallen. Aber nicht nur, dass sie nicht irgendwo produktiv arbeiten, sie sorgen auch noch aktiv dafür, dass der Gesellschaft ein Schaden entsteht.

    Das geht jetzt nicht gegen Steuerberater im allgemeinen, aber wenn jemand für einen winzig kleinen Teil des Kuchens dafür sorgt, dass die Reichen auf Kosten der Allgemeinheit noch reicher werden können, bei dem ist jeglicher Sozialgedanken abwesend


  • Bin kein Jurist, aber das Problem könnte sein, dass sowohl versuchte Körperverletzung als auch fahrlässige Körperverletzung hier nicht anwendbar sind. Bei dem von dir geschilderten Fall war es ja auch “nur” fahrlässige Körperverletzung, aber hier wurde anscheinend keiner verletzt. Alleine deswegen sollte man, wenn man in solchen Fällen Opfer ist auch kleinere Verletzungen wie Prellungen zu Protokoll geben, aber ohne Verletzten auch keine fahrlässige Körperverletzung.

    Es bleibt also nur versuchte Körperverletzung. Nach meinem Rechtsempfinden nimmt jemand, der einfach wieder anfährt während er damit rechnen muss, dass Personen vorm Fahrzug sind, billigend in Kauf diese zu verletzen. Von daher wäre der Versuch der Körperverletzung, eventuell sogar gefährlichen Körperverletzung gegeben. Das Gericht sah das anscheinend anders.


  • Und die Nachbarin kommt heute und erzählt ganz stolz, dass sie nie vom Staat abhängig war

    Jeder, der in Deutschland lebt erhält in irgendeiner Form Leistungen vom Staat, Land und Kommune. Vielen scheint das nur nicht bewusst zu sein, so lange nicht explizit Geld in ihre Taschen fließt. Egal ob Bahn und Straßen, oder Polizei, Feuerwehr und Müllabfuhr. Alles Leistungen, von denen man abhängig ist. Und noch witziger von besagte Omma eine Rente bezieht, weil auch die wird durch Steuergelder mitfinanziert.


  • Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber ich hatte ursprünglich mal gelernt, dass die Idee wäre dass die Banken die Geldreserven über die sie durch Konten verfügen nutzen können um Kredite zu vergeben. Von daher waren Banken darauf angewiesen, dass Kunden bei ihnen ihr Geld “parken” und haben daher Anreize geschaffen, z.B. in Form von Zinsen. Im Verlauf der Zeit wurde das dann immer mehr ad absurdum geführt, indem die Geldpolitik dahin gehend geändert wurde, dass die Banken mehr Geld verleihen dürfen als sie an Rücklagen haben. Dazu kam dann, dass durch Niedrigzinspolitik die Banken Geld “umsonst” bekommen konnten. Auf der anderen Seite ist der Stellwert von Bargeld immer geringer geworden, einerseits durch “natürliche” Effekte wie vermehrten Online-Handel, andererseits durch Gesetzgebungen die in gewissen Szenarien die Barzahlungen unterbinden.

    Das Resultat ist, dass man heutzutage quasi gezwungen ist ein Konto zu haben, während Banken es eigentlich in Zeiten moderner EDV einfacher den je haben die Konten zu verwalten. Trotzdem wird jetzt angefangen mehr und mehr Geld für die Konten zu nehmen, nicht weil sie es brauchen, sondern weil sie es können. Wenn letztendlich jeder ein Konto braucht und alle Konten Geld kosten ist das im Grunde eine weitere Steuer bzw. Abgabe.

    Ich stimme dir ja zu, dass Banken und Funktionen unersetzlich sind, aber oft verschwimmt bei Banken leider die Linie zwischen symbiotisch und parasitärem Verhältnis zum restlichen Wirtschaftssystem. Letztendlich haben alle Banken eine Gewinnerzielungsabsicht, wodurch sie an vielen Stellen extra Kosten verursachen müssen. Das wäre wahrscheinlich einer der Angriffspunkte um zu einem hypothetischen Dreamland zu kommen.