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Cake day: June 15th, 2023

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  • Die Sicherheit des Verkehrs und das zügige Vorankommen sollen die Kommunen dabei zwar weiter berücksichtigen, beides ist für Entscheidungen aber nicht mehr allein ausschlaggebend.

    (aus dem Artikel)

    Soweit ich weiß, ist das ein ausschlaggebender Punkt. Kommunen dürfen nicht ohne Grund eine 30er Zone einrichten, weil es den Verkehr verlangsamt. Außerdem steht der Verkehr, was bisher in Deutschland immer vorrangig Autos waren, über dem Wohl der Anwohner oder wichtige Themen wie Umweltschutz und Klimawandel.





  • Ich glaube die Diskussion über ein Anzahl - wie auch immer das grade genannt wird - ist der richtige Weg.

    Nein, ist es nicht. Jeder Politiker, der behauptet wir dürfen nur "X Menschen aufnehmen" verstehen entweder die Fakten nicht oder die sind denen egal.

    Sagen wir einfach Mal wir wollen nicht mehr als 200.000 Tausend Menschen aufnehmen. Was passiert mit Person 200.001? Denn diese Frage beantwortet niemand, der diese Idee vorschlägt, weil es rechtlich keine Lösung gibt.

    Selbst wenn wir mit einer 2/3 Mehrheit das Asylrecht in Deutschland aufheben wurden, löst das unser Problem nicht, weil Deutschland das Genfer Flüchtlingsabkommen unterschrieben hat unter das die meisten Menschen fallen. Da kommen wir nicht ohne weiteres raus.

    Und ich hebe zu bedenken. Es gibt einen guten Grund, dass wir und unsere europäischen Nachbarn Teil dieses Abkommens sind. Weil es zur Zeit des Nationalsozialismus viele Menschen hätte retten können.

    Menschen die uns erzählen wir müssen Menschen abschieben oder nicht "reinlassen", sprechen seltsamerweise nie davon wie man die Probleme der Kommunen, die mit der Anzahl an geflüchteten Menschen aktuell nicht klar kommen, aktiv lösen kann.




  • Gab es nicht irgendwann aus dem Finanzministerium die Info, dass eine Methode zur Auszahlung nicht in dieser Legislaturperiode kommen wird?

    Außerdem wird der Topf in den die Einnahmen vom CO2-Preis fließen andauernd für andere Maßnahmen verplant, sodass daraus kaum etwas ausgezahlt werden kann. Selbst Habeck hat öffentlich gesagt, dass er keine Mini-Summen auszahlen will, da das die falsche psychologische Wirkung hat und als nutzlos abgestempelt werden würde.

    Übrigens haben die Österreicher ein ähnliches Projekt in 6 Monaten realisiert.







  • Ich bin da relativ pessimistisch. Es stehen aktuell riesige Aufgaben bevor, die jetzt durchgeführt werden müssen, weil 16 Jahre geschlafen wurde. Wir können die Bevölkerung anlügen und behaupten alles wird einfach vonstatten gehen, aber die Wahrheit wird uns schnell einholen.

    Selbst wenn gute Gesetze und Pläne ausgearbeitet werden, werden die Opposition und die Medien alles mit Propaganda herunter ziehen. Ich bin besonders von den angeblich renommierten Medien enttäuscht, die sich bei der Stimmungsmache beteiligt, um Klicks zu generieren.


  • Danke für die neue Perspektive auch noch mit Quellen. Das war für mich ein Denkaunstoß und ich habe mich kurz etwas genauer mit dem Thema befasst. Dafür schonmal Danke.

    Die Reallöhne sind in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie deutlich gesunken. Mal wie letztes Jahr um ein paar Prozent, aber das waren halt immer nur Ausreißer.

    Wenn Reallöhne sich immer nur um wenige Prozent verändern, finde ich es seltsam negative Entwicklungen abzutun, weil es nur ein paar Prozent waren. Reallöhne in Deutschland über mehrere Jahre rückläufig. DIW 2009

    Pessimistisch gesehen haben sich die Löhne seit etwa 50 Jahren kaum geändert, optimistisch gesehen verdient man jetzt pro Stunde deutlich mehr.

    Ich denke die wenigsten Menschen freuen sich über einen höheren Betrag auf dem Konto, wenn sie sich davon nicht mehr leisten können. Das hat nichts mit Optimismus oder Pessimusmus zu tun, sondern mit Daten.

    Kommt vor allem darauf an, wie man Teilzeitarbeit betrachtet. Alleinverdiener mit Durchschnittslohn sind also nicht schlechter dran als früher.

    Beim Thema Hauskauf finde ich kurios, dass man Teilzeitbeschäftigte ausklammert. Vor allem wenn die Quelle Lohnentwicklung Besser als gedacht selbst angibt:

    Zwischen 1990 und 2016 ist die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um neun Millionen und der Anteil der Teilzeitjobs von rund 16 auf fast 40 Prozent gestiegen.

    Also haben 40% der Beschäftigten keine Chance sich alleine ein Eigenheim zu leisten, sondern nur mit einem Partner mit einer Vollzeitschäftigung?

    Du bist vermutlich ein Opfer des “Rosy Retrospection” Phänomens.

    Interessante These, jedoch spricht die Quelle zu dem Begriff von eigenen Erinnerungen und nicht Daten aus der Vergangenheit. Ist natürlich nur Wikipedia und ich kann natürlich falsch liegen.

    Das mit den Doppelverdiener-Haushalten hat sich aus der Emanzipation und der verbeserten Kinderbetreuung entwickelt und ist eine deutliche Verbesserung.

    Da stimme ich vollkommen zu. Es ist eine Verbesserung, was jedoch nicht ausschließt, dass es teilweise auch aus Notwendigkeit stattfindet.

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/249537/umfrage/historische-entwicklung-von-produktivitaet-und-realloehnen-in-deutschland/

    Es ist interessant zu sehen wie sich die Reallöhne vor 1980 entwickelt haben, aber die Gegenüberstellung der Arbeitsproduktivität ist nicht wirklich relevant. Hieraus lernen wir nur, dass sich die beiden Werte ungefährt gleich entwickelt haben.

    https://www.boeckler.de/data/impuls_2018_13_2.pdf

    Hier ist für mich wieder die Teilzeitquote heikel, wenn wir über den Hauskauf sprechen.

    Abschließend würde ich noch gerne zwei eigene Quellen zufügen.

    Entwicklung der Hauspreise in Deutschland in den Jahren von 2000 bis 2022 “Somit haben die Preise (Stand 2022) gegenüber dem Basisjahr 2015 um 62,9 Prozent zugenommen.” Das ist schon eine Ansage. Vielleicht ist es über die Jahrzente nicht ein so extremer Anstieg, aber für die Menschen, die in die Arbeitswelt einsteigen, muss es abschreckend sein.

    Städte in Deutschland mit den höchsten Kaufpreisen für Eigentumswohnungen im Vergleich der Jahre 2016 und 2022 Hier geht es zwar speziell um Städte, jedoch finde ich die Daten trotzdem interessant.

    Ich hatte noch ein paar interessante Artikel gefunden, die speziell darüber gesprochen haben, dass es heute sehr schwer ist Kapital anzusparen, aber die Quellen wurden nicht speziell genannt oder waren nicht verfügbar.


  • “In der Generation seiner Eltern, und erst recht seiner Großeltern, so fährt Precht fort, hätten sich 90 Prozent aller arbeitenden Menschen gar nicht erst die Sinnfrage gestellt.”

    In Zeiten in denen ein normales Einkommen eine ganze Familie mit eigenem Haus und zwei Fahrzeugen finanzieren konnte, machte Arbeiten ja auch generell Sinn. Menschen die heute in den Arbeitsmarkt einsteigen haben kaum Möglichkeiten das gleiche zu erleben. Deshalb fragen sich viele junge Menschen warum sie arbeiten sollten, wenn eine neue Wirtschaftskrise wieder das Ersparte auffrisst und nichts übrig bleibt.