Moment, “mehr als 50%” heißt ja in der regel 50,01%.
Okay, in diesem Fall sinds 54%.Sind also fast 46% derjenigen die 2015 nach Deutschland geflohen sind, und noch in Deutschland sind, immer noch nicht erwerbstätig? Und noch heftiger, 77% der Frauen sind nicht erwerbstätig.
Findet das jemand anders noch eine ziemlich schlechte Quote?
Ich finde, du denkst da etwas zu binär. Die Studie (Tabelle 4) hat ein paar mehr Kategorien. Aktivitätsstatus für Aufenthaltsdauer ≥ 6 Jahre:
- Erwerbstätig: 56%
- Sonstige (Aus-)Bildung: 5%
- Integrations- oder Sprachkurs: 3%
- Mutterschutz, Elternzeit: 2%
- Aktiv arbeitssuchend: 19%
- Inaktiv: 16%
Hmm bin kein Statistiker, aber die Erwerbsquote in Deutschland liegt bei ca 55%, damit wäre das ein ziemlich guter Wert. Dazu kommt noch, dass bei dieser Statistik nur die 15 bis 74jährigen gerechnet werden; auf die Gesamtbevölkerung bezogen liegt die Quote also noch niedriger.
Edit: Die hier verlinkte Erwerbsquote besteht aus dem Anteil der Erwerbslosen und Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung. Ich vermute also dass der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung sogar noch niedriger liegt? Bin unsicher was man genau vergleichen muss.
Ist schon ziemlich miserabel eigentlich.
Integration ist eine zweiseitige Geschichte. MMn wurde gerade 2015/16 extrem viel getan.
Das steht wunderbar in der Studie:
Sie lassen sich zu erheblichen Teilen durch Sorgearbeit und insbesondere durch das Vorhandensein von Kindern unter drei Jahren im Haushalt erklären. Weiterhin spielen Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei in Deutschland getätigten Sprach- und Bildungsinvestitionen, der Inanspruchnahme von Beratungsangeboten sowie der Berufserfahrung und (Aus-)Bildung im Herkunftsland eine Rolle (Kosyakova et al. 2021)
Die Frage ist: Für wen schlecht? Für den Staat, der die Leute hier nicht integriert bekommt und sich zu wenig bemüht? Dann stimme ich zu.
https://doku.iab.de/kurzber/2023/kb2023-13.pdf
So schlecht sind die Zahlen auch garnicht. Es ist stetig sinkend. Könnte schlimmer sein.
die zahlen sind schlecht für alle, außer die AfD.
Müsste es nicht umgekehrt sein? Bitte Erläuterung.
Ich meinte das die Zahlen für eine schlechtere Zukunft für alle außer der AfD zeugen, als mit besseren Zahlen möglich gewesen wäre.
Die Zahlen haben schlechte Auswirkungen für (z.B.):
Geflüchtete, hier sind weniger Erwerbstätig, und haben so in der regel einen geringeren Lebensstandard.
Erwerbstätige, hier müssen mehr erwerbsfähige gestützt werden als notwendig.die Zahlen zeigen eine schlechte Leistung von (z.B.): Dem Deutschen Integrationssystem, weil die Integration in die Wirtschaft offensichtlich nur begrenzt funktioniert.
Kontroverser, aber imho auch an den Geflüchteten, da ichnichtden Eindruck habe das trotz teilweise harter hürden durch das Integrationssystem mehr möglich ist, wenn man sich reinhängt.Die Zahlen haben gute Auswirkungen weil sie zeigen das am Ende in Deutschland aufgenommene Menschen nach 6 Jahren immer noch zu signifikanten Anteilen keinen Job haben, und keine Ausbildung versucht haben. Vereinfacht das “Ausländer sind schlecht für Deutschland” Mantra der rechten.