Ich höre in letzter Zeit öfter von Familien, die stolz von dem halben gelben Sack berichten, den sie im Monat maximal füllen. Wir leben zu zweit, gehen allgemein bewusst mit Ressourcen um, aber sind trotzdem noch weit davon entfernt.

Obst & Gemüse kaufen wir soweit möglich unverpackt, Plastiktüten werden aufgehoben und wiederverwendet (im Zweifel als Müllsack), pfandfreie Getränkeflaschen oder -dosen werden nicht gekauft.

Habt ihr weitere konkrete Tipps, um Plastikmüll im Haushalt zu vermeiden?

  • DasRubberDuck@feddit.de
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    1 year ago

    Bei der Mülltrennung bin ich komplett bei dir. Der Quatsch den wir hier machen mit Joghurtdeckel abspülen erzeugt vor allem hochwertiges Brennmaterial für Verbrennungsanlagen. Die Hersteller kehren sich nen Scheiß um die Recycelbarkeit ihrer Verpackungen und die Verantwortung dafür wird auf den Verbraucher abgeschoben weil "dER wILl DAs Ja sO".

    Wenn wir das verändern wollen müssen wir regulieren. Fertig. Ein Produkt, dessen Verkaufsverpackung nicht zu mindestens 80-90% wiederverwertet werden kann, bestätigt durch die Entsorgungsbetriebe die das Recylcing machen, darf nicht in den Verkauf. 3 Jahre Schonfrist, damit die Industrie Ihre Maschinen umbauen kann und ab dafür.

    • Spike@feddit.de
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      1 year ago

      Hab tbh auch mehr downvotes erwartet für den Kommentar (der Klassiker, ich weiß). Ich mein, andere haben sich ja schon drüber ausgelassen was man persönlich machen kann und das ist auch okay. Solange man halt einsieht, dass man das hauptsächlich fürs eigene Gewissen macht.

    • ToE@feddit.de
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      1 year ago

      … Joghurtdeckel abspülen…

      Keiner verlangt den Müll abzuwaschen! Ein vollständiged Abtrennen des Deckels sollte leicht möglich sein. Einfaches Sammeln bzw. in drei Kategorien Vorsortieren ist nicht wirklich aufwändig und kompliziert.

      Etwas Druck auf Hersteller und Händler wiederverwendbare Verpackungen anzubieten oder Wäre unverpackt anzubieten ist definitiv sinnvoll.

      Das Argument "Der Kunde will das ja so.", sehe ich jedoch des öfteren bestätigt. Z.B. wenn man das Kundenverhalten in Supermärkten beobachtet und neben der Fisch-/Käse oder Wursttheke, die gleichen Waren in Kunsttoffverpackt angeboten werden. (siehe sehr viele E-Center). Ich sehe es auch bestätigt, dass ein einfaches "Ist mir zu kompliziert." in diesem Thread als Argument ausreicht die bisherige von den zuständigen Stelle vorgegebenen Vorgehen nicht umzusetzen. Gleichzeitig jedoch nach Vorschriften für andere vorzuschlagen.

      • DasRubberDuck@feddit.de
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        1 year ago

        Zugespitze Darstellung um einen Punkt zu machen scheint bei dir nicht erlaubt.

        Schade.

        Mülltrennung und Müllvermeidung ist wie alle anderen Themen auch: Der der die Macht hat es zu Verändern, ist der Hersteller. Der machts aber nicht, weil das ist teurer und dann fällt er gegenüber der Konkurrenz zurück. Das gilt für Verpackung, Inhaltsstoffe, Langlebigkeit der Produkte und vieles mehr.

        Zu glauben, der Verbraucher hätte die Macht durch seine Kaufentscheidung auch nur ansatzweise irgendwie auf die Entscheidungsprozesse einzuwirken ist naiv. Die Etablierten Lebensmittelkonzerne bekommst du nicht tot. Der Marktanteil von Unverpacktläden am Lebensmitteleinzelhandel ist so gering, der ist nicht mal messbar.

        Wenn du ersthaft eine Veränderung in diesen Themen haben willst dann musst du die Hersteller regulieren. Verbieten, vorschreiben, kontrollieren und Verstöße bestrafen. Sonst finden die IMMER einen Grund es nicht zu tun.

        Ich bin komplett dabei Verpackungsmüll wo es geht zu vermeiden. ABER: Wir dürfen dieses Problem nicht dem Idealimus einiger weniger überlassen. Damit werden wir das Problem nicht lösen.

        Ihr unterschätzt alle immer wie viele Menschen es gibt…

        • federalreverse-old@feddit.de
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          1 year ago

          Initial braucht es natürlich einen Hersteller, der sich wagt, normalerweise ein Außenseiter, der nichts zu verlieren hat. Dann braucht es Nachahmer (und glücklicherweise haben wir das bei vielen plastikfreien Produkten bereits). Und dann müssen Menschen diese Produkte kaufen, aber da die Hersteller klein sind, müssen es oft gar nicht mal so viele Menschen sein. Sobald der Markt existiert und profitabel aussieht, machen da auch etablierte Marken mit (und auch das gibt es teilweise schon). Sobald das mehr werden, können dann auch die Preise sinken.

          Natürlich sehe ich den Punkt, dass sich durch solche Mechanismen nur bestimmte Produkte ändern können. Und ich sehe den Punkt, dass es mit politischer Aktion schneller und besser geht. Andererseits ist politische Aktion bei solchen Themen wahrscheinlicher, sobald sich mehr Konsumenten dafür interessieren und stark machen.