Thyssenkrupp feiert und Verteidigungsminister Pistorius freut sich: Das können die neuen U-Boote, von denen Deutschland noch mehr will.
In Kiel beginnt die Produktion einer neuen U-Boot-Klasse für Deutschland. Das Unternehmen Thyssenkrupp Marine Systems lud zum Start am Dienstag zu einer Zeremonie in die neu errichtete Schiffbauhalle. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und der norwegische Ressortchef Bjørn Arild Gram waren ebenfalls zu Gast.
Pistorius äußerte sich freudig: “Heute wird eine Vision Realität.” Sein norwegischer Kollege betonte, die neue Klasse 212CD könne Inspiration für andere Verbündete sein.
Premiere: Baugleiche Boote für Deutschland und Norwegen
Deutschland und Norwegen kooperieren eng bei der Produktion. Die deutsche Marine hat zwei der neuen U-Boote bestellt, Norwegen vier. Die Auslieferungen sollen ab 2029 erfolgen: Zuerst kommt Norwegen dran, Deutschland erhält sein erstes Boot erst 2032.
Etwa 10-mal mehr, meine ich. Rund die Hälfte davon sind jedoch U-Boote mit Lenkwaffen oder ballistischen Raketen (also eher stratgische Operateure, die sich aus direkten Kämpfen mit anderen U-Booten tunlichst heraushalten würden. Die restlichen russischen U-Boote sind Jagd U-Boote sind mit ihrem Nuklearantrieb oder sogar ihrem konventionellen außenluftabhängigen Antrieb den deutschen in Sachen Lautstärke und allgemeine Aufspürrisiko eindeutig unterlegen. Nimmt man moderne amerikanische Jagd-U-Boote zum Vergleich, wäre ein U212A in einer direkten Konfrontation unterlegen. Vor allem aber sollten die deutschen U-Boote in der Lage sein, sie zu passieren ohne entdeckt zu werden, und dann die größeren Schiffe, die sie bewachen, zu versenken.
Ein direkter Vergleich mit absoluten Zahlen ist wirklich nicht sinnvoll, da U-Boote asymetrische Operateure sind. Entscheidend ist einfach, dass die deutschen U-Boote leichter an den Sensoren der Bewacher ihrer Ziele vorbeikommen, als die russischen es können sollten. Klar würden 10 U212 mehr Gegner versenken als 6, aber die 30-40 russischen Jagd U-Boote hätten womöglich trotzdem weniger Abschüsse, weil sie gar nicht erst an ihr Ziel kommen. Natürlich stellen dabei auch die russischen U-Boote eine Bedrohung dar und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, ich wollte nur den Unterschied hervorheben.
Ein weiterer asymetrischer Faktor sind Flugzeuge, die eine Hauptrolle in der Bekämpfung von U-Booten spielen.
Das alles ändert natürlich nichts daran, dass die deutsche Marine der russischen insgesamt wenig entgegen zu setzten hätte. Betrachtet man jedoch die Schwächen, die die russische Luftwaffe im Ukraine Krieg zeigt, wären andere Schiffe womöglich gar nicht der entscheidende Gegner der russichen Flotte. Aber das sind nur Spekulationen. Wovon man ziemlich sicher ausgehen kann ist, dass die deutschen U-Boote im Nato-Verband höllisch effektiv sein sollten, wenn sie richtig eingesetzt werden und das ist der eigentlich entscheidende Faktor.
Die Anzahl der U-Boot-Experten in dieser Diskussion ist erstaunlich hoch.
Ich bin wie die meisten hier sicherlich kein Experte sondern verbreite nur Halbwissen. Nur so als Warnung.