Im vergangenen Jahr hat fast jeder Dritte Fernverkehrsreisende bei der Bahn sein Ziel mit mindestens 15 Minuten Verspätung erreicht. Nur 70,6 Prozent der Fahrgäste kamen mit weniger Verspätung an ihrem Zielort an, wie aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums an ein Abgeordnetenbüro hervorgeht.
Das wird konsequent seit der Wiedervereinigung verbockt. Der Großteil der Bahnchefs kam von Bahnkonkurrenten und kein Verkersminister fährt 2. Klasse mit der Regionalbahn. Außerdem ist Deutschland halt Autoland mit ner fetten Lobby. Und so eine privatwirtschaftliche Bahn an der Börse macht sich doch gut im Lebenslauf. Niemand hat interesse an einer funktionierenden Bahn.
Insofern kann man Richard Lutz mal in ein positives Licht stellen. Der Typ ist zwar auch Wirtschaftler durch und durch aber wenn ich seinen Lebenslauf richtig überblicke hat er seine gesamte Karriere bei der Bahn gemacht, also zumindest niemand von außen der eigentlich lieber Airline-Chef geworden wäre.