Vor 50 Jahren putschte das Militär in Chile gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende, was den Beginn der fast zwei Jahrzehnte währenden Diktatur unter General Augusto Pinochet markierte. Im Zentrum der Erinnerungen steht die ehemalige Sekretärin Allendes, Patricia Espejo Brayn, die von ihren erschütternden Erlebnissen am Tag des Putsches und den schwierigen Jahren im Exil in Kuba und Venezuela berichtet.

Auch 50 Jahre später sind die Narben der Diktatur in der chilenischen Gesellschaft tief, und die politische Polarisierung nimmt zu, wobei die Mitte an Boden verliert. Die Regierung unter dem linksprogressiven Präsidenten Gabriel Boric steht im Konflikt mit der extrem rechten Partei “Republikanos”, die die Grausamkeiten der Pinochet-Ära leugnet.

Während das Land an einer neuen Verfassung arbeitet, um das Erbe der Diktatur endgültig zu überwinden, hat die Republikanos-Partei, die Pinochet unterstützt, eine entscheidende Rolle in der Gestaltung der neuen Verfassung, da sie bei den jüngsten Wahlen zur stärksten Kraft gewählt wurde.