Laut dem Ifo-Institut steht es in Sachen E-Mobilität um Deutschland im internationalen Vergleich gar nicht so schlecht, wie häufig angenommen. Die Anzahl der Beschäftigten in den Bereichen für E-Motoren und Batterien sind höher als in anderen Ländern. Bei den Patentanmeldungen führt Deutschland bei E-Mobilität und Brennstoffzellenantrieb gegenüber allen anderen Wirtschaftsnationen.
Die meisten Erstzulassungen von E-Autos in diesem Jahr in Deutschland kann VW bisher verbuchen. Darauf folgen Tesla, Mercedes, Audi und BMW. Und erst dann folgt Hyundai auf dem 6. Platz. E-Autos sind an sich noch kein Massentaugliches Produkt. Da muss sich an den Preisen und der Infrastruktur noch viel tun, bis sich Deutsche hersteller darüber ernsthafte Gedanken machen müssen. Aber mal abgesehen davon ist es einfach so, dass hier mit beispielsweise Bosch auch extrem viel Know-How ist, was E-Mobilität angeht. Also dass Deutschland da irgendwie schlecht aufgestellt sein würde, kann man sich beim besten Willen nicht zusammenbasteln.
Das wollte ich auch nicht gesagt haben, falls das so rüber kam. (siehe meinen weiterführenden Kommentar oben).
Mir geht es im Speziellen darum, dass die deutschen Hersteller bewusst ihren Schwerpunkt auf die höhere Preisklasse gelegt haben. Und das kann sich (hoffentlich nur kurzzeitig) rächen, wenn ausländische Kleinwagen, die bereits produktionsfertig sind, hier auf den Markt kommen, während z.B. VW nach langem hin und her und 5 mal Überlegen, ob sie das Modell wirklich bauen wollen, den ID.1 jetzt für 2026 plant. Denn es existiert ein Bedarf an erschwinglichen eAutos. Und da interessiert es dann nicht, ob das deutsche Produkt im Infotainmentbereich hinterher hinkt (ob dem so ist, würde ich auch nicht mal pauschal bestätigen) aber dafür vielleicht in der Fahrzeugtechnik zuverlässiger ist oder ob es etwas teurer ist. Das spielt exakt keine Rolle, wenn ein vergleichsfähiges Modell im entsprechenden Preissegment schlichtweg noch nicht auf dem Markt ist.