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    1 year ago

    Nö,aber als jemand der seit mittlerweile 21 Jahren in der Notfallmedizin unterwegs ist darf man denke ich schon eine,noch dazu durch Evidenz untermauerte, Meinung äußern - wie gesagt, niemand spricht der Patientin ein Leiden ab, es gibt aber halt wissenschaftliche Fakten und diese sprechen eine klare Sprache. Ich muss auch nicht ein Kind bekommen zu haben um den Vorgang empathisch aber evidenzbasiert zu betrachten. Oder einen Herzinfarkt gehabt haben…

    Das heißt auch nicht,dass der Leidensdruck durch psychiatrische und psychosomatische Erkrankungen nicht enorm sein kann. Aber es ist eben etwas anderes und beeinträchtigt auch das Umfeld anders als die ja auch hier angesprochene Situation - für manche Menschen kann durchaus auch der sekundäre Krankheitsgewinn im Vordergrund stehen. (Hier “im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen/besondere Aufmerksamkeit bekommen”).

    Unbestritten ist auch,dass Patienten die eine reale somatische Störung haben durchaus Folgestörungen im psychiatrischen und psychosomatischen Formenkreis entwickeln können - aber auch das ist eben fachlich anders zu betrachten.