Aktuellen Umfragen zufolge würde jeder fünfte Deutsche die AfD wählen. In Ostdeutsche wäre es jeder Dritte. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow beklagt, dass die Empörung darüber nur der Partei nutzt. Und erklärt, warum die Ostdeutschen überhaupt rechtsextrem wählen.
Durch ihn ist die Thüringer Linke quasi einfach nur eine sozialdemokratische SPD (die SPD als Ganze entfernt sich ja schon seit Jahrzehnten von der Kernklientel). Wenn die Russlandapologeten, Ex-SED-Kader und sonstigen Verstrahlten in eine Wagenknecht-Partei abhauen würden, hätten Realos wie er vielleicht auch auf Bundesebene eine Chance.
Dann bleibt aber nicht mehr viel übrig.
Anfangs schon, aber durch die entstehende (Wieder-)Wählbarkeit fänden vielleicht auch neue Gesichter ihren Weg in so eine Linke.
Ich stimme zu, dass sowas wie eine SPD, die sich tatsächlich um die Benachteiligten schert, in Deutschland dringend gebraucht wird. Ich sehe aber keinen Weg, wie sich die Linkspartei dahin entwickeln könnte. Die war schon immer eine Partei der Selbstdarsteller, Querköpfe und Altkader. Man denke nur daran, wie sie entstanden ist.