Strafverfolgungsbehörden in Deutschland lassen Server im Tor-Netzwerk teils monatelang überwachen, um Tor-Nutzerinnen und -Nutzer zu deanonymisieren. Besonders betroffen sind Seiten im sogenannten Darknet. Dies zeigen Recherchen des ARD-Politikmagazins Panorama und STRG_F (funk/NDR).

Die bei der Überwachung gewonnenen Daten werden demnach in statistischen Verfahren so aufbereitet, dass die Tor-Anonymität gänzlich ausgehebelt wird. Reporter von Panorama und STRG_F konnten Unterlagen einsehen, die vier erfolgreiche Maßnahmen in nur einem Ermittlungsverfahren zeigen. Es sind die weltweit ersten belegten Fälle dieser sogenannten “Timing-Analysen”. Bisher galt dies als quasi unmöglich.

  • boredsquirrel@slrpnk.net
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    12 hours ago

    Sehr gute Punkte. Repression durch Bürokratie ist der absolute Horror Deutschlands.

    Aus solchen Datenbanken kann man sich löschen lassen. Dafür schickt man eine Auskunftsanfrage an alle Stellen die sie haben, und nach der Auskunft dann eine Löschanfrage für alle erhobenen Daten.

    Hab so schon ein Foto entfernen können (lol auf dem absurden Samsung Polizeihandy isses trotzdem) aber andere Sachen noch nicht.

    Wenn das verjährt ist, ist das leichter möglich.

    Erweitertes Führungszeugnis sollte mit nem Freispruch gehen, Einstellung k.a. aber das bezieht sich normalerweise auf Verbrechen bzw. Vergehen (die nicht im normalen FZ stehen) und nicht auf generelle Verfahren.