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    1 year ago

    Ich lese in dem Beitrag, dass auf der Autobahn ein paar wenige sehr schnell fahren, der größte Teil nicht schneller als ~150km/h unterwegs ist. Der direkte Einfluß einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf das Klima durch E-Autos zusätzlich begrenzt wird. Jedoch trotzdem durch eine angenommene Begrenzung auf 130km/h ein positiver Effekt erreicht werden kann.

    Zusätzlich, dass Forderprogramme die im Vergleich zu Verboten als sinnvoller angesehen werden.

    Selbst sehe ich zwar den schnellen Effekt einer möglichen Geschwindigkeitsbegrenzung, halte eine höhere Bespeisung von Klimaschädlichem Verhalten für sinnvoller. Was heißt, dass die Preise für fossile Energie höher sein könnten. (Allerdings auch für Strom aus dieser Energiequelle.)

    Jeder nicht gefahrene Kilometer ist hier besser als ein langsam zurückgelegter Kilometer unabhängig ob mit fossiler oder CO2 neutral erzeugter Energie und wäre sogar kein Verbrauch anstatt angemessener Verbrauch. Höhere Preise sollten darauf hin wirken, weniger wichtige Fahrten zu reduzieren oder zu unterlassen. Notwendige Fahrten jedoch mit der notwendigen Leistung und hoffentlich angemessener Effizienz zu ermöglichen.

    Für längere Fahrten dürfte der aktuelle Stand der Technik bei E-Autos autom. die wirklich gefahrene Geschwindigkeit bereits geringer halten. Mit zukünftiger Verbesserung der Technik wird sich das ändern und ich sehe auch wenig Gründe dies aus Klimaaspekten heraus zu verbieten. Ist es wirklich die Aufgabe der Regierung über eine indirekte Mesdgröße zu definieren, was überproportionaler bzw. angemessener Verbrauch ist, ohne die eigentliche Nutzung zu berücksichtigen?

    Die Aufgabe trotz alternder Gesellschaft Sicherheit zu gewährleisten oder die durch die Allgemeinheit aufzubringenden Kosten für die Bereitstellung bzw. Erhalt von für diese Geschwindigkeit passenden Autobahnen, dürfte eher nachvollziehbare und akzeptierte Gründe sein.

    • float@feddit.de
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      1 year ago

      Höhere Preise sollten darauf hin wirken, weniger wichtige Fahrten zu reduzieren oder zu unterlassen. Notwendige Fahrten jedoch mit der notwendigen Leistung und hoffentlich angemessener Effizienz zu ermöglichen.

      Das Benzin ist jetzt schon nicht günstig und die Leute fahren reihenweise unnötig große SUVs mit 15L anstatt Kleinwagen mit 5L Verbrauch. Was passieren würde wenn man die Preise anhebt um unnötig Fahrten zu reduzieren ist: die Leute unterhalb der Mittelschicht können sich kein Auto mehr leisten, der Rest zahlt einfach den Preis und rauscht mit dem SUV fröhlich bei 170kmh über die Autobahn.

      Ist es wirklich die Aufgabe der Regierung über eine indirekte Mesdgröße zu definieren, was überproportionaler bzw. angemessener Verbrauch ist, ohne die eigentliche Nutzung zu berücksichtigen?

      Anders scheint es nicht zu gehen. Der Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Verbrauch/Verschleiß ist unmittelbar. Physikalische Gesetze sind nichts worüber unsere Politiker entscheiden könnten. Natürlich ist gar keine Fahrt besser als eine langsame. Aber eine “langsame” ist immer noch viel besser als eine unnötig schnelle. Ich verstehe nicht warum die Deutschen sich da so schwer tun. So ziemlich der ganze Rest der Welt ist sich da einig. Die Geschwindigkeit ist leicht zu begrenzen, die Art der Nutzung nicht.

      Das Thema ums Auto ist das beste Beispiel warum wir es nicht schaffen werden etwas grundlegend zu ändern. Wir warten auf die nächste technische Revolution nach der die Yachten, Privatflugzeuge, Smartphonefabriken und Gucci-Handtaschen plötzlich nachhaltig hergestellt bzw. betrieben werden und der Konsum uneingeschränkt weitergehen kann. Das E-Auto ist aktuell keineswegs nachhaltig. Dafür muss noch viel passieren und niemand weiß ob und wann der Durchbruch kommt. Es fehlt leider die Zeit…

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        1 year ago

        Das Benzin ist jetzt schon nicht günstig und die Leute fahren reihenweise unnötig große SUVs mit 15L anstatt Kleinwagen mit 5L Verbrauch. Was passieren würde wenn man die Preise anhebt um unnötig Fahrten zu reduzieren ist: die Leute unterhalb der Mittelschicht können sich kein Auto mehr leisten, der Rest zahlt einfach den Preis und rauscht mit dem SUV fröhlich bei 170kmh über die Autobahn.

        Sofern man es auf das Werkzeug der Mineralölsteuer begrenzt wird, stimmt das. Über die Kfz-Steuer besteht noch bereits jetzt ein weiteres Werkzeug um den Preis zu erhöhen. Wenn das isolierte Ziel ein Umweltbewusstes Verhalten beim Verbrauch im Fernstraßenverkehr ist, bleibt kaum eine Alternative zum Tempolimit auf Autobahnen. Wie weiter oben erwähnt sehe ich die bessere Möglichkeit in der kompletten Vermeidung von unötigem Verkehr. Sofern sich ein geringe Anzahl Bürger mit sehr hohem Einkommen dies Leisten möchten und den entsprechenden Preis zahlen, kann ich mich damit arrangieren. (Manche reisen zum Spaß in den Orbit und es kümmert aufgrund er Anzahl nur wenige.) Bezügl. Mobilität/Verkehr benötigen wir:

        1. Eine transparentere und konsequentere Spaltung zwischen wirtschaftlich notwendigen und “Spaß”-Fahrten. Das wird für alle Möglichkeiten und Freiheiten in der Freizeitgestaltung kosten.
        2. Ein Verlagern des Güterverkehrs auf größere Transport-/Lasteneinheiten (z.b. auf die Schiene mit möglichst langen Zügen). Das bedeutet für alle längere Liefer-/Transportzeiten und könnte mit aufwendigerer Logistik etwas gepuffert werden.
        3. Eine stärkere Bepreisung von allen Umweltbelastungen, de von der Gesellschaft (er)-getragen und ausgeglichen werden müssen (Energie-Verbrauch ensprechend des genutzten Energiemix, Feinstaub jeglicher Art, Lärm-Emmision jeglicher Art.) Das wird Transporte und Mobilität grundsätzlich verteuern und sich bei jedem in den Lebenshaltungskosten niederschlagen.
        Ist es wirklich die Aufgabe der Regierung über eine indirekte Mesdgröße zu definieren, was überproportionaler bzw. angemessener Verbrauch ist, ohne die eigentliche Nutzung zu berücksichtigen?
        

        Anders scheint es nicht zu gehen. Der Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Verbrauch/Verschleiß ist unmittelbar. Physikalische Gesetze sind nichts worüber unsere Politiker entscheiden könnten. Natürlich ist gar keine Fahrt besser als eine langsame. Aber eine “langsame” ist immer noch viel besser als eine unnötig schnelle.

        Ich denke mit diesen zwei Sätzen gehen alle mit. Zwei kleine Stellen sind das Problem:

        1. Die Definition des Wortes “ES” in “Anders schein ES nicht…” und Definition des Beitrags was hierzu jeder selbst beitragen kann und dafür auch in Verantwortung genommen werden kann.
          (Unwissen schützt nicht.)
        2. Die Definition des Wortes “unnötig”.

        Ich verstehe nicht warum die Deutschen sich da so schwer tun. So ziemlich der ganze Rest der Welt ist sich da einig. Die Geschwindigkeit ist leicht zu begrenzen, die Art der Nutzung nicht. Ich vermute es kommt daher, dass es in Deutschland als Erziehungsmaßnahme argumentiert und kommuniziert wird. Ich interpretiere das auch aus Deinem Satz “Anders scheint es nicht zu gehen.” Alternativ könnte man die direkten positiven Effekte hervorheben.

        Das Thema ums Auto ist das beste Beispiel warum wir es nicht schaffen werden etwas grundlegend zu ändern. Wir warten auf die nächste technische Revolution nach der die Yachten, Privatflugzeuge, Smartphonefabriken und Gucci-Handtaschen plötzlich nachhaltig hergestellt bzw. betrieben werden und der Konsum uneingeschränkt weitergehen kann. Das E-Auto ist aktuell keineswegs nachhaltig. Dafür muss noch viel passieren und niemand weiß ob und wann der Durchbruch kommt. Es fehlt leider die Zeit…

        Ich sehe im Auto ein gutes Beispiel, dass die Maßnahmen direkt wirken, jedoch indirekte Erwartungen nicht erfüllen. (siehe das Beispielder beliebtheit von SUVs) Was übertragen auf ein Tempolimit bedeutet, dass ein Tempolimit die Wirkung von reudzierter Geschwindigkeit erfüllen wird. Jedoch nachhaltig nicht zwingend bedeutet, dass hierdurch die Emmissionen nachhaltig reduziert werden. Die Zeit um eine Veränderung der Klimas im Sinne der Mesncheit zum besseren zu beeinflussen fehlt bereits seit den 80ern. Aktuell wir es für alle immer deutlicher spürbar, was die Argumentation für wirkende Maßnahmen und das Überzeugen durch Argumente leichter machen sollte. Die “neuen” Protestformen sind hierfür sicher ein guten Initial.