spoon theory
Thanks for introducing me to a new concept (or at least a term for it), always nice to learn something new.
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Die Kritik, dass die Grünen all ihre Überzeugungen über Bord geworfen haben (Waffenlieferungen Ukraine, AKW Verlängerung, Migration, etc.) ist natürlich ein einfacher Angriffspunkt.
Das ist jetzt vielleicht nur ein Nebenthema, aber bei zwei von drei deiner Beispiele wurden finde ich absolut keine Überzeugungen über Bord geworfen. Das die Grünen keine Pazifismuspartei sind sollte doch spätestens seit der Beteiligung am NATO-Einsatz im Kosovo und Afganistaneinsatz unter rot/grün mit Joschka Fischer klar sein. Und auch Habeck vertrat schon lange vor 2022 die Ansicht, dass man die Ukraine bewaffenen muss. Und das ist vielleicht eher subjektiv, aber die verbleibenden AKWs um ein paar Monate zu verlängern würde ich jetzt auch nicht als Prinzipien über Bord werfen einordnen. Die verstärkte Nutzung von Kohle im gleichen Zusammenhang schon eher.
Rücktritte bei Grüner Jugend “Da weine ich nicht” .
Die Bundestagsabgeordnete Künast wirft den Kolleginnen und Kollegen vor, “nicht realitätstauglich” zu sein
Fraktionschefin Dröge sprach von einer “Entscheidung junger Leute”.
Geht das nur mir so oder ist das nicht extrem überheblich?
Das muss natürlich nicht representativ für die gesamte Partei sein, aber mir fehlt hier jeglicher Ansatz von Selbstreflexion. Anstatt dass man sich inhaltlich damit auseinander setzt, wird hier ziemlich plump über das Alter angegriffen.
Dem kann ich so 100% auch zustimmen. Ich will ihn gerne mögen und er hat auch sicher einiges erreicht, trotz widriger Umstände. Aber wenn man sich die Bilanz grade bei großen Themen anschaut, dann verzweifele ich auch.
Rentenpaket II ist gegenüber jungen Generationen ein Schlag ins Gesicht und es wird wieder über Abwrackprämien diskutiert, gleichzeitig ist man bei Themen wie der Kindergrundsicherung komplett eingeknickt und am eigentlichen Leuchtturmprojekt Deutschlandticket wird auch munter gesägt. Und um Themen wie das Klimageld ist es auch irgendwie ruhig geworden. edit: Und bezüglich Migration lässt man sich auch die Schwerpunkte von rechten Partein setzten und handelt reaktiv. Chatkontrolle/Überwachung ist auch noch ein Dauerbrenner
Ich frage mich eher ob die ernsthaft glauben, dass eine Partei zwischen Grüne und Linke plötzlich die AfD wieder runterbringt. Viel eher wandern Links- und Grünwähler ab und keiner von denen schafft die 5% bei der nächsten Wahl, während sich die AfD über 30% freut.
Ich sehe das Problem eher, dass sich die Grüne Partei von ihren Stammwählern wegbewegt hat. Insofern verlangt eher die Partei, dass man mitwandert, und das verweigern davon führt letztlich zur Konsequenz des Austritts. Dabei begehen sie genau den gleichen Fehler der ehemaligen Volksparteien SPD/CDU, der erst dazu geführt hat (oder zumindest stark dazu beigetragen hat), dass die AfD so hohe Werte ereicht: Nämlich die eigenen Positionen für Kompromisse aufgeben, nur damit anschließend die Mitte weiter nach rechts verlagert wird, und Andere die Themen des öffentlichen Diskurs bestimmen lassen.
Dein Beispiel fasst die Tragik ziemlich perfekt zusammen, denn genau über Fälle wie deinen verankert man den Wandel doch in der Gesellschaft und weitet die potentielle Nutzerbasis aus.
Und z.B. den eventuell ungewollten “Opportunitätskäufern” die es einmalig kaufen, wenn man es doch mal extrem in einem einzelnen Monat kauft, wirkt man doch eh schon durch das eher umständliche Abomodell entgegen. Deutlich besser als mit ein paar Euro mehr. Wobei ich es selbst hier so sehen würde, dass man langfristig vielleicht hoffen kann, dass ein nachhaltiger Wandel stattfindet.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass du recht hast und die Preiserhöhung bei vielen rational die Rechnung nicht substantiell ändert. Aber meiner Meinung nach ist es fundamental falsch beim Deutschlandticket über den Preis zu argumentieren. Ich finde damit verfehlt man genau die Essenz, die das Deutschlandticket so genial macht.
Egal ob es jetzt 49€ oder 58€ kostet, kostendeckend wird das nicht sein und muss es auch nicht. Die wahren Vorteile für die Gesellschaft (und somit den Staat) entstehen doch duch ganz andere indirekte Effekte: Klimaschutz, sozialgerechte Umverteilung, Vereinfachung, Planbarkeit, Lebensqualität und vieles mehr.
Bis auf die Vereinfachung der Tarife/Strukturen schadet man eigentlich all diesen indirekten Zielen. Ein höhrerer Preis führt zu weniger Nutzern des ÖPNV, was dem Klima schadet, trifft finanziell schwache Überproportional, da Mobilität einen höheren Anteil ihres Budgets ausmacht, Planbarkeit hat alleine schon die Vorhergehende Debatte geschadet, aber eine fast 20%ige Erhöhung nach nur 1 Jahr zerstört jedes Vertrauen endgültig, und Lebensqualität reduziert sich mMn auch, umso mehr man sich durchrechnen muss, ob es sich denn wirklich lohnt.
Aber wenn man es von der Kostenseite betrachten will, dann sollte man auch bedenken was eine Erhöhung bewirkt. Die “teuren” Dauernutzer bleiben, aber die relativ gesehen “günstigen” Gelegenheitsnutzer oder -wechsler (die sonst z.B. die auch nicht kostenlose Autoinfrastruktur nutzen) vergrault man.
Davon abgesehen glaube ich, dass sich tatsächlich relativ wenige exakt durchrechnen wieviel sie für Mobilität ausgeben. Die wenigsten werden Verschleiß, Wartung, Reparaturen etc akkurat auf Monatsbasis umrechnen. Das ist deutlich subjektiver und da beinflusst so eine Erhöhung die Entscheidung überproportional stark.
Stattdessen müssen die Verkehrsgesellschaften ihr Angebot verbessern, z. Bsp. indem Sie Bikesharing, Carsharing oder Parkplätze (für Autos oder E-Bikes) an Bahnhöfen für ihre Kunden (inkl. DT-Abonennten) vergünstigt oder sogar kostenlos anbieten. Ich glaube solcher Service könnte viel mehr Leute, vor allem auf dem Land, dazu bringen mehr Fahrten mit Bahn statt mit Auto zu absolvieren.
Ob es jetzt die Zusätzlichen Angebote inkludiert braucht weiß ich nicht, vor allem solange der Kernbereich so marode ist. Aber generell unsere Infrastruktur und Gesellschaft weg von einer Fokusierung auf den Autoverkehr zu entwickeln ist sicher sinnvoll. Aber das wird nicht duch eine solche Erhöhung geschehen, wir reden hier gerade mal von ca. 1,4mrd Mehreinnahmen durch die 9€ erhöhung (ausgehend von ca. 13mio Nutzern und der Annahme es werden nicht weniger). Und falls es doch so günstig wäre, dann könnte man die paar € doch auch irgendwo anders im Budget finden.
Und bei den Stimmen, die zählen, sind sicher auch einige dabei die taktisch SPD gewählt haben und deren eigentlicher Wille deswegen auch nicht vollständig abgebildet wird.
Grade auf Phoenix gesehen, dass es wohl das drittschlechteste Ergebnis aller Zeiten der CDU in Landtagswahlen war. Nach Bremen irgrndwann in den 50gern und Hamburg 2020
Wieder was gelernt. Ich bin auf jedenfall gespannt wie gut das funktioniert.
Importantly they tried to enter the market with a $40 purchase price, when the existing competition is mostly free to play.
Gibt ja interessante Versuche, das legale Nikotinalter innert weiter zu erhöhen, so dass die Jugend gar nicht mehr anfangen kann. Wer nie süchtig wird braucht auch keinen Schwarzmarkt.
Gibt es das noch woanders als in Neuseeland? Da scheint die konservative Regierung ja zurückzurudern, aus dem dümmsten Grund den man sich vorstellen kann (zur Finanzierung von Steuersenkungen). Quelle
Passend dazu habe ich gerade erst gestern ein sehr interessantes Interview im “In Good Company” Podcast gehört zwischen Nicolai Tangen (Verwaltet den Norwegischen Staatsfond) und Robin Zeng (Gründer und CEO von CATL, dem größten Batteriehersteller der Welt):
Das gesamte Interview ist empfehlenswert, aber ich finde speziell den Abschnitt ab Minute 7 relevant für deinen Punkt.
Dabei geht es genau darum, wie der Rest der Welt mit China im Bereich der Batterieforschung mithalten kann. Und seine Antwort ist letztlich, genau wie du sagst, anfangend bei den Universitäten. Besonders deprimierend dabei ist, die Anektdote, dass das schon vor 12 Jahren bei einem Besuch von Angela Merkel Thema war.
Alternativ, weil es ja gerade auch in der Debatte ist, wären das mehr als eine 10€ Erhöhung des Preises für das Deutschlandticket im Jahr einbringen würde.
Die im Artikel insgesamt genannten Mehrkosten für Autobahnprojekte würden für ein Jahrzehnt reichen.
Zusätzlich muss man finde ich auch bedenken, dass andere Länder wahrscheinlich subventionieren/fördern. Einen wirklich fairen Markt wird es in dieser hinsicht also nicht geben. Und wie du sagst es ist definitiv eine gesamtgesellschaftlich wichtige Schlüsseltechnologie, bei der man ein gewissen Grad an Know-How im Land haben will.
Ich glaube ja, dass es dass damit komplett vorbei ist und nicht nur für 2 Jahre verzögert. Aber wenn nicht, kann mir jemand erklären wie das ablaufen würde?
Planen sie dann den selben Fertigungsprozess mit 2 Jahren Verzögerung aufzubauen, wodurch er dann nicht mehr ganz leading edge wäre, sondern eben eher Standard Technik. Oder würde man mit der Verzögerung auch den geplanten Fertigungsprozess anpassen auf das, was 2 Jahre später aktuell wäre?
TSMC baut wie gesagt schon in Dresden, aber halt keine leading edge Fab, sondern eine mit simpleren Prozessen, wie sie z.B. in der Autoindustrie genutzt werden.
Die davon zu überzeugen eine leading edge Fab außerhalb von Taiwan zu bauen wird aber sehr schwer. Selbst die etwas moderneren Fabs die sie derzeit in den USA in Arizona subventioniert bauen werden zwar moderner sein, aber halt nicht der zum Zeit der Fertigstellung aktuelle Stand der Technik (sind glaube doch etwas näher an der leading edge als ich gedacht hatte mit geplanten 2nm). Anders als das mit Intel der Fall gewesen wäre.
Welche ISA ein Prozessor nutzt, also z.B. RISC V, x86 oder ARM, ist der Fab egal. In dieser Hinsicht gibt es keine Spezialisierung. Das liegt auf der Seite der Chipdesigner, wie z.b. AMD, Nvidia, Qualcomm oder Apple, die mit dem Design dann zu den Fabs gehen, um es produzieren zu lassen.
Das war genau meine Reaktion, als ich damals zum ersten Mal vom Innovator’s Dilemma gelernt habe.
Leider scheint es sowohl in der Wirtschaft, als auch der Politik, ähnliche strukturelle Defizite zu geben, die genau bei solchen Problem versagen.
Innovator’s Dilemma at work. Ironischerweise hätte wohl mehr und härtere Regulierung, statt das Subventionen und das Anfassen mit Samthandschuhen, der deutschen Autoindustrie langfristig geholfen.
Rentenpaket II ist unfair und ein geschenk an die Rentner, von Klimageld ist nichts zu hören,
Deutschlandticket ist mMn ihr großer Erfolg, aber daran wird gerade munter gesägt nach nichtmal einem Jahr
Beim DT fehlt das Geld, aber über Subventionen für Autokonzerne kann man wohl diskutieren. Und nebenbei die Förderung der Batterieforschung einstellen.
Kindergrundsicherung hatten sie mal auf dem Plan ist aber komplett weg
In der Migrationspolitik lassen sie sich von den rechten vor sich hertreiben. Sei es Bezahlkarte, Grenzkontrollen oder reaktiver Aktionismus nach dem Attentat.
Überwachung ist grade auch wieder Thema und ich höre kein entschiedenes Kontra
Maskenaffäre wird nicht aufgeklärt, Cum-Ex Cum-Cum auch nicht
gegenüber den Bauern ist man auch eingeknickt
Und so weiter. Sicher keine perfekte Auflistung und nicht alles auf dem Mist der Grünen gewachsen, aber als Regierung trägt man halt Entscheidungen trotzdem mit. Und alleine das Rentenpaket z.B. ist mehr als nur eine Kleinigkeit
Stimmt, aber das ist etwas irrelevant wenn es um die Partei geht der man angehört bzw. die man (zumindest überlegt zu) wählen.
Hier liegt für mich letztlich der Hund begraben. Ich denke es geht darum, wie man einzelne Erfolge innerhalb der 4 Jahre die man Regierungsverantwortung hat aufwiegt gegen die Aufgabe eigener Ideale und des öffentlichen Diskurs, sowie Kompromisse mit einer Seite, die die Grenzen konstant verschiebt. Auch wenn die einzelnen Erfolge eine Verbesserung gegenüber dem absoluten Stillstand der Merkel-Jahre ist, denke ich das es langfristig gesehen letzteres mehr schadet. Damit schafft man definitiv viel Frustration und Resignation bei allen, die mehr erwarten.