Ich hab echt ne Weile gebraucht… War hier am Grübeln “American Defense Force? Aryan Defense Force? Aryan Disco Fisters? Irgendwas mit Aryan wahrscheinlich, wird wohl eine US-Naziorganisa… Ach soo, die Person weiß nur nicht was sie redet!”
Some weird, German communist, hello. He/him pronouns and all that. Obsessed with philosophy and history, secondarily obsessed with video games as a cultural medium. Also somewhat able to program.
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Ich hab echt ne Weile gebraucht… War hier am Grübeln “American Defense Force? Aryan Defense Force? Aryan Disco Fisters? Irgendwas mit Aryan wahrscheinlich, wird wohl eine US-Naziorganisa… Ach soo, die Person weiß nur nicht was sie redet!”
Ja, aber eben nicht mehr so sehr. Und ich finde es auch etwas übertrieben dargestellt, Putins Krieg wird dort als imperialistischer Angriffskrieg verurteilt, und das Verteidigungsrecht der Ukraine anerkannt. Dass immer noch geglaubt wird, man könnte mithilfe von anderen BRICS-Staaten Putin an den Verhandlungstisch bekommen, ist Naivität geschuldet, ja. Aber Sachen wie das Pochen darauf, dass ja eigentlich die NATO Mitschuld am russischen Angriffskrieg hätte aufgrund der Osterweiterung, etwa, finde ich z.B. 2025 nicht mehr im Programm.
Also: Bewegung weg von der Position, und eindeutig einige neue Mitglieder, die den alten MLern nicht mehr nach dem Mund reden. Deshalb bleibe ich bei: Koalitionsfähig und in auch außenpolitisch in Entwicklung.
Die guten Nachrichten: Seit der BSW-Abspaltung hat sich in der außenpolitischen Einstellung zumindest schon einiges bewegt. Falls das Wunder von RRG kommen sollte, bin ich mir sicher, da ließe sich was aushandeln.
Bloß ein Einzelfall mit schwerer Kindheit, bitte gehen Sie weiter…
So argumentiert schon lange keiner mehr ernsthaft. Um deinem Strohmann etwas entgegenzusetzen: Genau die Mittel, die gefehlt haben, um Gefährdungen festzustellen und nachzugehen, bürokratische Prozesse rechtzeitig abzuwickeln, die Veranstaltung ausreichend zu schützen und - in anderen Fällen - ja, auch manchmal mit Therapie verschiedener Art, zu intervenieren - wurden alle vom Sparkurs gestrichen, der seit Jahrzehnten getragen wird, vor allem von den rechten Parteien, eben inklusive denen, die sich jetzt so sehr alarmistisch profilieren wollen. Weder CDU/CSU noch AfD noch FDP wollen sich vom Streichen öffentlicher Gelder fortbewegen, grundlegend. Da kann man dann noch so sehr sagen “wir machen das und das und alle Grenzen dicht”, wenn schon das, was heute gilt, nicht umgesetzt werden kann. Das macht die Forderungen nur noch sinnlosere Augenwischerei.
Das stimmt, mir gings explizit hier um ein ganz griffiges Narrativ - aber du hast recht. Die neoliberale Wende hat ja in den späten 70ern, und den 80ern nach und nach die ganze Welt ergriffen, um die Profitkrise zu überwinden/aufzuschieben. Und ja, die Regierung Schröder ist nicht umsonst immer wieder mit die unbeliebteste in allen Umfragen im Rückblick.
Werther-Effekt würde ich auf jeden Fall klar vermuten. Aber ansonsten braucht’s auch nicht viel Zufall, um Menschen, die so etwas tun wollen, die Erkenntnis zu geben, dass Autos sehr einfach verfügbar sind und verheerende Tötungsmaschinen werden können.
Ich sag’ schon seit Monaten (leider nur auf Privatgesprächsebene), dass Linke, Grüne und SPD eigentlich hart an einem klaren Narrativ hätten arbeiten müssen: Diese Tragödien haben nichts damit zu tun, dass unsere Regeln zu lax sind, oder es neue Gesetze und Befugnisse braucht. Die schon vorhandenen Maßnahmen - sowohl bei Integration, medizinischer Versorgung als auch Sicherheit - haben kein Personal, kein Geld und keine erarbeitete und vermittelte Kompetenzen, um ihre Arbeit zu machen, Lindner und Schuldenbremse sei’s gedankt.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/muenchen-autofahrer-menschenmenge-verletzte-100.html
Hier die Meldung
Bei dem Fahrer handele es sich um einen 20-Jährigen Mann mit afghanischer Staatsangehörigkeit, der ausreisepflichtig sei.
Also kann man sich schonmal freuen auf die Art wie das Ereignis aufgearbeitet werden wird…
Warum eigentlich nicht da auch?
Ich glaube, der Hauptgrund ist, dass es schon eine andere Art und Menge der Berichterstattung gibt - und das erzeugt dann den Wunsch konträr dagegenzuhalten. Wenn man sich zB ex-Hexbear anschaut, dann sind so viele dort z. B. Menschen, die gelernt haben “hey, nicht alles, was über China gesagt wird, stimmt so ganz”, und dann überbordend als Reaktion darauf emotional invested werden und ähnlich unreflektiert bleiben, nur auf der anderen Seite des Pazifiks.
In deutschen Medien definitiv nicht so sehr wie in US-Medien, aber eben doch vorhanden, gerade wenn man eben nicht spezielle Tech-Nachrichten anschaut. Case-in-point:
https://www.tagesschau.de/suche#%2Farticle%2F1%2F%3FsearchText=OpenAI
Ich finde da viele, viele 0815 Meldungen über OpenAI als ein relativ normales, souveränes Unternehmen, aber sogar, obwohl sie nicht direkt erwähnt sind, gleich zwei Artikel, die DeepSeek als ominös-gefährlich einstufen und auch schon etwas “othern”:
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/sicherheitsbedenken-deepseek-100.html
Also, es geht nicht darum, dass DeepSeek hier in Sachen Zensur und Datenklau so viel besser sind, es geht darum das Stil und Frequenz der Berichterstattung eine Schieflage hat.
Okay, that is fair enough - although one small thing I’d add is “psychological issues not greatly exacerbated by his former employer” - where I also don’t think intentionality is important, as long as they callously don’t consider the potential of that exacerbation.
Thing is: psychological issues don’t exist in a vacuum. For example - let’s say he was robbed of all perspectives to ever work again in a field he was passionate about by his former employer de facto “blacklisting” him - they surely did not explicitly have this outcome in mind, but they accepted it as a possibility. Similar situation with the high suicide rates in countries like South Korea - they don’t exist the way they are because of independently existing, isolated mental illness, but because of a material system that interacts with, and sets the conditions of, psychological development.
So, you are right, it’s true that it could be, that it ends up as the result of a completely unrelated mental illness. But I’d be wary to take reports like “he actually had a diagnosis of depressive disorder” as simply washing OpenAI clean of all responsibility.
This just as a reminder: Even if this is to turn out to really 100% be a suicide, that just means they were able to silence him by driving him into suicide - basically by all important metrics the same as a corporate assassination with extra steps.
Natürlich!
Das… das bist doch du auf diesem Maimai-Bildchen, oder? Schließlich darf man im Zwischennetz nur Bilder von sich selbst veröffentlichen, oder?
Herzlich willkommen, Pixelfed Bildpunktgefüttert wurde dir auch schon vorgeschlagen, aber hier bist du auf jeden Fall wie fast jeder Mensch gern gesehen!
Pfeift anerkennend, das ist ein absolut ausgezeichneter Wortwitz, bravo!
Those are cute and great! The left-right-L one actually had me chuckle to myself, that’s high praise on the internet.
Ich verstehe schon, worauf du hinaus willst - ohne Zweifel schürt Russland hier nur allzu gerne jede Form von destabilisierender und autoritärer Opposition, sowie generelle Korruption. Und Europa wäre definitiv nicht ganz so sehr in der Faschismusspirale, ohne russische Gelder und Eingriffe.
Aber ich denke, es ist auch nicht sinnvoll, so zu tun, als wären alle Probleme nur russlandgemacht. Der Funke, den Russland anfeuert, ist schon hauseigen - das Potenzial zum Faschismus steck im Kapitalismus in der Krise, osteuropäische Saboteure lassen sich auch deshalb so gut und billig anheuern, weil Osteuropa auch immer noch der Lohndumping-Ort für europäische Unternehmen aller Art ist. Dass Menschen, wenn sie ihrem intuitiven Gefühl folgen, aus Angst vor Abstieg nach unten treten, hat sich auch nicht Russland ausgedacht, sondern nutzt es nur aus.
Sage das nur, weil so zu tun als käme das alles nur von Außen schnell benutzt werden kann, um eigene Verantwortung von sich zu schieben, sowie tiefere Analyse behindert.
FTFTFY
Anscheinend waren es Hauptsächlich Abweichler bei der FDP:
Hab nun wenig Gutes über die Partei zu sagen, aber Hut ab vor den Abgeordneten, die es am Ende waren. Insbesondere, weil es vermutlich relativ wenig Belohnung, weder an Pöstchen noch an Wählerstimmen, für das Gewissen geben wird.
EDIT: Ups, das war schon in diesem Kommentarfaden noch besser aufgedröselt
Stimmt so schlicht nicht, zumindest, nur wenn man viele Lücken in dem Satz mit großen Ergänzungen füllt.
Aus dem Wahlprogramm:
Wie du siehst, ist die Forderung nach einer NATO-Auflösung nicht (mehr) ganz vorne dabei, sondern wird angestrebt als langfristige Möglichkeit, eben wenn diese durch ein Werte- und Sicherheitsbündnis überflüssig geworden ist. Russland und Türkei werden als langfristig mögliche Partner dieses Bündnisses gewünscht. Nicht, dass ich diese Position jetzt von Naivität vollständig befreit sehe, aber es ist eben nicht wie einen dein Satz glauben lässt.
Also, für mich liest sich das nicht als “BRICS ist besser”:
Es liest sich für mich als “Hey, Europa steht mitten in der Konfrontation zwischen den imperialistischen Machtblöcken, die sich herausbilden, vielleicht sollten wir uns nicht an einen binden.” Das kann man naiv nennen, da ist Diskussionsmöglichkeit da. Aber es ist nicht ein “BRICS ist besser als USA”. Es ist ein “BRICS sollte man ernst nehmen.”
Einmal: Die USA beweisen gerade ja, wie verlässlich sie als Partner sind, und wie stabil ihre Demokratie gerade ist. Aber das mal außen vor. Reflexhafter Antiamerikanismus in der Linken geht mir auch noch auf die Nerven - aber auch der ist als Relikt des kalten Krieges längst nicht mehr so aktiv wie du es darstellst. Ebenso, “gehuldigt” wird eben nicht “Diktaturen aller Art”. Die äußersten Punkte die mir aufgefallen sind zu dem Thema sind etwa, dass Kuba’s internationales Engagement gewürdigt wird - in meiner Meinung nach ist das etwas aufgebauscht und ein bisschen auch Mythos, wobei allerdings viele Länder in Lateinamerika tatsächlich heilfroh waren damals, etwa ausgebildete Ärzte zu sehen. Daneben auch noch so etwas wie eine Wischi-Waschi-Formulierung: “Für den Russland-Ukraine-Krieg heißt das, dass wir eng an der Seite der Menschen in der Ukraine und Russland stehen und uns für massive humanitäre Hilfe ebenso einsetzen wie für diplomatische Initiativen für einen Waffenstillstand.” Dass tut auch mir weh, weil es die Situation verkennt. Aber es ist eben keine Huldigung gegenüber Russland. Es ist ein altes Denken der Realpolitik a la Kalter Krieg, “den Gegner anerkennen, und annehmen, dass er rational verhandeln wird.” Dumm, ja. Pro-Russland? Nein. Eine Position, die sich bewegt hat, und damit gerade nicht mehr Trägheit unterliegt? Aus meiner Sicht, ganz klar: Ja.
Aber die Unterschiede, die da sind, sind eben welche der grundlegenden Haltung. BSW schreibt als Einführung für ihre Haltung:
Das zeigt, dass sie absolut noch, egal was für konkrete Positionen sie als Handlungsvorschläge haben, in Lala-Land hängen und an kompletten Unsinn glauben. “Stellvertreterkrieg”, “hätte verhindert werden können” - da spricht noch der alte Marxismus-Leninismus, der damals den Kommunismus endgültig zu einer Staatstragenden Religion zu Gunsten sowjetisch-imperialistischer Interessen gemacht hatte.
Bei der Linken dagegen:
In der Sprache klar: Die Ukraine hat eigene Handlungsfähigkeiten, es ist eben nicht ein “Stellvertreterkrieg”. Nichts von “der Westen hätte vorher mehr verhandeln sollen”. “Die russischen Truppen haben in der Ukraine nichts zu suchen” ist auch etwas, das grundlegend schon am Anfang wenig Ambivalenzen zulässt, ob etwa die annektierten Gebiete jetzt Russland werden dürfen.
Also, nein, ich kann deinen Kommentar, so wie du ihn da stehen hast, nicht mehr finden. Vor 5 Jahren vielleicht. Aber eben nicht mehr.